Wir haben gepackt und verlassen Saint Denis. Natürlich nicht, ohne die Hauptstadt La Réunions 🇷🇪 unter die Lupe genommen zu haben.
Viele kommen in Saint Denis lediglich mit dem Flieger an, holen den Mietwagen ab und begeben sich Richtung Südwesten in die schöneren Küstenstädtchen zum Relaxen oder ins Landesinnere zum Wandern. Haben wir ja auch gemacht 😇
Tatsächlich lohnt es sich, wenigstens 24-48 Stunden in der Hauptstadt zu verbringen oder eben länger, denn auch von hier ließe sich der Nordosten sowie der Cirque de Mafate erkunden 😊
Die Stadt ist mit rund 150.000 Einwohnern nicht nur die größte der Insel, sondern auch Frankreichs außerhalb von Europa. Gegründet wurde sie 1669 von Étienne Régault, dem damaligen Gouverneur. Seinen Namen verdankt die Stadt einem Schiff aus der französischen Flotte, mit welcher er die Insel erreichte 🧐
1738 löst Saint Denis die damals viel größere Stadt Saint Paul als Hauptstadt ab, gilt aber lange als dröge Verwaltungsstadt - sogar Saint Pierre ist noch größer und attraktiver. Das ändert sich erst Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Zuckerbarone beginnen, ihr Geld in prächtige Bauten zu investieren 💰
Wir versuchen uns auf die Stadt einzulassen, wo Hochglanz und Verfall der Gebäude nah beieinander liegen - gar nicht so leicht. Sie ist nicht wirklich greifbar. Was definitiv auffällt, sind die vielen Kulturen und Religionen, die auch hier nebeneinander leben. Von einer Kathedrale bis zur Moschee ist alles vertreten 👍
Die Moschee liegt mitten in der Fußgängerzone, ist umgeben von Geschäften und beherbergt selbst welche. Rund um die Kathedrale befindet sich Saint Denis‘ Ausgehviertel. Bar um Bar reicht sich hier aneinander und coole StreetArts verschönern die Tische und Wände 🙃🙂
Historische Stätten und architektonische Schönheiten wie der Rontaunay-Palast, das erste Rathaus von Saint-Denis, die Siegessäule säumen die Straßen, insbesondere der Avenue de La Victoire und der Rue de Paris 😎
Wir bewundern die ein oder andere kreolische Villa im Kolonialstil, die oft eine lange Geschichte hat. Viele sind herausgeputzt, die ein oder andere hätte einen Anstrich bitter nötig. Oft sind es die, die die Fantasie wecken ☺️
Am Ende drehen wir noch eine Runde durch den Stadtpark, bevor wir einen der köstlich, frischen Säfte auf dem Petit Marché genießen 😋
Würden wir hier leben, wäre das der Markt unserer Wahl. Ich kann mich an den Salaten, dem Gemüse und Obst gar nicht sattsehen. Papayas, Maracujas und Ananas haben schon Saison, die Mangos und Litchis folgen zögerlich. Eins ist Fakt, trotz des noch stolzen Preises haben wir noch nie so leckere Mangos gegessen 🥰
Den Nachmittag verbringen wir in unserem Appartement - die Mittagssonne brennt einfach zu sehr. Wir bringen den Blog auf den neusten Stand und packen. Schließlich müssen wir ja den ganzen Rum irgendwo unterbringen. Nein, ich verrate jetzt nicht, wie viele Flaschen es sind 🤫
Unser letzter Abend steht an und natürlich zieht es uns ins Ausgehviertel: Röckchen an und los. Wir genießen nochmals diese unbeschreibliche Küche, dieser Mix aus kreolisch und französisch - einfach göttlich.
Vorab gibt es natürlich einen Ti Punch und einen Punch Coco. Es folgt Risotto mit gegrilltem Lachs garniert mit Chorizo-Chips sowie ein Curry mit Garnelen und Gemüse in Safransauce unter knusprigen Papadams. Und zum Dessert: ein Café Gourmand für mich und ein Macaron XL mit Himbeeren und Zitronencreme für Mark. Wie gut, das wir immer teilen 😉
Das waren 3 Wochen La Réunion 🇷🇪 Ein wunderschöner Urlaub mit dem richtigen Mix aus Aktivität und Erholung. Bezüglich Baden hätte es für Mark ein wenig unkomplizierter sein können, aber was die Natur nicht zulässt, lässt die Natur nicht zu.
Wir haben noch ein wenig Zeit bis zum Abflug. Diese verbringen wir in L‘Ermitage des Bains. Der Strand hat uns am besten gefallen - viel Schatten und ruhiges Meer.
Im Frühjahr geht es dann auf die Azoren und im Herbst? Mark liest gerade die restlichen Kapitel unseres Lonely Planets: Mauritius 🇲🇺, Réunion 🇷🇪 und Seychellen 🇸🇨