Wir sind in Nepal angekommen. Und es dauert schon ein Moment, sich zu orientieren, denn es ist anders - einfacher, ärmer, die Menschen sind zurückhaltender und es ist wesentlich dreckiger und staubiger.

Von Colombo ging es mit Air India über Dehli nach Kathmandu. Sportliche 60 Minuten zum Umsteigen, aber Dank aufmerksamer Mitarbeiter, die einem Türen öffnen, die sonst verborgen bleiben, schaffen nicht nur wir es, sondern auch unser Gepäck 😃

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Kathmandu präsentiert sich uns erstmal Grau, Grau, Grau. Daher beschließen wir, nur kurz einen Geldautomaten und einen Supermarkt zu suchen und dann im Hotel zu essen.

Da uns ein heftiger Regenschauer überrascht, kommen wir recht unerwartet in Kontakt mit den Einheimischen. Wir flüchten uns in einen der vielen Lädchen am Straßenrand und bekommen promt einen Sitzplatz angeboten. Mit einem Lächeln beäugen wir uns gegenseitig ☺️

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Ja, auch die Menschen sind ganz anders hier: distanziert höflich, nicht ganz so offen. Nur wenige geben ein Lächeln zurück - zumindest hier in Kathmandu.

Die erste Nacht ist ungewohnt. Wir sind gespannt auf den Tag, der hoffentlich heller, freundlicher ist. Und wir haben Glück 🍀 Die Sonne kämpft sich durch die Wolken.

Mit Schirm, dünner Fleece- und Regenjacke ausgestattet, geht’s zur Sightseeingtour. Im Swayambhunath Tempel - umgangssprachlich Monkey Tempel - fordern wir unser Glück heraus und versuchen eine Münze in die Schale zu werfen. Es klappt - kein Regen vorerst, beteuert unsere Reiseleiterin 😃

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Es ist eine beeindruckende Anlage, die auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Das Besondere hier: Wir treffen Hinduisten und Buddhisten. Sie drehen gemeinsam die Gebetsmühlen und erweisen Buddha die Ehre. Des Weiteren trägt die Stupa wie viele in Nepal die Augen Buddhas 🙃🙂

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Von dem Dach einer Thangka Schule, hier entstehen wunderschöne sogenannte Rollbilder des tantrischen Buddhismus, blicken wir auf die Stadt, die es 1965 in der Größe noch gar nicht gab. Kathmandu wächst - klar, wenn „alle“ Nepalis den Traum haben, irgendwann ein Haus in Kathmandu zu besitzen 😳

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Die Auswirkungen des Erdbebens 2015 sind an vielen Stellen noch sichtbar, vor allem in der Altstadt, dem Durbar Square. Überall stehen Hinweisschilder, wo sich gerade was im Wiederaufbau befindet. Es wird gemeinsam an einen Strang gezogen.

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Der Präsidentenpalast ist zu 60 Prozent fertiggestellt, hier helfen unter anderem die Chinesen mächtig mit. Über 129 Millionen Dollar wurden bereits ausgegeben. Was für ein Glück, dass für die meisten Gebäude/Tempel Bauzeichnungen vorliegen 🍀

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Es ist faszinierend, wie die Religionen/Kulturen das Stadtbild prägen. Überall stehen immer wieder Tempel oder Stupas - mal mehr buddhistisch, mal mehr hinduistisch geprägt ☺️ In Nepal leben 60 Prozent Hindus und 25 Prozent Buddhisten, ich dachte, es wäre anders herum 🤔

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Mit Blick auf die größte Stupa Asiens, die Boudhanath Stupa, stillen wir einen kleinen aufkommenden Hunger. Wir teilen uns ein Thali - verschiedene Curries mit Reis und Mix Pickles - und unsere Begleiterin, deren Namen ich leider vergessen habe, lässt uns von ihren vegetarischen Mo Mos probieren - alles sehr frisch und lecker 😋

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Die Stupa wurde gebaut, als ein tibetischer König zum Buddhismus konvertierte. Sie gehört damit zu den wenigen Plätzen, wo der tibetische Buddhismus außerhalb Tibets zugänglich ist. Täglich kommen tausende Pilger hierher, um eine Runde zu drehen. Wir tun es ihnen gleich - natürlich im Uhrzeigersinn.

Drumherum befinden sich viele Klöster. So schauen wir uns auch noch an, wie die Mönche leben und lernen. Viele Eltern hoffen, dass eines ihrer Kinder ein Mönch wird und schicken es ins Kloster. Dort leben sie solange sie selbstständig entscheiden, ob sie bleiben wollen oder nicht 😊

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Unser letzter Stopp ist der Pashupatinath Tempel, direkt am Fluss Bagmati. Es die wichtigste religiöse Stätte für die Hindus in Nepal. Der Fluss gilt als heilig, weshalb hier ebenso wie in Varanasi noch das öffentliche Verbrennen von Leichen praktiziert wird.

Voller Eindrücke kehren wir ins Hotel zurück. Machen eine kurze Pause, bevor wir zum Abendessen gehen. Wir entscheiden uns für ein Restaurant mit Dachterrasse, was wir auf dem Weg zum Monkey Tempel gesehen haben. 

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Es entpuppt sich als super. Nicht nur wegen des Essens, sondern auch weil wir hier fast 2 Stunden sitzen und warten, dass das Gewitter vorbeizieht und der Regen aufhört. Mittendrin statt nur dabei lautet das Motto des Abends 😉

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Danach hieß es einmal Rucksäcke komplett auspacken und umpacken, denn die nächsten 3 Tage gehen wir wandern 🥾 und dafür nehmen wir nur das nötigste mit - der Arrack aus Sri Lanka darf natürlich nicht fehlen 😂