Wir fahren nach Nin, der ältesten Königsstadt Kroatiens, und besuchen das Salzwerk. Wieder einmal blicken wir auf mehrere tausend Jahre Geschichte zurück.
Bevor es los geht, bringen wir erstmal den Blog auf den aktuellen Stand - weitestgehend zumindest 😎 Und kaufen noch schnell selbst gemachtes Olivenöl sowie frische Trauben und Feigen an einem der Straßenstände Richtung Sukošan ein.
So langsam neigt sich unser Urlaub dem Ende zu. Nur noch 2 volle Tage bleiben uns 😢
Das kleine Städtchen Nin liegt idyllisch auf einer Inseln und ist umgeben von einer fast 1 Kilometer langen Standdüne. Sie ist der perfekte Schutz vor dem Meer und vor allemvor der heftigen Bora, den starkem Winden des Velebit Massivs.
Klein aber fein wäre auch ein passende Bezeichnung, für das Örtchen, wo die beiden Fürsten Višeslav Trpimir und Branimir, aber auch König Petar Kresimir zeitweise lebten.
Fürst Branimir weist noch heute allen Besuchern den Weg über die südliche Brücke zum imposanten Stadttor, dem Donja Gradska Vrata. Im Gegensatz zur Stadtmauer ist dieses noch sehr gut erhalten.
Wir schlendern durch die Stadt, die gerade romantische Wochen hat 🥰 Wir bestaunen die beiden Kirchen.
Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Anselmus geweiht. Er soll ein Jünger von Jesus gewesen sein und in Nin die christliche Lehre verbreitet haben.
Einmal richtig abgebogen und wir haben einen wunderschönen Blick auf die Heilig-Kreuz-Kirche, die damalige Kirche für die residierenden Fürsten und Bischofssitz. Im Laufe der Geschichte wurden hier einige kroatische Könige gekrönt. Unvorstellbar, wo doch nur noch die Mauern stehen 😇
Wir stärken uns mit einem kleinen Burger und schauen dann noch im Salzwerk „Solane Nin - 1500 -“ vorbei. Dessen Geschichte ist, wie der Name verrät, auch schon alt.
Führungen finden nur morgens statt, dafür sind wir zu spät. Dennoch bekommen wir einen Eindruck von der traditionellen Meersalzgewinnung. Wie ist es so schön auf der Website beschrieben: „… das Salz wird nicht mit Hilfe von Maschinen hergestellt, auch nicht vom Menschen, sondern von der Sonne, der Adria und der Bora.“ 🥰
Der Mensch kommt erst ganz am Ende ins Spiel. Im Salzwerk Nin ernten ganze Generationen das Salz noch mit viel Liebe per Hand. Und weil auch verschiedene Pflanzen und Tierarten sowie heilsamer Schlamm eine zentrale Rolle spielen, ist das Salz aus Nin gut für die Gesundheit, ökologisch und natürlich biodynamisch 🙃🙂
Wir decken uns mit einem Vorrat für die nächsten Jahren ein 🤪
Auch wenn eine Abkühlung bei fast 40 Grad Celsius echt gut tun würde, bleibt die Suche nach einer Badebucht erfolglos. Es ist uns einfach zu voll - kein Wunder, wenn viele trotz Schotterpiste gefühlt bis ins Meer fahren. Schade, aber nicht zu ändern. Sind wir halt früher in Zadar 😊
Die Stadt hat es uns echt angetan - einfach wunderschön. Gemütlich - ja, es ist viel leerer als vor 3 Tagen - schlendern wir bis zur Meeresorgel und lauschen den Melodien und Klängen, die allein durch die Kraft der Meereswellen erzeugt werden. Mark nutzt die Gelegenheit für eine kurze Erfrischung 💦 Das Video findet Ihr auf Facebook 🎥
Wie funktioniert das? Dieses geniale System aus Resonanzkammern erfand der berühmte Architekt Nikola Bašić. Die Installation sieht aus wie eine Reihe breiter Stufen, die zum Meer führen. Darunter verbirgt sich jedoch eine erfindungsreiche Konstruktion, die synkopiert und so stets neue Melodien produziert 😲
Während wir so sitzen, gesellen sich Claudi und René dazu. Wir sind quasi Nachbarn im Bogen. Ich sag’s ja, so einige Freunde und Bekannte sind gerade in dieser Ecke Kroatiens unterwegs. Nur mit dem Unterschied, dass sie sogenannte Wiederholungstäter sind 😅
Bevor die Sonne endgültig im Meer versinkt und wir gar keinen Platz mehr finden, machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Unsere 1. Wahl, das Al Pacherro, hatte leider keinen Tisch mehr frei 😓
Wir landen in der Osteria 12, wo das Essen auch schmeckt, vielleicht ein klein wenig raffinierter hätte sein können. Egal, es ist, wie es ist, der Aperol war dafür sehr lecker 😋
Und wo wir schon mal da sind und die Sonne bereits untergegangen ist, lassen wir uns das Kunstwerk Pozdrav Suncu, den Gruß an die Sonne, nicht entgehen. Auch er soll die menschliche Kommunikation mit der Natur symbolisieren.
Dafür laden sich 300 mehrschichtige, gläserne Solarzellen tagsüber mit Sonnenenergie auf und erzeugen nach Sonnenuntergang eine Lichtshow am Meer. Zusammen mit der Meeresorgel ein Genuss für alle Sinne, wenn wir allein wären 🤣 So genießen wir nur das Spiel der Lichter, das auf seine Art auch faszinierend ist.
Wir sagen gute Nacht Zadar und danke für diesen wundervollen Abend 😴