Ein letztes Mal entlang der süd-westlichen Küstenstraße von Praslin. Mit der Fähre geht’s weiter nach La Digue, die drittgrößte Insel der Seychellen 🇸🇨
Vorher müssen wir nur noch das Auto los werden. Ob Jeremy es pünktlich vor dem Ablegen der Fähre schafft? Nicht wirklich … Plötzlich spricht uns nämlich ein Typ im DHL Shirt an. Er sei ein Freund. Ja gut, wenn der Postmann zwei mal klingelt, bekommt er auch die Autoschlüssel 🤣
Mark schreibt noch schnell das Kennzeichen auf. Was soll’s, ab auf die Fähre. Für den Notfall haben wir ja dieses Mal eine extra Mietwagen-Versicherung abgeschlossen. Machen wir sonst nie, aber auf Praslin gab es nur Mietwagen mit recht hoher Selbstbeteiligung 😱
Keine 20 Minuten später sind wir auch schon auf La Digue. Auf den ersten Blick wirkt die Insel wesentlich touristischer als Praslin. Liegt vielleicht aber auch daran, dass sich das Leben quasi um den Hafen abspielt. Das heißt, jeder kommt hier an, läuft los, mietet ein Fahrrad oder gönnt sich eines der wenigen Elektro-Taxis 👍
Autos gibt es auf La Digue nicht wirklich oder sagen wir, wir können sie an zwei Händen abzählen. Dafür gibt es unzählige Fahrräder. Auch wir schnappen uns welche nach dem Einchecken im Maison ed-elle, wo wir sehr herzlich von Elluna empfangen werden 🚲
Wir sind natürlich wieder früh unterwegs, daher ist unser Appartement noch nicht fertig. Macht aber nichts. Die Badesachen sind im kleinen Rucksack, so dass wir los können.
Wir radeln 3,3 Kilometer in Richtung Südosten. Unser erster Stop Mimi‘s Café, wo wir erstmal frühstücken. Mark bestellt einen Coconut Cheesecake. Ich entscheide mich für Fish & Chips. Beides ist sehr lecker 😋
Gestärkt geht’s weiter - teilweise ganz schön bergauf und mit nur 6 Gängen greift dann doch ab und an das Motto: Wer sein Rad liebt, schiebt … 🙂🙃
Am Grande Anse stellen wir die Räder ab und wandern zum Anse Cocos. 1,7 Kilometer und jeweils um die 50 Höhenmeter pro Strandabschnitt, macht in Summe gute 100 nur auf dem Hinweg 🥾
Es ist ein Naturschauspiel aus Felsen, Palmen, Takamakabäume, Mangroven, weißem Sand und kristallklarem Wasser, welches von Seegras und Korallen durchzogen ist 😲 Überhaupt wirkt La Digue viel ursprünglicher als Praslin.
Vorbei am Petite Anse erreichen wir den Meerwasserpool am Ende des Anse Coco nach guten 30 Minuten. Glücklicherweise brennt die Sonne nicht ganz so heiß. Es ist eher die hohe Luftfeuchtigkeit, die uns zu schaffen macht 🥴
Was ist das Wichtigste bei so einem Wetter? Trinken! Wasser natürlich … und frisch gepresste Säfte - okay, ein bisschen Rum war auch drin 😉 Serviert werden die Cocktails in der Coco Bar mit einem kleinen Snack aus Kokosnuss und Bananen - himmlisch.
Wir genießen die Ruhe, das Rauschen des Meeres und die Sonne ☀️ Es ist einfach wunderschön und super entspannend. Die Palmen und Takamakabäume spenden ausreichend Schatten.
Dennoch sind wir gut eingecremt mit Sonnencreme und „Dschungeldeo“, Nobite gegen eventuelle Moskitos, die Denguefieber übertragen könnten 😢 Scheinbar schützt es auch vor Sandflöhen, darüber haben wir einiges gelesen, sind aber bisher verschont geblieben.
Und so fliegt der Tag dahin. Gefühlt viel zu schnell. Kein Wunder, gegen 18 Uhr ist bereits Sonnenuntergang und wir müssen ja auch noch zurück. Los geht’s. Erst zu Fuß, dann per Rad. Noch vorbei am Supermarkt, um Wasser zu kaufen, und am Gala Take Away.
Im Appartement gibt’s Gemüse Curry und Oktopus in Kokosmilch 🐙 Und zum Nachtisch einen Crêpe mit Kokosnuss 🥥 - sehr lecker. Hinterher standesgemäß einen Rum 🥃 Prost, Manfred!
Wir wissen, dass die Seychellen immer noch ein Traum von Dir sind 🥰
Keine 24 Stunden später sitzen wir am Strand und warten auf den Sonnenuntergang. Auch dieser Tag auf La Digue ist verflogen. Eigentlich wollte Mark ja um 6 Uhr aufstehen und hoch zum Belle Vue. Ich weiß nicht, was ihn abgehalten hat. Ist auch egal, ich bin dankbar dafür 🙏 So starten wir gemütlich in den Tag 😃
Was liegt vor uns? Strände, Strände und noch mehr Strände. Wir schwingen uns auf die Fahrräder und klären erstmal das Wichtigste: Wir reservieren einen Tisch im Restaurant Le Repaire für morgen Abend, weil Sonntags viele Take Aways geschlossen haben.
