Die Niederlande, das Land, wo Kinder vermutlich erst Fahrrad fahren bevor sie laufen lernen 😅 oder die ersten Jahre im Bollerwagen aufwachsen.
Es ist soweit: Der Wind hat nachgelassen, die Fahrräder sind startklar. Unser Ziel: das Pannenkoekenhuis De Witte Swaen inBroek in Waterland. Los geht’s. Erstmal mit der Fähre über den Noordhollandsch Kanal. Wie süß, das kostet 25 Cent pro Person 😃
Und dann Kanal aufwärts - oder abwärts? Keine Ahnung, auf jeden Fall vorbei an wunderbaren Hausbooten an der Broekervaart. Mein Favorit ist die 21a, ob die Besitzer das wohl irgendwann mal verkaufen? 🤫
Ja, uns beschleicht schon wieder der Gedanke, uns irgendwo anders niederzulassen - zumindest zeitweise. Und so ein Hausboot käme dafür auch in Frage. Corona hat ja dafür gesorgt, dass Home Office mehr und mehr zur Option wird, zumindest in unseren Jobs 🙏
Apropos Corona: Auch die Holländer scheinen damit relativ relaxt umzugehen. Keine Maskenpflicht, aber 1,5 Meter Abstand - nicht immer einzuhalten, wenn Fußgänger und Fahrradfahrer sich die Wege teilen 🤔
In den Restaurants und Supermärkten steht Hände bzw. Einkaufswagen desinfizieren auf der Tagesordnung. Wir machen es wie auch in Deutschland und bevorzugen Restaurants mit ausreichend Sitzplätzen draußen.
Da 5-6 Kilometer für eine Radtour zu wenig sind, strampeln wir weiter bis auf die Halbinsel Marken. Gert-Jan war zwar der Meinung, das wäre ganz schon weit und wegen des Windes auf dem Deich sehr anstrengend, aber ehrlich gesagt, war es voll ok 👌 Ja, der Wind ist so eine Sache: Wir hatten Glück, er kam nur ab und an direkt von vorne 🍀
Bevor wir das kleine Städtchen ansteuern, machen wir noch einen Abstecher zum Leuchtturm. Hier ist kaum was los, ganz im Gegenteil zum wunderschönen Hafen, wo die Fähre von Volendam ankommt. Wir kaufen ein Fischbrötchen für den kleinen Hunger, stoppen noch kurz bei der Käserei und dann geht’s straight zum Frühstücken 😉
Es ist einfach genial, die Wiesen rauschen an uns vorbei. Okay, bei 18 Kilometer pro Stunde wohl nicht ganz 🤣Es ist schon eher gemütlich, schließlich wollen wir ja nichts verpassen - wie zum Beispiel die kleinen Stände, wo Marmelade, Honig oder Eier angeboten werden ...
Nach 2,5 Stunden und über 30 Kilometern haben wir uns die Pannenkoeken redlich verdient - und sie sind wirklich lecker 😋 Dazu ein Glas frische Buttermilch und ein frisch gepresster O-Saft und die Lebensgeister kehren zurück.
Gestärkt sind die letzten Kilometer ein Klacks und weil wir gerade dabei sind, satteln wir nur kurz ab, um dann nach Het Twiske zu radeln. Das Erholungsgebiet ist ein wahres Naturparadies. 650 Hektar umfasst es, wovon rund ein Drittel Wasser ist.
Leider kreuzt kein Schottisches Hochlandrind unseren Weg und grast ungestört weiter, dafür ist das Wasser umso erfrischender. Ja, auch ich habe mich abgekühlt und bin sogar ein paar Meter geschwommen - gleich 2x innerhalb weniger Stunden 🤣 Hier kommt jeder auf seine Kosten, ob Familien mit Kinder oder Menschen, die einfach die Ruhe der Natur lieben.
Was für ein schöner, entspannter Tag. Genau richtig, um diesen bei einem Glas Weißwein und einem leckeren Risotto ausklingen zu lassen 🥰