Kennt Ihr das auch? Ihr lest einen Blog, seht Bilder und hofft, es genauso vorzufinden? So geht es Mark oft - mir weniger, weil er unsere Reise plant und ich den Reiseführer erst vor Ort lese, genau aus einem Grund: Wer wenig Erwartungen hat, kann nicht enttäuscht sein 🙃🙂 

Natürlich zeigte er mir den Blog „Hummeln im Arsch“ von Edith über die Great Ocean Road und deswegen hofften wir beide auf besseres Wetter im Laufe des Tages. Denn eigentlich wollten wir zum Sonnenaufgang starten. Das machte aber so gar keinen Sinn, wie der erste Blick aus dem Fenster um 5:30 Uhr zeigte. Als es gegen 6 Uhr noch immer nicht besser wurde, schmissen wir Plan A über den Haufen und folgten Plan B: Um Punkt 7:30 Uhr frühstücken - ja, im Urlaub gehören wir auch mal zu den Ersten 😉 - und auf zu den Twelve Aposteln. 

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Der Port Campbell National Park gehört zu den berühmtesten und meist fotografiertesten Abschnitten der Great Ocean Road. Warum? Das wird uns schnell klar. Denn steile Klippen, die bis 70 Meter tief zum Wasser abfallen, prägen das Bild. Auch wir können uns nicht satt sehen. So fahren wir von Lookout zu Lookout - verteilt auf nur 30 Kilometern 😃 

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Die Gibson Steps sind 86 Stufen, die zum Strand hinunter führen. Was für eine Brandung ... Baden ist hier verboten. 

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Und dann kommen wir auch schon zum Highlight: die Twelve Apostel. Sind es wirklich 12? Waren es vielleicht mal 12? 😳 Zu sehen sind nämlich nur sieben Felsnadeln, die spektakulär aus dem Meer ragen. Sie sind aus weichem Kalkstein und deshalb sehr anfällig für Erosion. Der ein oder andere musste im Laufe der Zeit daran glauben. So wie auch die London Bridge 1990. 

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Vorher machen wir aber noch einen Abstecher zum Loch Ard Gorge - hier überlebten zwei Schiffbrüchige bzw. gelangten an den schroffen Strand und fanden Unterschlupf in einer der vielen Höhlen.

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Nach einem Stop an der bereits erwähnten London Bridge, die bis 1990 in einem natürlich Doppelbogen ans Festland anschloss, besuchten wir noch Grotto und zwei faszinierende Buchten: Bay of Martyrs und Bay of Islands. 

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Die gesamte Gegend zeigt wieder einmal wie mächtig die Natur ist und das sie sehr wohl ohne uns zurechtkommt. Wir aber ohne sie? 🤔 

Und wenn ich dann endlich den Reiseführer lese, folgt meistens ein kulinarischer Stop 😍 Diesmal ist es Basalt Wines, ein biodynamisches Weingut in Killarney kurz vor Port Fairy. Wir bzw. ich probiere die Weine - Mark muss ja fahren und auch da sind die Aussies sehr streng, 0,5 ‰ sind erlaubt. 

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Weder die drei Weißweine (Riesling, Pinot Gris und Chardonnay) noch die drei Rotweine (Pinot Noir, Tempranillo und Shiraz) überzeugen. Ein Glück, denn die Flaschenpreise haben es in sich: 29 bis 42 AU$ - wie gut, dass wir vorher wussten, dass Alkohol in Australien prinzipiell teuer ist. Selbst ein Cider 0,33 Liter kostet im Restaurant um die 9 AU$, eine Flasche Gin in den sogenannten „Liquor Stores“ um die 62 AU$ - und wir reden hier von keinem aus der Region. Deswegen haben wir in Peking im Duty Free noch eine Flasche Gin gekauft 🤪 Abends besuchten wir Kermonds Hamburgers - einen Laden, den es schon seit 1949 gibt. Lecker war es 😋

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Und was machen wir morgen, bevor es on the Road nach Foster geht?