Wir besuchen das nächste historische „Freilichtmuseum“ der Toskana: San Gimignano. Auch dieses Örtchen liegt auf einem Hügel und bildet einen Blickfang in mitten der malerischen Landschaft.
Wir parken das Auto unterhalb der Stadt und gehen zu Fuß weiter. Wir könnten auch den Pendelbus nehmen, aber ... während die Italiener sehr vorbildlich sind mit ihren Masken, ist Abstand nicht so ganz ihre Stärke.
Außerdem wollen wir erst einmal einen Blick auf die Stadt werfen und in der alt eingesessenen Bäckerei vor der Stadtmauer Frühstück kaufen - beides hätten wir sonst verpasst 🙏
Gestärkt schlendern wir durch die Altstadt, die wie viele in der Toskana autofrei ist. Traffico Limitato wie es so schön heißt. Natürlich gibt es auch hier viele kleine Geschäfte, die die Köstlichkeiten und Weine der Toskana wunderbar in Szene setzen. Das Ambiente ist aber auch einfach da 🥰 Dazu kommen Galerien, Museen und natürlich das mittelalterliche Flair der Stadt selbst - einfach wunderbar.
Wir gönnen uns drei Kugeln vom angeblich besten Eis der Welt in der Galeteria Dondoli an der Piazza della Cisterna. Das Eiscafe hat sogar einen Weltmeister Titel und die Sorte Italian Garden schmeckt grandios - nach Ricotta, frischen Tomaten, Basilikum, Sonne - Italien eben 😎
Herzstück der Stadt sind die sogenannten Geschlechtertürme, die im 11. und 12. Jahrhundert von den Adelsfamilien als Statussymbol errichtet wurden. Frei nach dem Motto: „Wer den höchsten Turm hat, hat auch das höchste Ansehen.“ 🧐 Ursprünglich waren es 72 Türme, heute sind es noch 13.
Aufgrund seiner Architektur gehört das „Mittelalterliche Manhattan“ oder die „Stadt der Türme“, wie San Gimignano im Volksmund genannt wird, seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Mark schoss die Fotos übrigens während ich in der Sonne ein Bier genoss und die Leute beobachtete. Denn als die Sonne den Himmel blau erstrahlen lies, umrundete Mark den Piazza del Duomo noch einmal, um Euch noch schönere Fotos zeigen zu können 😘
Während wir weiter entlang der Stadtmauer laufen, erwischt uns doch noch ein Regenschauer. Zum Glück ist er nicht all zu lang und wir können unter einem der zahlreichen Bögen der Stadttore Zuflucht finden ✌️
Am Abend beschließen wir erneut zu kochen. Und weil uns das Bistecca a la Fiorentina den ganzen Urlaub schon anlacht, versuche ich mich daran. Der Vorteil: Wir können die Größe des T-Bone-Steaks selbst bestimmen 🥩
Wir entscheiden uns für ein gutes 700 Gramm Steak. Dazu gibt es grünen Spargel und die restlichen Kartoffeln von gestern. Im Internet finde ich recht schnell eine gute Anleitung zur Zubereitung und los geht’s. Jede Seite 3-4 Minuten scharf anbraten. Ja, die Kenner unter Euch haben recht, normalerweise wird es nur gegrillt 😎
Ich lagere es in eine Auflaufform mit warmen Olivenöl um und lasse es im Backofen bei rund 120 Grad langsam durchziehen. Die Italiener mögen mehr oder minder scharf angebraten und innen roh, aber das wäre uns soviel des Guten. Wir mögen es lieber zart rosa 🙃🙂
Zusammen mit den Tomaten und Mozzarella di Buffalo als Vorspeise ist es ein Gedicht. Zur Verdauung noch einen Grappa und der Abend ist perfekt 👌
Wir buchen noch den Parkplatz für Florenz und die nächsten 2 Unterkünfte. Denn Mattia ist mittlerweile ausgebucht, so dass wir woanders verlängern müssen. Auf jeden Fall bleiben wir 2 Tage länger in Chianti 😃