Unser erster Tag in Schweden und die Sonne scheint ☀️ Wie immer, wenn Engel reisen 😉 Wir beschließen, in einem der umliegenden Städtchen zu frühstücken, und fahren nach Tingsryd.

Nicht ganz, denn natürlich gibt es für mich einen mit viel Liebe zubereiteten Cappuccino - dem Milchaufschäumer von Tupperware sei Dank 😎

Jonas, unser Hausherr, der auch in Frankfurt lebt, hat uns einige Tipps gegeben. So suchen wir zuerst das Börgis auf und genehmigen uns ein super Pitabrot mit Krabben und Ei 😋 Genau wie gestern im Supermarkt merken wir von COVID-19 hier nicht viel. Ja, auch hier heißt es Abstand halten, aber mit Maske läuft hier niemand herum 🤔

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Das Städtchen selbst hat sonst nicht all zu viel zu bieten, so dass wir gleich weiter nach Urshult fahren. Mark hat im Internet ein Pop-Up Café gefunden. Eine 4,7 bei Google klingt vielversprechend. Leider hat es geschlossen 😢

Ich unterhalte mich kurz mit dem Besitzer - denn er sprach Deutsch. Er erzählte mir, dass sie überlegen, im Juli wieder an den Wochenenden zu öffnen. Im Moment sei einfach zu wenig los. Sie hätten beide normale Jobs und müssten extra Urlaub nehmen, das Risiko sei ihnen derzeit zu hoch. Nachvollziehbar, wenn auch schade für uns. Aber wer weiß, vielleicht kommen wir ja wieder 🙃🙂 Infizierte mit COVID-19 gab es hier in der Gegend bis dato 21 - ein Grund mehr, sich noch weniger zu sorgen 🙏

Wir stoppen noch an der Kirche und decken uns in der Bäckerei, die scheinbar die komplette Gegend versorgt, mit Zimtschnecken ein. Schließlich wissen wir nicht, ob Amy's Kafé geöffnet hat.

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Wir fahren entlang der Seen bis hoch zum Nationalpark rund um den Åsnen, dem zweitgrößten See in Småland. Seine Form ist unförmig aufgrund der vielen Buchten, Landzungen und Halbinseln.

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Großseetaucher, Fischadler und viele andere Vögel lieben das Naturparadies, vorausgesetzt die Kanu- und Kajakfahrer halten ausreichend Abstand. Stören wir Menschen die Tiere beim Nisten, verlassen sie ihre Nester und kehren nicht zu ihrem Nachwuchs zurück 😢 Wir sind keine Angler, sonst könnten wir unser Glück versuchen. Unter anderem leben Hechte, Barsche und Zander in den Tiefen des Åsnen.

Wir steuern Amy's Kafé an und haben gleich doppeltes Glück. Zum einen gibt es total leckere Crumbles: 1x Rhabarber und 1x Blaubeere bitte. Dazu gibt es frische Schlagsahne 😋 Zum anderen ist es auch gleichzeitig die Rezeption des Campingplatzes mit wunderschöner Badestelle.

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So schnell konnte ich gar nicht gucken, da war Mark schon im Wasser und schwamm mit den doch recht neugierigen Großseetauchern um die Wette. Kein Wunder, schließlich waren wir weit genug von ihrem Nest entfernt 🙃🙂 Ich beobachte kurz das Gesehen und vertiefe mich dann in mein Buch - nur ein Schmunzelroman, wie Mark zu sagen pflegt 😃

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Nach 2 Stunden machen wir uns auf den Rückweg. Unterwegs halten wir noch am Gårdsbod, einem mobilen Gemüsestand, wo wir das Geld für den frischen Salat und die knackige Gurke einfach in die Milchkanne werfen 😊 Auch die Fischräucherei lassen wir natürlich nicht links liegen 😋 So frisch geräucherten Lachs bekommen wir wohl nie wieder.

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Zurück in Ryd stoppen wir noch an alten, schwedischen Häusern - ähnlich wie auch in Island 🇮🇸 sind sie mit Grün bedeckt. Sie stehen inmitten wilder Blaubeeren und erzählen eine ganz eigene Geschichte aus längst vergangenen Zeiten 🧐

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Genauso wie der Autofriedhof Kyrko Mosse. Hier haben rund 150 Autos aus den 1950er Jahren ihre Ruhestätte gefunden. Sie wurden damals, wenn sie nicht mehr fuhren, einfach am nächsten Waldweg stehen gelassen 😳 Åke, der 1953 das Torfmoor kaufte, erkannte, dass sich neben dem Torf auch mit dem Schrott gutes Geld verdienen ließ. Er schlachtete die Autos aus und handelte bis weit in die 1980er Jahre mit den Ersatzteilen - ein Pionier in Sachen Wiederverwertung sozusagen 😎

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2001 beschloss die Kommune, dass die Wracks als Andenken verbleiben und die Natur sich den Ort zurückerobern soll. Wir dürfen gespannt sein, in wie vielen Tausenden von Jahren sie das wohl geschafft hat 🤔 Bis dahin werden viele Fotografen gewiss noch ihre Freude daran haben.

Einmal am Tag baden, wenn die Sonne scheint, ist Mark natürlich nicht genug 🤣 Und wozu steht unser Häuschen mitten zwischen zwei Seen. Wir essen den frisch geräucherten Lachs einfach zu Spaghetti mit Olivenöl. Dazu gibt es noch etwas von dem grünen Salat, verfeinert mit Blaubeeren und Balsamico-Essig Feige-Dattel. Und danach machen uns auf an den See. Keine 200 Meter durch den angrenzenden Laubwald und der Lunksjön erstreckt sich vor uns - ruhig und sanft 🙃🙂

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Hier lassen wir den Abend bei einem Gläschen Wein, mit einem erfrischen Bad - natürlich nur für Mark - und jeder seinem Buch ausklingen. Was für ein Leben 🥰

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Langsam versinkt die Sonne hinter dem See, wunder, wunderschön 😊 Zeit für uns zurückzukehren und langsam ins Bett zu gehen. Morgen wartet eine längere Wanderung auf uns - gute Nacht 🤗

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