Nach 12 Stunden Flug von Frankfurt nach Sao Paulo, fünf Stunden Aufenthalt und einen kurzen Weiterflug kam ein Teil unserer Gruppe in Iguazú an. 

Damit an dieser Stelle keiner denkt, oh, 10 Prozent Schwund gab es bei denen wohl gleich zu Beginn, den Rest der Gruppe trafen wir planmäßig erst in Rio de Janeiro. Nelson, unser Guide, begrüßte uns und dann ging es auch schon gleich los zu den Wasserfällen, denn noch waren die Betten im Hotel nicht frisch bezogen und wir wollten ja auch keine Zeit verlieren.

Der Anblick der sich uns von der brasilianischen Seite aus bot, war grandios. Wasserfall reiht sich an Wasserfall - zählen ist sinnlos, gefühlt wären wir morgen noch nicht fertig. So verbrachte unser Grüppchen bestehend aus einem Schweizer, Bernhard, zwei Österreichern, Erika und Erik, und vier weiteren Deutschen Viola, Martin, Hildegard und Alwin den Nachmittag mit Staunen und Fotografieren.

IMG 6410IMG 6410

Gegen 16 Uhr, wir waren alle seit mehr als 35 Stunden auf den Beinen, ging es dann mit diesen ersten, schon sehr berauschenden Eindrücken ins Hotel - nicht für alle.

Wir konnten nicht genug bekommen und schauten uns dieses Naturspektakel noch einmal von oben aus dem Helikopter an. Bernhard nahm die Chance auf einen weiteren Stempel im Pass wahr und fuhr mit unserem Guide nach Paraguay.

IMG 6523IMG 6523IMG 6523IMG 6523IMG 6523

Am Abend trafen wir uns zum Essen wieder. Nelson führte uns in eine Churrasceria, wo wir neben gegrilltem Fleisch vom Spieß und dem ersten Caipirinha weitere brasilianische Spezialitäten probieren konnten: u.a. Maniok und einen leckeren Salat aus einer Art Kohl, der wie Mangold oder Spinat mit ganz viel Knoblauch schmeckte - lecker. Zum Nachtisch gab es gegrillte Ananas mit Zimt - ein gelungener erster Abend bzw. Tag und eine gute erste Nacht.

Der nächste Tag begann - aus meiner Sicht, wie jeder Tag. Um 7 Uhr klingelte der Wecker, für manch anderen sicherlich früher. Nach dem Frühstück hieß es nur: Hat jeder seinen Pass dabei? Denn es ging erneut zu den Iguazú Wasserfällen, aber über die Grenze nach Argentinien.

Und wer jetzt denkt, wieso, die Wasserfälle haben wir doch schon gesehen, der irrt – aber mächtig gewaltig. Der Anblick oder besser gesagt, den Einblick, den wir von Argentinien aus bekommen haben, der ist einmalig: So nah dran an diesen riesigen, gewaltigen Wassermassen, das ist mit Worten nicht zu beschreiben.

Vermutlich können nicht einmal die vielen Fotos dieses wiedergeben – wir waren wirklich mittendrin statt nur dabei. Nicht zu letzt auch aufgrund der Bootsfahrt, ich sage nur eins, nass bis auf die Unterhose, aber fantastisch – und weil wir nicht genug bekommen konnten, duschten wir gleich mehrmals im 'Salto des Tres Musqueteros'! 😃

IMG 6641IMG 6641IMG 6641IMG 6641

Erneut ein gelungener Tag, der mit einem leckeren Abendessen bei Mega Pizza endete. Das Besondere: auch die Pizza kam quasi am Spieß. Nein, natürlich kam sie auf dem Blech, aber immer eine andere Sorte, mal mit Palmito, Palmenherzen, mal mit geröstetem Knoblauch ...

Der krönende Abschluss hier Pizzen belegt mit Ananas und weißer Schokolade, Kokosnuss und Schokolade oder gebackener Banane und Honig. Da musste der eine oder andere - oder doch mehr der eine - doch mal öfter zu greifen. Und wieder ging es mit gut gefüllten Bäuchen ins Bett.

Abreisetag Nummer eins, doch ein Programmpunkt war noch offen: der Vogelpark. Manch einer mag denken, Vögel in Käfigen wie langweilig ... Wir wurden schnell eines besseren belehrt, denn in den großen Volieren flogen uns die Tucane und Aras in allen Farben um die Ohren - was ein Erlebnis.

IMG 7002IMG 7002

Einer der Vögel erlaubte sich einen kleinen Scherz mit uns. Er legte sich zu unseren Füßen und spielte sterbender Schwan. Wir machten uns schon etwas Gedanken, denn er sah aus, als ginge es ihm wirklich nicht gut.

Viola sprach die Rangerin darauf an. Diese lachte nur, denn just in dem Moment stand er auf und war wieder das blühende Leben - er hatte nur ein Sonnenbad genommen. Nach gut zwei Stunden ging es dann zum Flughafen und im Direktflug nach Rio de Janeiro.