Es ist ein Traum. Die letzten 350 Kilometer von St. Helens nach Swansea sind geprägt von goldgelben Feldern, Weideland und einem einmaligen Küstenstreifen mit vielen, kleinen stillen Buchten, aber auch kilometerlangen Sandstränden.
Habt Ihr Euch auch schon immer mal gefragt, wo Humbug machen offiziell erlaubt ist? Wir haben den Ort am anderen Ende der Welt gefunden ... Aber Vorsicht! Lasst Euch nicht von einem Riesenkänguru erwischen, sonst kommen die Kühe und verhauen Euch mit Pusteblümchen 🤣
Der Abstecher zur Bay of Fires ist unglaublich: feinste Sandstrände vor tiefblauem Wasser, durchbrochen von Felsen, die von lebenden orange-roten Flechten überzogen sind. Und mit uns ist nur eine Hand voll Menschen unterwegs. Grandios.
Immer wieder lädt die Strecke vorbei zu einem Fotostopp ein. Irgendwo fahren wir einfach raus und spazieren Kilometer für Kilometer an einem der weißen Strände entlang. Was gibt es Schöneres, als feinsten Sand zwischen den Zehen zu haben? Für mich in diesem Moment nichts 😊
Die ein oder andere Jakobsmuschelschale nehmen wir mit. Zusammen mit Austern gibt es diese hier wie Sand am Meer 😉 Und auch ganz viele kleine Meeresschnecken für Kerstin von Karfunkelstein Schmuck 😘
Hier ist eine Ecke schöner als die andere. Kurz vor Bicheno biegen wir zum Redbill Beach ab. Das Meer ruft und Mark stürzt sich in die Wellen. Aber erst nachdem wir zur Diamond Island rübergelaufen sind. Die Insel ist über eine unter Wasser liegende Sandbank erreichbar - aber nur bei Ebbe, ansonsten ist schwimmen angesagt 🙃🙂
Im seichten, total klaren Wasser wird mir plötzlich eine große Meeresschnecke vor die Füße gespült. Wow, so habe ich diese noch nie gesehen. Und sie lebt noch. Clever ist sie auch, ihr zartes Fleisch schützt sie durch eine Muschelschale. Kommt ein Feind, zieht sie sich komplett ins Innere zurück und die Möve kann picken so lange sie will 😲
Übernachten tun wir in Swansea. Das Städtchen wurde erst 1820 gegründet und liegt an der Great Oyster Bay. Der Weg dorthin führt vorbei am einzigartigen Freycinet National Park. Erneut ist die wilde Natur eingebettet in kristallklares Wasser mit weißen Sandstränden. Auch wir machen uns auf zur berühmten Wineglass Bay.
Der Weg zum Aussichtspunkt ist ein Klacks. Der Blick auf die Bucht mit ihrem perfekt geformten Bogen in Form eines Kelches fantastisch. Genau im richtigen Moment kommt die Sonne raus und bringt das glasklare Wasser und den weißen Sand noch besser zur Geltung.
Natürlich gehören wir nicht zu den faulen Touristen und nehmen die über 850 Stufen runter für einen Spaziergang entlang der Bucht in Kauf. Schließlich taucht diese regelmäßig auf der Liste der zehn besten Strände der Welt auf. Das Meer ist ziemlich rau, die Wellen spülen die eine oder andere Qualle an den Strand. Dennoch einfach beeindruckend.
Der Weg zurück ist anstrengender, denn jetzt geht es die Stufen wieder hinauf. Ich fange an zu zählen und komme auf 826 bis zum Aussichtspunkt, habe aber die ersten 25-50 Stufen ausgelassen 😃
Zurück im Auto ist der Plan aufgegangen, die Ravioli, die wir unter die Windschutzscheibe gelegt hatten, sind aufgewärmt - prima Mikrowelle unser Auto 😉 Wir fahren noch zum Leuchtturm hoch, um sie dort mit Blick aufs Meer und ohne Menschenmenge zu genießen 😊
Was für schöne zwei Tage. Wir besuchen noch zwei Weingüter und genießen am Abend sehr gute regionale Küche in Bark Mill Tavern: Tassie Porterhouse - ein medium gegrilltes Steak - mit Jakobsmuscheln, Garnelen, Pommes und Salat und eine Seafood Platte mit Muscheln, Austern, geräuchertem Lachs, Calamari Ringen, Fisch und in Tempura gebackenen Jakobsmuscheln und Garnelen 😍 Am Tag zuvor gab es erst lecker Kuchen im Pasini‘s in Bicheno und abends super gute Pizza zum Mitnehmen vom Saltshaker‘s.
Mit einem frischen Chardonnay lassen wir den Abend auf der Terrasse vom Meredith House ausklingen.