Die Sonne lacht uns ins Gesicht, Zeit um aufzustehen, dabei ist es noch gar nicht so spät. Egal ...
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht’s los. Unser Ziel: Wir wollen den südlichen Teil des Hönshyltefjorden umrunden. Mit seinen 5,1 Quadratkilometer speist er bei Ryd den Mörrumsån. Dieser wiederum fließt in die Ostsee und ist vor allem wegen der Lachse beliebt. Lachse mit mehr als 25 Kilogramm wurden hier auf dem Weg zu ihren Laichplätzen und zurück schon an Land gezogen - Wahnsinn 🙃🙂
Wir stellen das Auto ab und wandern los. Die Sonne brennt nicht ganz so wie gestern, ideales Wetter also. Diese Ruhe, die der See ausstrahlt, himmlisch. Wieder einmal begegnen wir keiner Menschenseele. Einzig ein paar verlassene Boote liegen am Ufer und in der Ferne dröhnt eine Motorsäge. Sonst nur die Natur und wir ☺️
Der Weg führt mitten über ein Gehöft. Die vielen Wiesen dienen demnach wohl als Futter für Schweine und Milchkühe 🤔 Hier ist Geschick gefragt, denn immer noch liegen viele große Steine mitten im Gras. Die meisten sind bereits im 19. Jahrhundert zu Mauern aufgetürmt worden und begrenzen die einzelnen Grundstücke, so wie auch unseres - ja, über die Mauer geht’s zum See 🤣
Was ist das? Ein Gatter versperrt uns den Weg. Dürfen wir wohl drüber steigen? Lieber nicht! Den Umweg von 2 Kilometern nehmen wir doch gerne in Kauf, schließlich soll es morgen regnen, d.h. da ist dann eh nur faulenzen angesagt 😊
Die Wälder Schwedens sind tolle Mischwälder. Eichen, Buchen, Kiefern, Fichten, Ebereschen, Birken und Linden haben wir bis dato erkannt. Der Waldboden ist von Moos oder Blaubeeren überzogen und den Wegesrand säumen wunderschöne Lupinen in Lila, Rosa und Weiß - ein Paradies für Frau Hummel 🐝
Zwischendurch entdecken wir das ein oder andere Haus mitten in der Wildnis. So weit ab vom Schuss ... Wovon leben die Menschen wohl hier? Sicherlich ist der ein oder andere Baumfäller, denn gerodete Flächen sehen wir eine ganze Menge. Wobei, wenn wir genau hinschauen, sehen wir auch, dass aufgeforstet wird. Hier und da entdecken wir Reihen mit kleinen Setzlingen 😌
Kilometer für Kilometer umrunden wir den See. Genießen die Geräusche der Natur und den Duft nach frisch geschlagenem Holz ... 🥰 Schade, dass wir das nicht Euch teilen können. Irgendwann kommen wir an einem kleineren Sägewerk vorbei. Und kurz dahinter lagert wieder Holz. Besonders spannend, die Stapel sind beschriftet, so dass sich die Arten super unterscheiden lassen: Brennholz vom Nadelbaum, Industrieholz von der Espe, Sägeblöcke und Industrieholz von der Birke.
Nach rund 12 Kilometern haben wir es geschafft und fahren weiter entlang der westlichen Seite des Åsnen Nationalparks. Eine kleine Stärkung gibt es im Ålshult Handelsbod, einem Café in einem alten Generalstore. Total süß eingerichtet mit leckerem Kuchen und einem wunderbar aufgeschäumten Cappuccino 😋
Die kleine Pause tut gut und es gibt sogar WLAN. Kurz mal die Bilder von gestern hochgeladen und weiter geht’s zum Trollberg, dem Tor zum Åsnen Nationalpark. Um diese Gegend ranken sich Mythen und Legenden, Märchen und Sagen. Leider gibt es nur eine Beschreibung auf Schwedisch, aber ehrlich gesagt, ist uns das egal. Wie genießen einfach nur die Natur 😊
Schweden ist wirklich toll 👏 Und ich verstehe immer besser, warum Mark unbedingt ein Haus am See möchte. Am liebsten eins mit Badesteg zum und Fasssauna auf dem See - nur abgeschieden muss es sein, nicht öffentlich wie der Natur-Campingplatz Norradys 😎
Nach so viel frischer Luft haben wir Hunger und auch wenn Schweden nicht gerade für Kulinarisches bekannt ist, Pizza geht immer und die Ole Dole Doff - Pizza mit Rinderfiletstreifen, Spargel, Champignons und Sauce Bernaise - ist einfach göttlich 😋
Wie schon am Abend zuvor genießen wir noch ein Gläschen Wein am See, bevor wir müde und voller weiterer schöner Eindrücke ins Bett fallen 😴