Eigentlich wollten wir ja Kanu fahren - weswegen es wieder früh raus aus den Feder hieß. Doch Pläne ändern sich, wenn die Wettervorhersage Gewitter ankündigt.
Gepackt haben wir schon gestern Abend, so dass wir startklar sind. Startklar für die Insel - reif nicht mehr, denn die ersten Tage Urlaub haben schon sehr zur Entspannung beigetragen 😊
Auf geht’s also Richtung Split, wo die Fähre nach Hvar wartet. Wir haben für 17 Uhr gebucht, so dass genug Zeit für einen Stop in Trogir bleibt.
Was für ein süßes Städtchen 🥰 Kein Wunder dass es auch als „Perle“ an der Küste Dalmatiens bezeichnet wird. Seinen besonderen Charme hat der kleine Ort an der Riviera den Römern zu verdanken. Sie trennten das alte Stadtzentrum durch einen Kanal vom Festland.
Wir flanieren durch die über 2.000 Jahre alte Stadt. Okay, bevor wir das tun, starten wir, ich mit einem Cappuccino in einem kleinen, feinen Café 😊 Und frühstücken erstmal Pizza und hausgemachte Pasta - die Bewertung mit 4,7 auf Google für die Pizzeria Kristian ist absolut gerechtfertigt.
Gestärkt begeben wir uns durch die Enge romantischer Gassen, vorbei an historischen Gebäuden und Plätzen bis zur Uferpromenade. 1997 hat UNESCO den kompletten Altstadtkomplex zum Weltkulturerbe erklärt 😲 Das mediterrane Flair erinnert uns ein wenig an die Toskana.
In Split sieht es ähnlich aus. Obwohl es die 2. größte Stadt Kroatiens ist, hat auch Split die Ruhe weg und strahlt eine gewisse Gelassenheit aus. Kein Wunder, die dicken Mauern des Diokletianpalastes lassen einfach keinen Verkehrslärm und keine Hektik zu 🤫
„Erbaut wurde die gigantische Anlage im 4. Jahrhundert als Altersruhesitz für den römischen Kaiser Diokletian. Angelegt ist sie im typischen Stil römischer Kastelle: rechteckig, von vier Mauern umgeben, mit je einem Tor“, schreibt GEO 🙂🙃
Wir durchqueren das Gassengewirr und landen in einer kleinen Bar. Ups … dann ist es wohl Zeit für einen Aperol Sprizz. Trinken ist wichtig, und bei den Temperaturen sollten es mehr als 2 Liter pro Person sein 😉
Noch ein Eis, das Zweite des Tages, und ein Teilchen, die vielen kleinen Cafés sind einfach zu verlockend. Und wann wandeln wir schon mal auf den Spuren Jahrhunderte alter Geschichte. Bitte fragt jetzt nicht nach Einzelheiten 🤭
Nach knapp 3 Stunden ist es Zeit, zum Fähranleger zu fahren. Dafür müssen wir nur kurz um den Pudding. Mit viel Glück haben wir nämlich einen der beliebten Parkplätze ergattert - zu Fuß wären es keine 5 Minuten 👍
Und dann heißt es: Nur mit Geduld und Spucke geht alles! Boah ist das eng auf der Fähre. Kein Vergleich mit Schweden vor einem Jahr. Dicht an dicht stehen die Autos. Ich muss sogar vorher aussteigen 😱
Auf dem Deck finden wir dennoch ein Plätzchen - natürlich in der prahlen Sonne. Wie gut, dass gerade ein paar Wolken am Himmel aufziehen ⛅️
2 Stunden dauert die Überfahrt nach Stari Grad auf Hvar. „Die zweitgrößte Stadt der Insel lässt angeblich immer noch erahnen, wie es unter griechischen Kolonisten zu ging und erlaubt Einblicke in die philosophische Welt der Poeten“, auch das schreibt GEO. Wir überzeugen uns davon vielleicht in den nächsten Tagen 🤓
Wir nehmen direkt Kurs auf Jelsa. Schon allein die kurze Strecke fühlt sich an, wie nach Hause kommen - rechts und links säumen Weinberge und Olivenhaine die Straße. Ihr könnt Euch sicher denken, was wir später im Gepäck haben werden 🤣
Eigentlich war der Plan, in der Unterkunft zu kochen. Wozu sind Pläne da? Genau, um sie zu verwerfen 😂 Wir spazieren direkt zum Step Up - und lassen es uns bei Fingerfood einfach gut gehen 😊
Wir beobachten die Leute, die Yachten - ja, ein wenig Neid ist auch dabei, insbesondere wenn die Besitzer gefühlte 10-15 Jahre jünger sind. Gut, Rent a Yacht wäre ne Option. Nur leider scheitert diese am nicht vorhandenen Bootsführerschein 😇
Es ist wirklich etwas verrückt. Stellt Euch den Hafen wie einen Campingplatz vor. Die einen kommen mit Auto und Zelt in Form eines kleinen, bescheidenen Motorbootes je nach Größe mit oder ohne Schlafplatz. Dann kommen die eher kleineren Yachten. Die entsprechen den Wohnmobilen oder Campern, wie sie jetzt heißen, mit allem am Board, was für Komfort spricht. Und zu guter Letzt fehlen noch die Wohnwagen, die für komplette Unabhängigkeit vom Stellplatz stehen. Das sind die großen Yachten mit Beiboot, je nach Größe in Form eines Schlauch- oder Motorbootes.
Wir lassen uns vom dem Flair des Yetset-Lebens mitreißen und genießen die besondere Atmosphäre des Abends. Entgegen der Aussage des Lonely Planets „Dieses verschlafene Nest …“ ist für einen Sonntag „Highlife in Tüten“ 😅
Mit diesen neuen Eindrücken verabschieden wir uns. Gute Nacht 😴