Zurück in der Natur: Tasmanien ist jetzt genau das Richtige für die letzten Urlaubstage. Und wieder einmal sind wir froh, überhaupt hier zu sein.
Nach einer kurzen Nacht sind wir los zum Flughafen. Relativ schnell durften wir feststellen, dass es auch am anderen Ende der Welt Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geben kann. Warum denn nur ausgerechnet heute? Etwa wegen des kleinen Gewitters gestern?
Zusammen mit vielen anderen warten wir auf den Airport Train, der angeblich gleich kommen soll und normalerweise alle 5 bis 10 Minuten fährt - auch am Wochenende. Noch haben wir Zeit 🙏 Doch die schwindet langsam. Aus den ersten 20 Minuten werden weitere 15 Minuten. Aber der nächste Zug soll es sein ... Mit einem sehr schwachen, aber immerhin offenem WiFi checken wir schon mal vorab ein, sicher ist sicher.
Pustekuchen! Nach einer knappen Dreiviertelstunde kommt die Durchsage: „Da geht vorerst nichts, suchen sie sich bitte Alternativen.“ 😬 Wir stürmen aus dem Bahnhof und winken das nächste Taxi heran. 15 AU$ pro Person das ist mehr als fair, der Airport Train hätte auch 18 AU$ gekostet. Und glücklicherweise dauert die Fahrt nur eine Viertelstunde 🙏
Zack, zack zur Fastlane, denn natürlich wollen an diesem Morgen noch viele Andere fliegen. 20 Minuten vor Abflug sind wir am Gate - da bleibt ja noch Zeit, um auf Toilette zu gehen und ein paar Neujahrsgrüße zu verschicken. Denn just in dem Moment beginnt das neue Jahr auch in Deutschland 😉
Auf dem Flug nach Tasmanien fallen uns erstmal die Augen zu - irgendwie war die Aufregung in Kombination mit dem Wein gestern Abend doch zu viel. Als kleine Entschädigung für den Stress, denn der geht beim Abholen des Mietwagens weiter, bekommen wir ein Upgrade. Warum auch immer, steht im System nicht, dass wir bereits bezahlt haben, dabei war das schon im März. Unser Auto für die nächsten Tage ist somit ein fast neuer Toyota Kluger - schon etwas größer als der Golf, aber auch doppelt so hungrig 😉
Und zu meiner Belustigung wischt Mark beim Abbiegen wieder Scheiben anstatt zu blinken. Dieses Phänomen hatten wir in Neuseeland schon - auch dort waren die Schalthebel aus unserer Sicht seitenverkehrt. Mal schauen, wie lange das jetzt dauert ... 🙂🙃
Unser erster Stopp in Tasmanien ist die Lavendelfarm Bridestowe, die Größte auf der Südhalbkugel. Da ich noch nie in der Provence war, habe ich so etwas Schönes noch nicht gesehen. Es ist atemberaubend, vor allem der Duft und das Summen der Bienen sind unbeschreiblich schön. Wir haben wirklich Glück, denn diese violette Blütenpracht entfalten die Lavendelbüsche nur von Dezember bis Mitte Januar. Wir gönnen uns noch ein Lavendeleis und schauen kurz bei der Ölgewinnung vorbei, bevor wir weiterfahren. Wer mehr über die Lavendelfarm Bridestowe erfahren möchte, ich habe einen tollen Blog gefunden: Lavendel in Tasmanien
Für uns geht es weiter und ich muss sagen, ich bin schon jetzt total verzückt. Diese hügelige Landschaft mit den unterschiedlichsten Grüntönen - ein Traum.
Einziger Wermutstropfen: die vielen tot gefahrenen Tasmanian Devils (Deutsch: Beutelteufel), Bettongs (Deutsch: Bürstenrattenkänguru) und Wombats am Straßenrand. Wir fahren ganz vorsichtig und erreichen das kleine Küstenstädtchen St. Helens am frühen Abend.
Es ist ein tolles Gefühl, den ersten Tag des neuen Jahres an so einem schönen Fleckchen Erde zu verbringen 😊 Gute Nacht 😴