Wir sind nun in Sri Lanka, sitzen am Meer, lassen uns den Wind um die Nase wehen und blicken auf einen ersten wunderbaren Tag voller Eindrücke zurück.
Aber der Reihe nach: Der Flug von Male nach Colombo war mit 1,5 Stunden einer der kürzesten unserer bevorstehenden Reise 😉
In Colombo angekommen, steuerten wir als erstes einen ATM an und kauften eine SIM Karte mit 4 GB Datenvolumen. Das machen wir nicht immer, aber da wir in den nächsten 3 Wochen Tuk Tuk, Bus und Zug fahren werden, ist Internet auch unterwegs sicherlich von Vorteil 😃
Dank „Pick Me“, einer App, die wie MyTaxi funktioniert, wussten wir in etwa, was uns die Fahrt zu unserem Guesthouse in Negombo kosten wird. Und, was soll ich sagen, gut, dass wir es wussten, denn natürlich wurde erstmal das Dreifache aufgerufen - willkommen in Asien, dem Kontinent des Handelns und Feilschens 🙃🙂
Negombo liegt ca. 40 Kilometer nördlich von Colombo. Unsere Unterkunft wirkt sehr einladend, zumindest soweit es im Dunkeln erkennbar ist. Wir sprühen uns mit Nobite ein und auf geht’s in eines der vielen Restaurants, an denen wir mit dem Taxi schon vorbeigefahren sind. Schnell werden wir fündig: Es gibt Curry 😋
Unsere Unterkunft entpuppt sich bei Tageslicht als traumhaft. Frühstück gibt es im Garten direkt am Kanal. Es ist reichlich und es gibt sogar „richtigen Kaffee“ - kein Nescafé 🙏
Ganz gemütlich starten wir in den Tag. Unser einziges, wirkliches Ziel: Der Fischmarkt von Negombo, um gleich das authentische Sri Lanka kennenzulernen. Genau das erleben wir. Und in diesem Moment weiß ich, warum wir gerne mit dem Rucksack und ganz individuell unterwegs sind 😍
Auf der Erde liegen dutzende Matten mit vielen, verschiedenen Fischen, die zum Teil in der Sonne silbern schimmern. Gleich kommt ein Singalese angerauscht, der uns stolz erklärt, welche Fische hier am Strand in der Sonne trocknen. Die Sonne entzieht den Fischen die Feuchtigkeit. So ist er haltbar und kann in viele Landesteile Sri Lankas verschickt/geliefert werden.
Wir sind beeindruckt, zumal es ein Paradies zum Fotografieren ist. Höflich fragen wir die Einheimischen, ob es für sie okay ist. Die meisten Lächeln freundlich und so halten wir das Ausschütten und Verteilen der Fische, das Putzen und Sortieren der Fische in Bildern fest.
Den frischen Fisch gibt es dann unterm Dach - mehr oder weniger 😃 Es ist auch um die Mittagszeit noch emsiges Treiben. Es macht einfach Spaß dem zuzuschauen.
Negombo ist noch heute einer der wichtigsten Fischereihäfen an der Westküste. Die Fischer gehen größtenteils noch mit so genannten Oruwas, Auslegerkanus, aufs Meer. Sie sind demnach ihrer Tradition treu geblieben.
Zurück ignorieren wir die Tuk Tuks und schlendern durch die Stadt. Halten hier und dort, bewundern die Farben der Häuser und amüsieren uns über die Läden. Gefühlt hat jeder Alles oder nur etwas Besonderes.
Erstaunt sind wir über die vielen Kirchen. Der Lonely Planet verrät warum. Die Bevölkerung hier ist überwiegend katholisch, ein Überbleibsel der Portugiesen, die Negombo bereits 1505 als eine der ersten Kolonien einnahmen. Natürlich sind aber auch Hinduisten, Buddisten und Muslime vertreten.
Wir genießen unterwegs einen Falooda und ein Lassi, schauen noch auf einem Gemüsemarkt vorbei, machen ein Päuschen im Ice Bear und spazieren am Strand entlang zurück in unser Guesthouse, wo wir am Pool den Nachmittag ausklingen lassen 😎
Sri Lanka hat sich an unserem ersten Tag von seiner besten Seite gezeigt, wir freuen uns auf die nächsten Tage - auch wenn es morgen früh um 4:30 Uhr schon los geht. Darauf ein Arrack, ein Old Arrack 🤪