Warum ich freiwillig früher aufstehe? Weil ich das Fastenbrechen um einen Tag verschiebe. Mir geht es einfach gut, warum dann aufhören 😊
Da um 10 Uhr offizielle Abreise ist, muss ich bis dahin noch einen Einlauf hinter mich bringen - ja, vor dem Frühstück. Aber so langsam bin ich ja geübt 😉 Wir treffen uns wie gewohnt. Diesmal um Abschied zu nehmen und natürlich, für die die wollen, das Fasten mit einem frischen Apfel zu brechen 🍎
Biggi ist auch noch nicht danach, auch wenn die Äpfel sehr lecker riechen und die Geschichte des Apfels, die Susanne uns erzählt, einfach nur schön ist 🙃🙂
Während die Anderen sehr bedächtig und langsam Stück für Stück ihren Apfel essen, trinken wir unseren Tee und nehmen schon mal unseren Smoothie und ein kleines Abschiedsgeschenk von Susanne in Empfang 🎁
Für jeden gibt es Tütchen, gefüllt mit einer Probe MorgenStund‘ - ein glutenfreier, basischer Frühstücksbrei, 2 Scheiben Saaten-Knäckebrot, einer Banane und einem Spirulina-Zitronen-Riegel ohne Zucker. Zudem hat Susanne auf jede Tüte eine Botschaft bzw. ein Wort geschrieben. Auf meiner steht Achtsamkeit - sehr passend 🥰
Und dann heißt es „Auf Wiedersehen“. Mit einer festen Umarmung und ein paar lieben Worten verabschieden wir uns 🤗
Leider spielt das Wetter nicht ganz so mit, so dass unsere geplante Runde um den Stechlin- oder Rofensee ausfällt. Wir sind zwar nicht aus Zucker, aber komplett durchgenässt nach Berlin zu fahren, macht wenig Sinn 😕 Wir halten noch an der Fischräucherei 🐟 Natürlich sind wir jetzt zu früh, sie öffnet erst um 11 Uhr. Ein Blick auf maps.me verrät uns, hier verläuft der Naturlehrpfad Kunsterspring 🥾
Der knapp 6 Kilometer lange Rundweg führt durch das Naturschutzgebiet Kunstertal bis zur Kochquelle und wieder zurück. Der Wald wirkt aufgrund des regnerischen Wetters mystischen bis magisch. Wir hören, wie der Wind die Blätter von den Regentropfen befreit - Genuss pur für alle Sinne ☺️
Wie immer treffen wir niemanden und sind nach nicht mal 1,5 Stunden zurück an der Räucherei. Genau rechtzeitig. Mark liebt geräucherten Heilbutt und der ist schon ganz schön rar. Ich nehme zudem noch einen Saibling und eine Regenbogenforelle aus eigener Haltung mit und dann geht’s schnurstracks nach Berlin 😎
Wir kommen gut durch und treffen meinen Onkel am Schlachtensee. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, brauchen wir noch etwas Bewegung 🤣 Meine Eltern habe ich leider nicht erreicht bzw. war der Papa gerade am anderen Ende der Stadt unterwegs.
Kleiner Exkurs: Der Schlachtensee hieß früher Slatsee und gehörte zum Dorf Slatdorp. So besagt es zumindest eine Urkunde des Klosters Lehnin aus dem 1242. Demnach kaufte der Zisterzienserorden den gemeinsam regierenden askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. Zehlendorf und Slatdorp für 300 Silbermark ab 💰
Auch diese Runde ist knapp 6 Kilometer lang und für einen Freitagnachmittag ist recht wenig los. Wir genießen die frische Luft und erzählen Pauli von unseren neuen Vorsätzen. Bei einigen schüttelt er zwar den Kopf, dennoch ist er offen für Neues 🙏
Ich bewahre die Tradition und gehe nochmals Kneipen. Biggi hat glücklicherweise ihr Handtuch parat und schickt natürlich auch gleich Bilder an Mark 😅 Er kommt später mit dem Zug nach Berlin. Ich freue mich total auf ihn 🥰
Vorher gibt es noch den mitgenommenen Grünen Smoothie und ich gehe mit Papa einkaufen, damit es am Wochenende etwas Vegetarisches gibt, was ich ggf. auch schon essen kann 🥑
Was gab es das erste Wochenende? Natürlich einen Apfel zum Fastenbrechen, wobei ich diesen über den Vormittag verteilt gegessen habe. Ich habe einfach keine ganzen Apfel geschafft 🍎
Am Nachmittag waren wir verabredet und es gab eine Brokkoli-Kartoffel-Suppe - sehr lecker, aber auch viel zu viel 😇 Am Abend habe ich einen Rosenkohl-Kartoffel-Auflauf gemacht. Für mich noch ohne Käse 🧀
Und so ging es am nächsten Tag weiter: Morenstund‘ verfeinert mit Heidelbeeren und weil es im Café nichts Herzhaftes gab, besuchten Mark und ich zusammen mit der Oma noch das super freundliche und vegane Familienrestaurant Dervish in Berlin-Mitte 👌
Die 4,9 auf Google können wir nur bestätigen, der Salat-Mix und das Qutab waren sehr lecker 😋 Aber das Wichtigste: Der Oma hat’s gefallen. Mit ihren 90 Jahren hat sie vermutlich das erste Mal vegan gegessen - auch ihr hat es geschmeckt!
Danach ging’s nach Hause! Was für eine tolle, entspannte und stressfreie Woche. Drückt mir die Daumen, dass es noch lange anhält und mich der Alltag nicht gleich wieder alle guten Vorsätze über Board schmeißen lässt. Jetzt noch ein Süppchen und dann ab ins eigene Bett - endlich 😴