Wir haben uns entschieden! Ja, der Anse Georgette ist schön. Doch der Anse Lazio, von uns aus gesehen auch auf der anderen Seite der Insel, ist noch viel schöner und abwechslungsreicher ✌️
Zur besseren Orientierung: Wir wohnen im Treasure Island Retreat in Anse Kerlan, gute 2,5 Kilometer nördlich vom Flughafen im Südwesten der Insel Praslin.
Nach 12 Stunden Schlaf starten wir gemütlich in den Tag. Ja, Ihr wisst was jetzt kommt … ohne Frühstück, aber mit einem Cappuccino, denn die French Press und der Crema Momenti von Tupperware sind wie immer dabei 🤣
Wir überqueren einmal die Insel und fahren mit gerade mal 30 bis 40 Kilometer pro Stunde mitten durch Grand‘ Anse, den Nationalpark Vallée de Mai, entlang der Bucht Sainte Anne und den Stränden Anse Volbert sowie Anse Boudin. Nach etwas 45 Minuten erreichen wir unser Ziel: den Anse Lazio 😎
Der ein oder die andere fragt sich, warum wir für die knapp 25 Kilometer so lange brauchen. Ganz einfach, es herrscht Linksverkehr auf den Seychellen, die Straßen sind schmal, kurvig und rechts und links haben sie sehr oft Gräben anstatt Leitplanken.
D.h. fast jeder fährt mehr mittig und korrigiert die Spur nur, wenn Gegenverkehr kommt. Als Tourist trauen wir dem Braten nicht immer und bremsen daher ein-, zweimal mehr ab 🙏
Andererseits haben wir ja auch Zeit. Und die Landschaft ist wunderschön anzusehen. Größtenteils säumt Regenwald die Straßenränder, Palmen oder andere beeindruckende Bäume, deren Namen wir nicht kennen 😢
Wir parken und beschließen erst einmal den Strand zu erkunden. Wer uns kennt, weiß, dass wir meist nicht wie viele andere am Hauptstrand kleben bleiben. Und ganz ehrlich, lauft tatsächlich bis an Ende, es wird schöner und schöner 🥰
Nicht umsonst schreibt der Lonely Planet, dass der Anse Lazio der schönste Strand auf Praslin und einer der schönsten Strände des gesamten Archipels, sogar der Welt ist.
Ja, ja, der Lonley Planet … der Verlag ist Schuld, dass wir überhaupt hier sind. Packen die einfach La Réunion 🇷🇪, Mauritius 🇲🇺 und die Seychellen 🇸🇨 in einen Reiseführer 😂 Ihr erinnert Euch? Auf La Réunion waren wir letztes Jahr - hier geht’s zum Blog.
Was macht diesen Strand denn nun aus? Es ist die traumhafte Kulisse, insbesondere bei Ebbe. Wir laufen barfuß auf hellem Sand, der weich wie Puderzucker ist. Türkisblaues Meer mit weißen Schaumkronen umspült unsere Füße. Das Ganze ist eingerahmt von malerischen Palmen und kraftvollen Takamakabäumen an Land sowie eindrucksvollen Granitfelsen im Wasser 😍
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Die Sonne lässt die Felsen wie ein Chamäleon wirken, je nach Tageszeit und Sonnenstand haben sie eine andere Farbe. Der eine bevorzugt die Nachmittagssonne, die andere, so auch wir lieben das wunderbare Farbspiel am Vormittag.
Wir können uns gar nicht satt sehen. Es gibt so viel zu entdecken. Da kommt die kleine Stärkung in der Honest Bar genau richtig. Nein, Frühstück gibt es da nicht. Wir stoßen mit einem Rum Punch und einem Rum Ginger auf den Tag an 🤪
Die Besitzerin Uli ist vor 45 Jahren ausgewandert. Sie erzählt uns ein wenig über das Leben auf den Seychellen, das natürlich auch seine Schattenseiten hat. Es ist super teuer, auch für die Einheimischen, aber die massiven Eingriffe in die Umwelt, meist ermöglicht durch Bestechung oder Korruption sind ihr das größte Dorn im Auge 😢
Sie spricht nach so vielen Jahren noch so gut Deutsch, dass wir sie darauf ansprechen. Ihre Erklärung, sie sei als Erwachsene auf die Seychellen gekommen. Dennoch faszinierend, wenn sie zudem noch fließend Kreolisch, Englisch und Französisch spricht 😲
Übrigens genau in der Reihenfolge lernen die Kinder die drei Sprachen in der Schule: pro Klassenstufe kommt eine hinzu, wobei alle Prüfungen in Englisch sind - sehr zum Leidwesen der Franzosen 🙃🙂
Bevor wir den Nachmittag am Strand ausklingen lassen, drehen wir noch eine Runde durch Anse Volbert und schlendern einmal die Cote d'Or Esplanade entlang.
Ma’s Take Away hat eine 4,5 auf Google und eine etwas größere Auswahl als Vero’s. Wir entscheiden uns für gegrillten Fisch und Pasta mit Thunfisch. Auch dazu gibt es Papayasalat, keinen Krautsalat 😊
Generell ist hier im Ort etwas mehr los als bei uns. Kein Wunder, hier reihen sich auch die Ressorts aneinander - mal größer, mal kleiner, immer wunderhübsch anzusehen. Entsprechend breit ist auch der Strand, den wir ein kleines Stück entlang laufen.
Zurück am Anse Lazio suchen wir uns ein schattiges Plätzchen, auch davon gibt es hier mehr als am Anse Georgette. Mark begibt sich auf die Suche nach der besten Aussicht von oben, ich erfrische mich erst einmal. Das Wasser ist einfach herrlich - ich glaube, das sagte ich schon 🤭
So langsam steigt das Wasser. Es ist insgesamt ruhiger, dennoch kommt es näher. Einige Felsen ragen kaum noch über die Wasserfläche hinaus. Ein tolles Naturschauspiel: Wie überall am Meer wechseln Ebbe und Flut sich ab. Wir haben das Glück beides mitzuerleben. Um 11:47 Uhr war Niedrigwasser, um 17:41 Uhr erreicht die Flut ihren höchsten Stand.
Wir nutzen das grandiose Wetter und diese traumhafte Kulisse für das ein oder andere coole Foto und Video - Facebook und Instagram lassen grüßen 😜
Und irgendwie ist der Tag doch schneller vorbei als gedacht. Noch ein, zwei letzte Fotos mit der Sonne im Rücken und dann auf zum Lobster Bay.
Ganz ehrlich, wer auf die Seychellen fliegt, sollte manchmal einfach nicht so genau auf die Preise schauen - ja, ein Restaurantbesuch ist teuer 🫰
Deswegen ist es in solchen Momenten viel wichtiger, im richtigen Restaurant zu sitzen und gut zu essen. Und das haben wir. Die Seychelles Platter mit Shark Coconut sowie Oktopus Curry, Sausage Rougay und Mango Chutney sowie der gegrillte Oktopus auf Süßkartoffeln waren eine gute Wahl 😋
Zurück im Appartement gibt es auf die leider traurigen Nachrichten aus Deutschland noch einen Rum und dann geht’s ab ins Bett. Neuer Tag, neues Glück 🍀