Oh nein, die MS Europa 2 hat vor La Dique angelegt. Gestern haben sie schon Praslin unsicher gemacht. Hoffentlich sind die Strände nicht zu überlaufen, wobei, am Anse Cocos waren wir schon und zum Anse Source d'Argent wollen wir morgen. Also keine Panik, sondern Vorfreude auf Frühstück im Chez Jules.
Vorbei am Anse Severe mit seinen zahlreichen Bars und das Kreuzfahrtschiff immer Blick - etwas unfreiwillig, versteht sich - geht es mal wieder leicht bergauf bis zum Anse Patates. Wer hier keinen Fotostop einlegt, dem entgeht einer der schönsten Strönde der Insel und ein ideales Postkartenmotiv. So schön 🥰
Das nebenan gelegene Hotel hat eine 4,3 auf Google - zumindest der Pool kann sich sehen lassen 🤭 Wir reißen uns los von dieser grandiosen Aussicht. Bis zum Chez Jules sind es noch 2,4 Kilometer. Die Hälfte haben wir geschafft.
Die Strände Anse Gaulettes und Anse Grosse sind sehr ursprünglich. Da das Wasser gerade dabei ist, sich zurückzuziehen, laden beide Strände nicht zum Baden ein. Die Tide liegt im Moment bei Ebbe gerade mal bei 0,30 Metern. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, wie flach das ist. Ihr steht quasi sofort auf den Korallenbänken.
Gegen 11:30 Uhr erreichen wir das Chez Jules. Wir bzw. Mark hat soviel darüber gelesen, dass wir echt gespannt sind. Auch Elluna, unsere Gastgeberin im Maison ed-elle, hat es uns wärmstens empfohlen. Und für die Uhrzeit ist es tatsächlich gut besucht. Die meisten trinken nur etwas, wir haben Hunger 😋
Wie gut, dass wir vorgewarnt wurden, denn das Seafood Lovers, eine Mischung aus Oktopus, Kalamar, Garnelen und Fisch, alles Stir Fried reicht locker für uns Zwei 😲
Und die Getränke? Ich entscheide mich für einen Fresh Mixed Juice mit einem Double Shot Takamaka Rum. Mark nimmt einen Anse Coco Colada mit weißem Rum, Maracuja, Ananas- und Mangosaft sowie Kokosmilch.
Was soll ich sagen, meiner war eindeutig die bessere Wahl: Mehr als die doppelte Menge zum selben Preis - definitiv fiel mein Rückweg beschwingter aus 🤣 Es hat sich echt gelohnt. Dennoch gut zu wissen: Habt ausreichend Bargeld dabei. Mit 10 Prozent Service Charge on Top ist das Chez Jules kein Schnäppchen, aber sein Geld wert 👍
Eigentlich mag ich ja Rundwege … Doch das gibt die Insel mit ihrer Fläche von gerade mal 10 Quadratkilometer, einer Länge von 7,5 und einer Breite von maximal 3,5 Kilometern nicht her. So drehen wir um und lassen den Tag am Anse Severe ausklingen.
Ich sage Euch, das ist ganz schön anstrengend. Da die Sonne wandert, müssen wir öfters mal aufstehen und weiter in den Schatten rutschen - und dass, wo wir gerade eingeschlafen sind 🤣
Mich zieht es irgendwann ans bzw. ins Wasser, wobei es eher ein Fußbad ist, denn das Wasser kommt erst ab 14:30 Uhr zurück. Ich watte durchs Seegras, umrunde die Felsen und entdecke ein Vielzahl an Kleinstlebewesen 🙃🙂
Als der kleine Hunger kommt, schnappe ich mir Marks Fahrrad. Ja, Ihr lest richtig. Er hat nämlich ein richtiges Fahrrad mit 21 Gängen, nicht mit 6 wie ich. Damit bin ich viel schneller unterwegs und zurück bevor die Sonne untergeht 😂 Es gibt einen leckeren Passionfruit Cake und dazu zwei Cocktails von Karim’s Bar.
Und da sitzen wir nun, genießen den Sonnenuntergang - zumindest so lange bis die MS Europa 2 in See sticht. Sie lichtet den Anker ausgerechnet in dem Moment, wo die Sonne hinter Praslin versinkt. Was soll’s, wir sind ja noch zwei Abende hier.
Wir machen uns auf den Weg zu Rey & Josh Café & Take Away. Noch ein Tipp: Nachdem die Sonne untergegangen ist, wird es richtig schnell dunkel auf der Insel. Eine Taschen- oder Stirnlampe gehört daher unbedingt in den Tagesrucksack. Wie gut, dass unsere im Appartement liegt 🫢
Wir speisen mal wieder königlich, finden den Weg nach Hause und trinken einen neuen Rum: Takamaka Koko, mehr ein Likör, wunderbar mild und super aromatisch. Wer Kokos mag, wird diesen lieben 🥰 In diesem Sinne gute Nacht 😴