Endlich in Foster angekommen, holen wir uns schnell noch was zu essen. Die Pizza bei Mrs. Devos ist sehr empfehlenswert. Und das Angebot 2 Stück für 24 AU$ anstatt 36-38 AU$ unschlagbar. Wer sich für Australien entscheidet, muss darauf gefasst sein, es gehört nicht zu den preiswerten Ländern.
Daher bevorzugen auch wir hier den Mix aus Restaurant/Pub und Selbstversorgung. Glücklicherweise ist Benzin mit 1,25-1,35 AU$ „erschwinglich“ - und im Gegensatz zu Deutschland sogar günstiger als Diesel. Natürlich macht sich insbesondere hier das neue Auto bemerkbar, da es sehr wenig verbraucht - und so unseren Geldbeutel schont. Die ersten 1.000 Kilometer haben wir bereits hinter uns.
Was übrigens auf den teils langen Autofahrten kurios ist, Weihnachtslieder wie Winterwonderland zu hören, wenn draußen die Sonne scheint 🤪 Weihnachten ist generell sehr präsent hier.
Unser eigentliches Ziel ist natürlich nicht die Kleinstadt Foster, obwohl sie alles bietet: zwei Supermärkte, zwei Bäcker, einen Blumenladen, einen Metzger, einen Fischladen, ein Bekleidungsgeschäft, eine Apotheke, verschiedene Cafés, besagte Pizzeria und diverse Unterkünfte. Idealer Ausgangspunkt um den Wilsons Promontory National Park zu besuchen.
Der „Prom“, wie ihn die Aussies liebevoll nennen, gehört aufgrund seines Netzes von insgesamt 80 Kilometer langen Wanderwegen, den schönen Bade- und Surfstränden und seiner unglaublich vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt zu den beliebtesten Nationalparks.
Auch für uns waren die Wege das Ziel. Rund 20 Kilometer wanderten wir durch den Park. Das Wetter spielte mit, anfangs war es noch etwas bedeckt, später kam dann die Sonne raus. Und wenn sie da ist, kann ich nur empfehlen, sich gut einzucremen ... Mark ist da immer sehr vorbildlich im Gegensatz zu mir. Wie gut, dass aus dem Rot sehr schnell ein Braun wird 😉
Plötzlich war unsere Aufmerksamkeit geweckt, denn es wurde laut, unangenehm laut. Es sirrte in unseren Ohren, aber woher? In einem der Sträucher entdeckten wir die Zikade, die gefühlt um ihr Leben schrie. Es war ein beachtliches Naturschauspiel. Erneut befragten wir Google und werden in einem Blog unter dem Schlagwort Zikaden fündig: „... Mit bis zu 120 Dezibel „singen“ Zikaden; zum Vergleich: ein Müllwagen fährt mit 80 Dezibel, ein Jet der in 300 Meter Entfernung abhebt, erzeugt 100 Dezibel und eine Kettensäge 120 Dezibel …“ Mark freut sich besonders über das Zitat des griechischen Dichter Xenarchos. Er drückte es vor Jahrhunderten wie folgt aus: „Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber“.
Die Flora und Fauna, aber auch die Strände hatten es uns echt angetan ... Am Squeaky Beach nahm Mark sein erstes Bad. Und keine Sorge, es war zu kalt für Haie. Hier ist der Sand so fein, dass er beim Gehen quietscht 😍
Im Wildlife Park sahen wir dann endlich die ersten Kängurus. Schnell wurde uns nun der Unterschied zu den Wallabys klar. Kängurus sind größer und haben viel, viel kräftigere Hinterbeine. Es sieht immer ein wenig aus, als säßen sie auf einem Stuhl. Wirklich stören ließen sie sich beim Fressen nicht. Sie schauten einmal neugierig auf, um dann gleich weiter das Gras zu rupfen 🥰
Und weil in Foster um 20 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden, spurteten wir noch schnell den/die Big Drift - eine Sand-und Dünenlandschaft - hoch. Anstatt der angegebenen 40 Minuten brauchten wir nur 25 Minuten und waren so pünktlich zum Abendessen zurück! 🙏
Was für ein einzigartiger Tag - Natur pur 🥰