Wir haben Halbzeit. 5 Tage voller neuer Eindrücke liegen bereits hinter uns. Wir haben so viel über den Buddhismus und die Lehren Buddhas gehört, dass uns der Kopf schwirrt.

Zuerst besuchen wir den Dzong, zu Deutsch das Fort/die Festung von Bumthang. Der ehemalige Tempel wurde im 16. Jahrhundert zu einem Kloster und im 17. Jahrhundert zur Festung umgebaut. Heute ist es das Sommerquartier vieler Mönche, die im Osten von Bhutan leben.

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Das Besondere dieser Klosterfestung: Es hatte neben dem Wachturm einen Wasserturm, der den Bewohnern während einer Belagerung auch Zugang zum Wasser ermöglichte. Das schauten wir uns genauer an und stiegen den Wasserturm nicht hinauf, sondern hinab - Stufe für Stufe 😬

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Es wird immer dunkler und nur Dank einiger Mönche, die uns den Weg mit ihren Handys leuchten, sehen wir, wo wir hintreten. Am Ende, tief in der Erde, erreichen wir die Wasserquelle, die heute als heilig gilt.

Wenn ich mir überlege, dass die Bewohner diese Stufen mehrmals am Tag hinab und hinauf gegangen, bin ich froh, dass wir das nur einmal tun mussten. Wir haben die Stufen diesmal nicht gezählt, aber es waren viele 🙏

Und dann fragt doch tatsächlich einer der Mönche, ob er ein Foto mit uns machen darf. Da sagen wir natürlich nicht nein 😉

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Allein in Bumthang gibt es so viele verschiedene Klöster, die immer irgendwie individuell sind, aber dennoch vieles gemeinsam haben.

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Überall am Eingang begrüßen uns die 4 Wächterkönige. Sie sind die Beschützer der vier Himmelsrichtungen. Sie haben alle eine andere Hautfarbe und tragen kunstvoll gefertigte Rüstungen sowie charakteristische Gegenstände in den Händen.

Wir sehen, wenn auch oft erst auf den zweiten Blick, die 8 buddhistischen Glückssymbole: der kostbare Schirm, das Rad der Lehre, das Siegesbanner, zwei Fische aus Gold, die Schatzvase, die Lotusblüte, die weiße Muschel und der endlose Knoten.

Ihre Bedeutung ist nicht immer ganz klar gegeneinander abgegrenzt. Es geht im Großen und Ganzen um die Tugenden und Gaben, die Buddha direkt nach seiner Erleuchtung von den Göttern geschenkt bekam.

Wir bestaunen die verschiedenen Statuen von Guru Rinpoche. Er ist nur im Osten des Landes zu sehen. Im Westen stehen die Statuen der beiden Männer im Vordergrund, die den Buddhismus ins Land und Bhutan gegründet haben.

Die Decken und Wände sind aufwendig verziert, oft mit Mandalas, die zum Beispiel das Rad des Lebens zeigen, und diversen Zeichnungen aus dem Leben Buddhas.

Zeigen können wir Euch das alles leider nur in kleinsten Ausschnitten, denn in allen Tempeln ist das Fotografieren verboten. Manchmal haben wir Glück und die ein oder andere Zeichnung befindet sich bereits am Eingang.

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Ihr wollt mehr Details? Die findet Ihr zum Beispiel hier: Religion in Bhutan

Am letzten Kloster des Tages wollten wir den Gong schlagen. Unser Guide hielt uns aber davon ab. Er wollte wohl verhindern, dass alle Mönche zusammengelaufen kommen 😂

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Nach den Klöstern gibt es Mittagessen in einem traditionellen Bauernhaus. Es ist so gut ... viel, viel besser als im Hotel. Zum Abschluss gibt es auch hier einen Ara. Dieser ist diesmal aus Weizen gemacht. Ein wenig sanfter als der in „Simply Bhutan“, wird aber nicht unser Lieblingsgetränk werden 😃

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Dann versuchen wir uns im Bogenschießen, dem traditionellen Volkssport in Bhutan. Mark trifft im Gegensatz zu mir wenigstens die Scheibe - allerdings aus 20 Metern anstatt 145 Metern, wie es die Bhutanesen tun 🤣

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Auch interessant ist, dass in einem Land, wo das Rauchen in der Öffentlichkeit streng limitiert ist, der Cannabis fröhlich vor sich hin wächst als „Unkraut“ am Wegesrand. Auf die Frage, warum das so ist, hat CT keine Antwort. Keiner weiß, woher die Samen mal gekommen sind 🤔

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Auf dem Rückweg halten wir noch an einer Käserei. Die Besitzerin wurde 2016 sogar als „Women Entrepreneur of the Year“ ausgezeichnet. Sie produziert Gouda, Emmentaler und Gruyere. Dazu verkauft sie auch Wein. Wir wagen es und kaufen eine kleine Flasche Rotwein aus Bhutan 🙂🙃

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Oh, was ist das? Der erste Morgen mit Wolken 😳 Egal, denn es geht zurück nach Trongsa. Wir kennen den Weg demnach schon. Es ist dennoch ein besonderes Erlebnis: Manchmal sind die Wolken so dicht, dass unser Fahrer nur wenige Meter vorausschauen kann. Alles wirkt total mystisch ...

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Da es anfängt zu regnen, beziehen wir in Trongsa erst einmal das nette Hotel, wo wir auch schon auf der Hinfahrt zum Mittagessen gehalten haben. Wieder ist das Essen sehr gut. Wieder gibt es einen Cappuccino zum Dessert 😍

Der Nachmittag steht unter dem Aspekt Geschichte und Religion. Wir besichtigen die größte Klosterfestung des Landes, die zum einen aus dem Winterquartier der Mönche im Osten von Bhutan besteht und zum anderen die Landesregierung der Region beherbergt.

Die Architektur ist beeindruckend. Das ganze Fort wurde im Einklang mit der Landschaft gebaut, d.h. in den Hang hinein, ohne vorher Steine etc. abzutragen.

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Wie es sich gehört, tragen die Einheimischen in einem Fort offizielle Kleidung. Ein Tuch, das sogenannte Kabney, wird kunstvoll über die linke Schulter und um den Körper geschlagen. Die Farbe des Tuches zeigt den Status der Person: Weiß für normale Bürger, wie unser Guide, Rot für Personen, die vom König ausgezeichnet wurden, Rot-Weiß bzw. Blau-Weiß gestreift für Beamte und Grün für Richter. Orange und Gelb sind für den höchsten Mönch und den König reserviert.

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Wir haben Glück und können den Mönchen ein wenig beim Englisch Unterricht zu sehen. Die Lehrerin beschreibt einige Tiere und die Mönche müssen raten, um welche es sich handelt 😃

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Das dazugehörigen Museum im ehemaligen Wachturm des Forts fasst kompakt alle historischen und religiösen Aspekte der Region zusammen: den Buddhismus sowie seine Rituale sowie die Gründung von Buthan, den Beginn der Monarchie mit König Ugyen Wangchuk und die Geschichte der folgenden Könige. Sie allen prägten Bhutan seit 1907 auf ihre Art und Weise. Doch ersten die letzten zwei Könige öffnen Bhutan und sorgten damit für einen erheblichen Aufschwung des Landes.

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Zurück im Hotel telefonieren wir mal wieder mit der Familie, was Dank des guten Internets möglich ist - von dem kurzen Stromausfall mal abgesehen.

Anschließend lassen wir den Abend mit einem leckeren Essen ausklingen. Wir betonen es so, weil es bisher das beste Essen in den Hotels ist. Wir sind gespannt, ob das Frühstück da auch mithalten kann 😃