Nach einer etwas unruhigen Nacht begrüßt uns am Morgen ein Wallaby. Es sitzt vor unserer Terrasse und frisst. Auch wir frühstücken gemütlich, bevor wir uns auf den Weg in den Kakadu Nationalpark machen.
Über 350 Kilometer gilt es zurückzulegen. Die Fahrt ist sehr entspannt. Der Verkehr ist überschaubar, nur selten kommt uns jemand entgegen. Ich nutze die Zeit, um an meinen Bewerbungsunterlagen zu feilen, schaue ab und an aus dem Fenster und sorge für gute Musik 😃
Der Übergang vom Litchfield in den Kakadu Nationalpark ist fließend, da die Landschaft weiterhin von meterhohen, grünen Bäumen geprägt ist - ganz anders als die Weite in Westaustralien.
Im Kakadu Nationalpark angekommen, müssen wir feststellen, dass die Regenzeit ihre Spuren hinterlassen hat. Die ein oder andere Straße ist noch gesperrt u.a. die zum Maguk Wasserfall. Schade, aber was nicht ist, ist nicht 🙃🙂
Die offizielle Trockenzeit beginnt erst im Juni. Insofern ist es etwas überraschend, da es dennoch Buschfeuer gibt. Auf Nachfrage erfahren wir, dass es vor allem die Seen und Flussläufe sind, die noch einen sehr hohen Wasserstand haben. Kein Wunder bei so vielen Schildern, die vor Überschwemmungen warnen. Es gilt also „Safety First“, wir wollen ja nicht von einem Krokodil erwischt werden 😉
Wir steuern also erstmal den Bukbukluk an. Der Name verrät es schon, es ist eine Anhöhe der Aborigines. Von hier aus haben sie sich vermutlich auf ihren Wanderungen einen Überblick über die Umgebung verschafft 🤔
Wir lieben das Abenteuer, deswegen ist unser nächstes Ziel der Yellow Water Boardwalk. Er führt direkt am Flussufer eines Zulaufs zum South Aligator River entlang. Wir sind doch schließlich hier um Krokodile zu sehen 🐊 Doch auch der ist noch gesperrt. Anni, hast Du da Deine Finger im Spiel, um Mark zu beschützen? 😉
Wir beschließen also eine Tour auf dem Fluss zu machen. So ganz spontan geht das natürlich nicht. Das nächste Schiff fährt erst in 3 Stunden los. Aber auch das ist kein Problem. Das Hotel, wo es die Tickets gibt, hat einen wunderschönen, erfrischenden Pool zum Chillen 😎
Wir bereuen die Tour nicht, denn sie ist einmalig schön. Ganz gemütlich geht es den Fluss entlang.
Wir sehen eine Menge Wasservögel, darunter auch einen Jabiru. Nach dem schwarz-weißen Storch ist auch der Ort benannt, wo wir übernachten. Besonders süß sind die ganz kleinen Küken des Jakana. Sie sind so klein, dass es eine ganze Weile dauert, eh wir sie in den Wasserpflanzen ausmachen.
Und dann endlich: das erste Krokodil 🐊 Es liegt ganz gemütlich im Wasser. Sieht aus, als könnte es keiner Fliege ein Haar krümmen 😃
Doch das Gegenteil ist der Fall. Unser Kapitän erklärt uns anschaulich, wie es ist, wenn ein Krokodil zu schnappt. Es beißt nicht einfach zu, es zermalmt seine Beute. Wir haben schon Respekt, sind aber sehr froh, als wir weitere sehen 😊
Die Landschaft, die wir rechts und links des Flusses passieren, spiegelt sich zusammen mit den Wolken im Wasser. Wir sind wirklich langsam unterwegs, totale Entschleunigung 😊
Das Beeindruckendste ist die langsam untergehende Sonne und der Sonnenuntergang an sich. So etwas Schönes und Farbenfrohes haben wir lange nicht gesehen - traumhaft 😊
Leider hat alles irgendwann ein Ende. Die 2 Stunden vergingen wie im Flug. Jetzt heißt es, im Dunkeln zur Unterkunft. D.h. entsprechend langsam fahren, wir wollen schließlich kein Wallaby im Kühler hängen haben. Wir haben Glück, die Wallabys schlafen schon, der Eule weichen wir aus und die Schlange ist auf der Gegenfahrbahn unterwegs 🙏
Im Anbinik Resort angekommen, finden wir ganz schnell unseren Busch Bungalow mit eigenem BBQ. Habt Ihr schon mal auf einem Grill Nudeln mit Tomatensauce gekocht? Wir auch nicht. Aber irgendwann ist immer das erst mal und es schmeckt ganz wunderbar 😃
Was für ein schöner Tag! Morgen begeben wir uns dann auf die Spuren der Aborigines. Gute Nacht 😘