Wenn Du diesen Trekk machst, ist Dein eigentliches Ziel, den Sonnenaufgang vom Poon Hill zu sehen. Dafür musst Du zum einen auf 3.217 Meter hoch, zum anderen brauchst Du klare Sicht.

Wir haben nicht wirklich daran geglaubt. Die Wettervorhersage sprach von Regen und Wolken - wir waren schon dankbar, nicht von Schnee 🙏 Gut, wir haben die Berge schon mal in einer kleinen Wolkenlücke gesehen, aber mit komplett blauem Himmel, wäre schon nochmal schön 🙂🙃

Wir vereinbarten mit Santosh, wir gehen nur bei guter Sicht zum Poon Hill hoch - keine weiteren mehr als 300 Höhenmeter, wenn es regnet oder total zugezogen ist. Entweder wecken gegen 4:30 Uhr oder gegen 6:30 Uhr 🙄

Da die Unterkünfte echt hellhörig sind, wachten wir natürlich wegen der vielen Anderen gegen 4 Uhr auf. Mark war sich sicher Sterne zu sehen ... Ich wollte ihm nicht wirklich glauben 🤔 Wir warteten auf Santosh. Er klopfte tatsächlich gegen 4:30 Uhr. Wir packten uns warm ein und gingen los - 1,5 Kilometer, über 300 Höhenmeter im Gänsemarsch 😃

Und Mark hatte sich nicht geirrt. Der Himmel war voller Sterne. Nach gut einer Stunde waren wir oben und die kompletten Berge zeigten sich in ihrer ganzen Pracht. Es war ein total bewegender Moment, denn das war wirklich nicht absehbar. Was haben wir nur für ein Glück 😊

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Langsam stieg die Sonne immer höher und strahlte die Berge an: den Dhaulagiri, der mit 8.167 Metern der 7. Höchste ist, den Nilgiri mit 7.061 Metern, den Bharha Chuli mit 7.647 Metern, den die Nepalis auch als Annapurna Fang bezeichnen, den Annapurna South mit 7.219 Metern und Machhapuchari, den sogenannten Fishtail mit 6.997 bzw. 6.993 Metern, weil er zwei Spitzen hat. Die Nepalis nennen ihn auch Virgin Mountain, weil ihn bisher noch niemand bezwungen hat 😲

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Es war einmalig schön, wenn auch ganz schön kalt. Oben hatten wir dann ingesamt 5 Lagen an. Die erste Bestand sogar aus einem Thermo-Shirt. Die Mützen nahmen wir nur für die Fotos ab 🥶

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Wir konnten uns dennoch gar nicht loseisen. Aber was muss das muss. Schließlich wollten wir noch weiter nach Tadapani, was soviel heißt, wie weit entfernt von Fluss. Wir frühstückten gegen 7 Uhr und starteten um 8:30 Uhr.

Wie der Name Gorepani Upper verrät, ging es kurz bergab - wie immer, um gleich wieder bergauf zu gehen - auf 3.165 Meter. Das ist das Anstrengende an diesem Trekk 🙄 Dennoch waren wir versöhnt, die Sonne schien uns ins Gesicht und erneut hatten wir einen traumhaften Blick auf die Berge bei strahlend blauem Himmel 😍

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Und dann ging es wieder bergab, vorbei an zartrosa blühenden Jasmin, riesigen, dunkelrot blühenden Rhododendronbäumen - ja, Bäumen, keine Sträucher - und ganz kurz lag sogar noch Schnee.

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Wir erreichten den Fluss und wären am liebsten an jedem der zahlreichen, kleinen, aber dennoch sehr schönen Wasserfälle stehengeblieben. Aber Kontinuität ist das Ah und Oh, damit die Muskeln nicht kalt werden. Denn wie sollte es auch anders sein, auf einen Abstieg folgt meist ein Aufstieg - zumindest auf diesem Teil der Strecke.

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Wie auch die letzten Tage verzichten wir auf eine Mittagspause und wandern durch. Denn irgendwann kommt der Regen, wir sehen es am sich zuziehenden Himmel. Und bevor es regnet, wollen wir im Trockenen sein 😃

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Wir schaffen es! Nach 4,5 Stunden erreichen wir Tadapani. Es liegt auf ca. 2.680 Metern. Damit haben wir 15 Kilometer hinter uns gelassen mit etwa 900 Höhenmeter hoch und rund 1.100 Höhenmeter runter - Ihr erkennt langsam die Logik Nepals, oder? 😉

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Jetzt wärmen wir uns ein letztes Mal am Kamin auf. Ab morgen geht es nur noch bergab. Eigentlich sollten wir in Ghandruk übernachten. Da Santosh der Meinung ist, dafür seien wir zu schnell, geht es weiter bis Syauli Bazar - sind nur rund 7 Kilometer und 900 Höhenmeter mehr - was er uns so alles zutraut 😃

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Ps: Und jetzt hagelt es auch noch. Schnell die Wäsche reingeholt. Was hatten wir heute Vormittag für ein Glück! Dennoch drücken wir die Daumen, dass es schnell aufhört, denn Santosh und Roshan übernachten im Zelt 🙄