8:45 Uhr und wir haben den Ausblick vom Miradouro Serra do Cume im Kasten. Und auch das ist wieder ein schönes Beispiel, wie unberechenbar das Wetter bzw. wie unterschiedlich verteilt es auf Terceira ist 🤪
Wir wohnen im Süden und wurden von der Sonne wach gekitzelt ☀️ Wäre unsere Unterkunft im Norden, wären wir vermutlich noch gar nicht wach. Wir nehmen es so, wie es ist und genießen unsere letzten Urlaubstage.
Der Weg in Richtung Küste ist einmalig. Wie schon der Blick von oben zeigte, erstrecken sich vor uns die Wiesen und Weiden der Insel. Mal mit Kühen, mal mit Rindern, denn auch diese Insel produziert ihren eigenen Käse 🧀
Hier und da sehen wir eine mobile Melkanlage in Aktion oder passieren ein Milchauto. Der Transport erfolgt noch in typischen Milchkannen aus Blech 🐄 Was idyllisch klingt, ist mittlerweile ein hartes Los geworden - niedrige Preise machen den Bauern auch hier zu schaffen 😢
Ich biete Mark an, einfach mit dem Auto langsam hinter ihm herzufahren, damit er in Ruhe Fotos machen kann, aber er lacht nur 🤣
Eigentlich stand für heute der Norden auf dem Plan, aber dort ist es grau, grau, grau … Wir bleiben also im Süden, besichtigen einen weiteren der hübschen rot-weißen Leuchttürme und legen erst einmal einen Badestopp ein. Mark hat nämlich festgestellt, das er auf São Jorge gar nicht im Meer war - nur unter der Dusche 🤭
Das Piscina Natural do Refugo in Porto Judeu ist super einladend, wenn Ihr keine Angst vor Fischen habt. Mark taucht ab. Ich genieße einen Café in der Sonne 😎
Wir fahren weiter die Küste entlang … Das Örtchen verleitet uns, nochmal anzuhalten: die Kirche, die roten Dächer, dahinter das Meer 😊
Und dann kommt ein sehr verrückter Vorschlag aus dem Mund meines Mannes: Lasse uns ins Casa da Maria zurückfahren, dort frühstücken und abends im Restaurant Rocha essen gehen. Warum ist das ungewöhnlich? Weil die Sonne scheint und er freiwillig eine Pause einlegen möchte - und, weil das Ersatzakku der Kamera gerade noch auflädt 🙃🙂
Auf dem Weg zurück nehmen wir noch zwei kleine Umwege in Kauf. Der Erste führt runter nach Serretinha an einen weiteren beeindruckenden Küstenstreifen aus Lavasteinen mit Naturschwimmbecken.
Der Zweite in Richtung Pico da Dona Joana, einen bewachsenen Vulkankrater. Hoch kommen wir leider nicht. Dafür müssten wir über Wiesen und Weiden mit zum Teil sehr neugierigen Kühen und Rindern stapfen.
Dennoch lohnt sich der Weg über den Miradouro da Serra da Ribeirinha ganz in der Nähe unserer Unterkunft. Der Blick ist traumhaft schön 🥰
Gegen 12:30 Uhr gibt es dann Frühstück mit ganz vielen Leckereien: Queijo Fresco, Schinken, Queijo São Jorge, Avocado, Feigen- und Kürbismarmelade sowie Papaya und Küchlein. Für Mark dazu eine Cola, für mich ein Gemisch aus Wein, Orangensaft und Cola - was mehr als genug über die Qualität des Weines aussagt 🍷
Gestärkt erklimmen wir das Denkmal Memoria a D. Pedro IV. in Angra do Heroismo - okay, um ehrlich zu sein, parken wir direkt davor. Der Blick auf die Stadt hat etwas total beruhigendes - einfach schön 😲
Ob wir es noch vor den Wolken auf den Miradouro Serra de Santa Barbara schaffen. Leider nein! Aber was soll’s … Auf den Azoren ist tatsächlich der Weg das Ziel und die meterhohen Hortensien entschädigen das Versäumte um ein Vielfaches 😊
Dann geht’s eben auf den Pico Matias Simão. Was für ein Aufwand diese Mauern zu setzen - Stein für Stein, ohne Bagger & Co. Wie groß sie sind? Keine Ahnung! Nur eines ist zu sehen, wirklich unterschiedlich groß sind sie nicht. Mark liefert noch ein, zwei Fotos mit dem Teleobjektiv für die Detailansicht 😇
Und dann ist Baden angesagt. In dem Ort, wo immer die Sonne scheint - angeblich … bzw. heute schaut sie nur kurz vorbei. Dennoch reicht es für 1,5 Leckereien pro Person und ein Glas Sangria sowie eine kleine Erfrischung im kühlen Nass 🧁
Diese Naturschwimmbäder sind schon beeindruckend. Hier ist definitiv für Kleine und Große ein Becken dabei.
Was für ein schöner Tag! Jetzt noch ins Restaurant Rocha und dann hoffen wir, dass es an unserem letzten Urlaubstag nicht wirklich komplett regnet - wie angesagt. Drückt uns mal die Daumen 🙏
Übrigens: Wer im Restaurant Rocha isst, dem empfehlen wir ganz eindeutig den Oktopus als Vorspeise und die Telhas Mixta als Hauptgericht. Gambas, Tintenfisch und ein sehr schmackhaftes, festes Fischfilet in einem Sud aus Sahne, vielleicht Kokosmilch, Tomate, bestimmt Pimentos oder Piri-Piri, Knoblauch und Öl - himmlisch.
Mit dem Fleisch haben sie sich schwer getan. Es kam erst als Schuhsohle, dann roh. Der dritte Anlauf war zwar Medium, aber recht zäh - schade ☹️
Wir genießen noch einen Moment die Ruhe auf unserer Terrasse, bevor das Bettchen ruft. Es war dann doch ein langer Tag 😴