Kurz nach halb Sechs und die ersten Schreckminuten haben wir schon hinter uns. Aber geschafft. Wir sitzen im Zug nach Polonnaruwa - hoffentlich 🤔
Um 4 Uhr klingelte der Wecker. Für mich nach einer kurzen Nacht. Ich befinde mich noch in der Eingewöhnung 😉 Das Tuk Tuk wartete schon und brachte uns zum nahegelegenen Bahnhof Kattuwa.
Der Ticketschalter war natürlich nicht 24 Stunden besetzt. Der „Officer“ kam kurz vor Abfahrt des Zuges. Dieser fuhr pünktlich um 4:59 Uhr los. Sitzplätze gab es keine mehr in der Holzklasse 😃
Eigentlich alles gut, wenn nicht hier und dort in unseren Augen zu lange Stillstand herrschte. Langsam aber sicher schmolz unsere Zeit in Ragama vor dem Umsteigen, noch Tickets für den Anschluss zu kaufen 🙁
4 Stationen vorher gaben wir die Hoffnung fast auf, aber wie das so ist mit dem Zeitgefühl, wir täuschten uns und schafften es mit Ach und Krach 🙏
Und schon eine Station nach unserem Start wurde in der 2. Klasse sogar ein Sitzplatz frei. Die nächsten 6 Stunden sind gerettet, jetzt wird erstmal gefrühstückt und dann etwas Schlaf nachgeholt ☺️
Nach 266 Kilometer und 8 Stunden später sind wir am Ziel. Gekostet hat das Ganze unter 5 Euro - für uns beide zusammen 😉 und es war OK. Ja, OK ist das richtige Wort 😃
Der ein oder andere mag die Klimaanlage vermisst haben. Wir nicht wirklich. Wir genossen es bei natürlichem Fahrtwind umwirbelt von Ventilatoren an den Reisefeldern vorbeizurauschen - so schnell es bei maximal 40 km/h halt möglich ist. Meistens glich es mehr einem Tuckern 🙃😊
Für Essen und Trinken sorgten diverse Händlerinnen und Händler. Wir probierten uns durch das Angebot, die Rolls und Samosa waren sehr lecker 😋 Das Einzigste, was wir vermisst haben: Elefanten. Das sie hier leben, zeigen die vielen Schilder, die die Lokführer entlang der Strecke vor eventuellem Queren der Gleise warnen.
Angekommen in Polonnaruwa machen wir einen kurzen Boxenstop in unserer Unterkunft und schwingen uns auf Fahrrad. Ja, auch das geht bei gefühlten 32 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent. Und wir sind nicht die Einzigen 👍
Wir erkunden eine der wichtigsten Kulturstätten und UNESCO-Weltkulturerbe im Kulturdreieck Sri Lankas: die Überreste der Hauptstadt des Königreichs im 11. Jahrhundert.
Auch für die Schülerinnen und Schüler gehört das zum Pflichtprogramm. Sie kamen in coolen Busen und weißer Schuluniform - mit Krawatte. Sie erfeuten sich gefühlt mehr an uns Touris als an den alten Gemäuern 🤪 Erging uns ja früher nicht anders, oder? Jede Ablenkung war willkommen! 😉
Wir setzen unsere Tour durch das doch recht weitläufige Areal fort. Das mit dem Fahrrad war eine echt gute Idee von Mark 😘
Etwa 3 Stunden waren wir unterwegs und wenn wir gewollt hätten, hätten es auch locker noch ein, zwei mehr sein können. Uns reichte das! Die Dusche rufte und ein bestimmt sehr leckeres Reis und Curry von unserer Hausmama 😍 Danach geht‘s ins Bett, der Tag war lang 😴