Unser letzter Tag in Bhutan beginnt um 6 Uhr. Denn wir haben viel vor. Es geht auf 3.120 Meter zum oft abgebildeten, kulturellen Wahrzeichen des Königreichs, dem Tigernest.

Wir starten direkt nach dem zweitbesten Frühstück unseres Aufenthalts und sind bereits um 7:30 Uhr am Ausgangspunkt unserer Wanderung - bzw. nach Santosh Definition in Nepal unserer Trekkingtour 😉 So früh und das im Urlaub ...

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Was erwartet uns: 3 Kilometer, 800 Höhenmeter und 9 Tempel verbaut in einer der bekanntesten Klosteranlagen rund um die „Taktsang Senge Samdup Höhle“. Es ranken sich viele Geschichten und Legenden um das Tigernest.

Die Bedeutendste: Im 8. Jahrhundert kam Guru Rinpoche auf dem Rücken einer Tigerin aus Tibet ins Paro-Tal geflogen, um den Westen Bhutans zum Buddhismus zu bekehren. Zum Dank wird er heute als zweiter Buddha verehrt.

Gebaut hat das Kloster der Gründer Bhutans Ngawang Namgyal, der in Tibet aus religiösen Gründen verfolgt wurde. Er kam zum Tigernest und flehte Guru Rinpoche um Beistand an, denn es herrschte Krieg zwischen Bhutan und Tibet. Schlussendlich gelang es ihm, diesen zu Gunsten Bhutans zu beenden und errichtete aus Dankbarkeit das Kloster.

Noch heute kommen ganz viele der Mönche hierher, um Tage, Wochen oder Monate zu meditieren.

Auch wir machen uns aus den Weg - ohne Pferd, ohne Wanderstock. Wir werden das schon schaffen. Die gelesenen Blogbeiträge Bruder aus Achse (2018) zum Aufstieg übertreiben bestimmt alle, so schlimm kann es gar nicht sein. Schließlich haben wir den Poon Hill auch gemeistert 😃

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Und tatsächlich läuft es sich sehr angenehm. Natürlich haben wir auch wieder Glück mit dem Wetter. Sonne, blauer Himmel und so früh am Morgen noch sehr angenehme Temperaturen 🍀

Wir meistern die erste Hälfte in gut einer Stunde und sind damit genauso schnell wie die deutsche, wir vermuten, Studien- oder Rentner-Reisegruppe, die sprichwörtlich hoch zu Ross unterwegs ist - die armen Pferde. Sie sehen echt nicht gesund aus 😳

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Der Weg ist einmalig schön. Er führt durch Pinienwälder, vorbei an Rhododendren und dazwischen viele blau-weiß-rot-grün-gelbe Gebetsfahnen. Mit uns unterwegs sehr viele Inder in Flipflops 😃 und natürlich unser Guide in seiner Tracht. Für ihn ist das quasi ein Sonntagsspaziergang, so oft hat er schon Touristen nach oben begleitet 😉

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Und dann kurz nach der Hälfte, wo es für die Geschwächten auch eine Cafeteria zum Stärken gäbe, sehen wir es zum ersten Mal ein wenig näher, das Tigernest, was sich wie ein Adlerhorst an den Felsen schmiegt. Mit jedem Schritt ändert sich ab jetzt die Perspektive, wunderschön und beeindruckend.

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Und dann sind wir auch schon oben. Jetzt noch rund 700 Stufen - einmal hinab und wieder hinauf, getrennt durch eine kleine Brücke, die an einem Wasserfall vorbeiführt - und wir stehen vor dem Tigernest 😊 Ganz ehrlich, der Aufstieg war für uns ein Klacks, wesentlich leichter als gedacht. Es mag wieder am Training in Nepal liegen 😉

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Wie immer ist fotografieren in den Tempeln verboten. Was es echt schwierig macht, sich alles zu merken. Wie sah nochmals Guru Rinpoche aus? Schließlich dreht sich hier alles um ihn 🤔

Wir ziehen unsere Schuhe aus und betreten den ersten Tempel. Ah, die Statue kommt uns bekannt vor 😉 So geht es weiter Tempel für Tempel. Die meisten Statuen und Zeichnungen haben wir schon irgendwo gesehen.

Ganz wichtig fürs nächste Mal: Unbedingt noch mindestens zwei paar Socken mitnehmen. Der Boden ist extrem kalt - ja, wir sind etwas mimimi 🥶

Nach gut einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Die Sonne scheint uns ins Gesicht, nach und nach wird das Tigernest kleiner. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt - ein schöner Ausflug, bei dem auch wir etwas ins Schwitzen gekommen sind 😅

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Als Belohnung wartet nach dem Mittagessen das Café von gestern auf uns. Diesmal gibt es zum Cappuccino und einer Key Lime Tarte noch eine Kugel hausgemachtes Lime Yoghurt Sorbet 😋

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Am Abend gönnen uns ein Hot Stone Bad, ein weiteres Highlight. Der Name kommt nicht von ungefähr. Die Holzbecken, unterteilt in zwei Einheiten, werden mit kalten Wasser gefüllt. Während dessen erhitzt ein Feuer große Steine. Diese werden anschließend in die kleinere Einheit getan, und das Wasser wird wärmer und wärmer. Das Prinzip ist ganz einfach, je mehr Steine, desto heißer das Wasser 🤗

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Die richtig Temperatur ist relativ schnell gefunden. Dazu kommen noch ein paar Kräuter und dann heißt es einfach nur zurücklehnen und genießen. Es war total entspannend 😌

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Zurück im Hotel gab es noch Abendessen - dass Beste des Aufenthalts mit einem Dessertbuffet 😃 Karottenkuchen, Japanischer Käsekuchen, Haferkekse, frische Mango und Ananas fanden den Weg auf unsere Teller. Zusammen mit unserem letzten Schluck Whisky ein schöner Abschluss.

Bhutan ist definitiv eine Reise wert, auch wenn der Aufenthalt die ganze Zeit einer Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne, zwischen Vergangenheit und Zukunft gleicht. Mark hat einen sehr schönen Artikel der FAZ: „Bhutan: Passen tausend Touristen in ein Tigernest?“ gefunden - absolut lesenswert 📖

Für uns geht es nun weiter nach Singapur 🇸🇬 Wir sind gespannt, denn das wird sicherlich wieder ganz anders sein 😊

PS: Die schönsten Fotos von unserem Aufenthalt findet Ihr in unserer Bildergalerie Bhutan.