Wenn das Navi die schnellste Route nach Pisa auswählt, kann es schon mal eng werden.
Wie gut, dass sich die Spiegel noch manuell einklappen lassen ... Und der Italiener dahinter die Ruhe in Person ist. Erst in der offiziellen 30er Zone bittet er uns höflich per Hupen, ihn doch vorbeizulassen 😂 Wenigstens bedankt er sich, was hier sonst nicht so üblich ist.
Die Italiener fahren ganz schön chaotisch, um es mal vornehm auszudrücken. Genau genommen, halten sie sich nur an die Geschwindigkeit, wenn eine Radarkontrolle auftaucht bzw. bremsen dann sogar auf 10 bis 20 km/h weniger ab. Beim Überholen schneiden sie gerne, ignorieren Überholverbote komplett und die Spur in der Kurve zu halten, ist auch nicht so ganz ihr Ding. Haben wir alles erlebt.
Die Krönung war einer, der es besonders eilig hatte: Er überholte ungefähr 3 Autos inklusive uns, die an einer Baustellenampel auf grün warteten. Ich sag’s ja, verrückt 🤪
Wir wollen nach Pisa und der Weg war tatsächlich der kürzeste zur Autobahn. Wieder einmal heißt es Maut bezahlen. Diesmal sind es nur 70 Cent. Wir wechseln nach gut einem Kilometer nämlich auf die Schnellstraße Fi-Pi-Li und die ist umsonst 😃 Vermutlich haben die Fiorentiner beschlossen, die Fahrt ans Meer soll sie nichts kosten✌️
Auch Parken ist in Pisa kostenlos möglich, zumindest außerhalb der Stadtmauer und dort, wo die Parkplätze weiß und nicht blau gekennzeichnet sind, wie wir den Münchner neben uns auf Nachfrage erklären 😎 Wir sind ja mittlerweile Profis, was das angeht 😉
Und was machen wir in Pisa? Natürlich das, was alle machen: lustige Fotos am Schiefen Turm von Pisa 😅 Wir lassen uns hier und da von den anderen inspirieren und andersherum 🤪
Wie auf Burano der Kirchturm lässt sich auch der Schiefe Turm von Pisa nicht ohne weiteres mit seiner Neigung von rund 4 Grad fotografieren. Je nach Standort gleicht die Kamera das einfach aus ... Aber im richtigen Winkel und mit ein wenig Bearbeitung geht’s.
Beeindruckend ist übrigens auch der Dom selbst und das Baptisterium. Das weiße Marmor blendet richtig. Zusammen mit dem Friedhof und dem freistehenden Glockenturm gehören damit alle „Bauwerke“ auf der Piazza dei Miracoli seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe 🧐
Wieder einmal haben wir sehr viel Glück mit dem Wetter. Ab und zu blitzt die Sonne durch und es entstehen blaue Wolkenlücken, die uns und den Schiefen Turm gleich in einem noch besseren Licht dastehen lassen 🙏
Irgendwann fällt uns nichts mehr ein und wir schauen mal, was der Rest der Stadt so zu bieten hat. Wir kommen an einem super kleinen Laden vorbei, wo viele Leute, vor allem Italiener stehen. Neugierig wie wir sind, reihen wir uns kurzerhand ein und bestellen eines der besten Paninis, was wir bis dato gegessen haben 👍 Dazu kommt später noch ein Eis mit Meringue Mousse, einfach göttlich. Ich hätte am liebsten einen ganzen Becher oder eine Waffel nur damit bestellt🍦
Die Stadt an sich hat ein paar nette Bauwerke und Piazzi, aber alles in allem ist es wohl der Schiefe Turm von Pisa, wieso jährlich Hunderttausende Touristen hierher kommen. Da hat uns das ein oder andere Städtchen unterwegs mehr angesprochen 🙂🙃
Wir fahren weiter und erreichen am frühen Abend unsere letzte Unterkunft ca. 8 km von Lucca entfernt. Wir drehen eine kurze Runde um die Burg.
Am Abend gehen wir nochmal Essen. Da wir in der Nähe vom Meer sind, gibt es Fisch. An sich ist alles sehr lecker, leider hatte die eine Garnele ihr Mittagessen noch nicht ganz verdaut 😕 Deswegen punkten hier vor allem die Antipasti Crostini Mista.
Die letzten Tage brechen an. Lucca und das Meer warten noch auf uns, bevor es dann über die Schweiz 957 Kilometer nach Hause geht.