Mit einem kleinen Wermutstropfen verlassen wir Nagarkot. Die Aussicht auf die Berge war leider Wolken verhangen.
Dafür starteten wir mit einem bis dato einmaligen Frühstück in den Tag. Endlich gibt es mal mehr als Ei in allen Varianten und Toast. Besonders lecker sind die Scones und Muffins 😋
Unsere Route heute: Rund 14 Kilometer bis Changu Narayan und dann mit dem lokalen Bus bis Bhaktapur. Auf geht’s.
Santoss erklärt uns, dass die Menschen in den Örtchen hier besonders arm sind. Weswegen sie mehr Ziegen halten. Diese bringen auf dem Markt weit mehr als Hühner oder landwirtschaftliche Produkte.
Das ein oder andere Mal fragen uns Kinder nach Schokolade oder Süßigkeiten. Eine der wichtigsten Regel, die Santoss für die Wanderung ausgestellt hat: Bitte gebt Kinder weder Geld noch Süßigkeiten. Es sollen nicht noch mehr Begehrlichkeiten geweckt werden - richtig so, finden wir. Daher gibt es stattdessen ein Foto 😃
Es ist traurig zu sehen, was das Erdbeben alles zerstört hat. Viele Menschen leben noch in provisorischen Wellblechverschlägen 😓 Das wichtigste Verkehrsmittel für sie ist das Motorrad oder eben der Traktor, mit dem dann eben auch der Nachschub für den kleinen Laden transportiert wird.
Nach etwas der Hälfte machen wir Rast an einem Hindu Tempel. Hier heißt es nochmal Kräfte sammeln, denn gleich geht es zum letzten Mal bergauf. Und dieser Abschnitt hat es in sich. Warum? Keine Ahnung, vielleicht liegt es am Wetter. Die Luft ist schwül und drückend.
Von oben blicken wir nochmals auf Kathmandu Valley - oder wie die Nepalis sagen: Dustmandu. Denn durch den Verkehr und die zahlreichen Ziegelbrennereien ist die Sicht jeden Tag durch Smog verhüllt.
Nach 3,5 Stunden erreichen wir den Changu Narayan Tempel, der älteste Nepals. Ein Ort, um den sich viele Geschichten drehen. Wir verweilen hier nur kurz und nehmen dann den Bus nach Bhaktapur. Der fährt am Anfang so langsam, dass wir überlegen, ob wir nicht zu Fuß schneller wären 😃 Schließlich sind wir jetzt trainiert 😉
Wer denkt, wir haben an Kultur schon alles gesehen, irrt gewaltig. Bhaktapur war vom 12. bis ins 15. Jahrhundert die Hauptstadt Nepals und gilt heute noch als Kulturhauptstadt des Landes.
Die Stadt erhielt schon die ein oder andere Auszeichnung u.a. von Transparency International für ihre wirtschaftliche Disziplin. Zudem gehört sie zu den 10 saubersten Städten Asiens 😲
Wir lassen uns treiben - durch Jahrhunderte alte Kunst, Architektur und kulturelles Erbe. Wir entdecken Läden mit Raritäten, Marktstände mit Obst, Gemüse, Eiern und Hühner und schließlich die Plätze, wo die Töpferkunst zu Hause ist.
Die gesamte Stadt gleicht einem Museum. Insbesondere in den Gassen abseits der Tourismusströme sehen wir, wie fatal auch hier das Erdbeben gewesen sein muss.
Wieder erleben wir viele Menschen, die sich über ein freundliches „Namaste“ unsererseits freuen 🙏
Ich Erneut sammeln wir viele neue Eindrücke, bevor es dann weiter nach Chitwan in den Nationalpark geht.