Werden wir den aktiven Vulkan Poás und seine Kraterseen doch noch sehen?

Ausschlafen wollten wir … Haben wir auch bis halb Sieben 🤣 Ja, Ihr lest richtig, um 6:30 Uhr sind wir wach, richtig wach. 

Mark kann es gar nicht glauben. Es scheint tatsächlich die Sonne ☀️ Undenkbar nach dem Regen, der uns zur Ankunft im Hotel Vista Linda Montaña begrüßte. 

Spaßeshalber schauen wir auf die Webcam vom Vulkan Poás und zur unserer Überraschung ist er frei. Der erste Einlass ist um 8 Uhr. Eine Stunde hin, 2 Stunden vor Ort, eine Stunde zurück, das klappt nicht mit dem Check Out bis 11 Uhr - schade ☹️ 

Dann doch Pool? Nein! Eigentlich wollte ich Renate, die Besitzerin des kleinen Hotels, nur fragen, ob es ok ist, dass wir die Zeit bis zum Abflug in ihrem schönen Garten mit Blick auf die Berge verbringen. Irgendwie kommen wir auch auf den Vulkan zu sprechen 💬

Und dann heißt es, raus aus den Federn, rein in die Wanderschuhe 🥾 und los. Mark bucht die Tickets für 8:40 Uhr und gut eine Stunde später sind wir da. Unterwegs halten wir noch für einen kurzen Blick aufs Tal, der einmalig ist 😊

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Der Vulkan Poás ist mit einer Höhe von knapp 2.700 Metern über dem Meeresspiegel einer der aktivsten der Welt. Keine Sorge, der letzte bedeutende Ausbruch war im April 2017. Dennoch weisen Hinweisschilder darauf hin, was es zu beachten gibt, sollte er erneut Asche, Gase und Lava ausstoßen 🌋

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Da die Wolken jederzeit zuziehen können, laufen wir direkt zum Krater. Mit einem Durchmesser von etwa 780 Metern und eine Tiefe von rund 300 Metern gehört er zu den größten der Erde 🌎 

Wir können unser Glück kaum fassen. Damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet. Vor uns erstreckt sich der türkisfarbene Kratersee und das umliegende Vulkanmassiv – atemberaubend schön 🥰

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Der Kratersee gehört zu den sauersten Gewässern der Welt. Seine Entstehung begann vor etwa 11.000 Jahren. Der Vulkan spuckte bei zahlreichen explosiven Ausbrüchen große Mengen Lava aus. Das Resultat: Eine große Einbruchsmulde, in der sich nach und nach Regenwasser ansammelt und mit vulkanischen Gasen anreichert.

Wir können uns gar nicht losreißen - was für ein Anblick. Noch ein letztes Selfie und schon glitzert das Wasser nicht mehr in der Sonne, sondern ist komplett von Wolken bedeckt, faszinierend ☁️

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Hoffentlich erreichen wir die Lagune Botos noch rechtzeitig 🙏 Die Wanderung führt durch eine einzigartige Vegetation. Es grenzt an ein Wunder, dass Pflanzen in diesen rauen Umgebung überleben. Viele Bäume rund um den Vulkan wirken, als seien sie verkohlt 😕

Das liegt nicht am Feuer, sondern an den vulkanischen Gasen und dem saurem Regen, die die Rinde schwarz färben und die oberen Äste absterben lassen. Besonders auffällig sind die riesigen Blätter der Gunnera insignis, auch bekannt als „Arme-Leute-Schirm“. Sie wirken wie kleine grüne Oasen 🌱

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Dazu noch Farne, Moose und Flechten, die wie grüne Vorhänge von den Bäumen hängen. Diese nutzen die hohe Luftfeuchtigkeit, filtern Nährstoffe direkt aus der Luft und verleihen dem Nebelwald seine typisch mystische Atmosphäre 🙃🙂

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Nach nicht mal 30 Minuten erreichen wir die Lagune Botos. Auch diese ist vulkanischen Ursprungsund entstand durch die Ansammlung von Regenwasser. Im Gegensatz zum Kratersee handelt es sich um einen Süßwassersee ohne jegliche vulkanische Aktivität 👌

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Hier wachsen sogar wilde Erdbeeren und Brombeeren. Ein Zeichen dafür, welche wichtige Rolle sie für das Ökosystem spielt. Sie bietet zahlreichen Pflanzen und Tieren ein Lebensraum inmitten des Nebelwaldes. 

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Mit diesem unvergesslichen Erlebnis und noch mehr innerer Ruhe kehren wir in unserer Unterkunft  zurück. Natürlich nicht ohne nochmal einen Blick aufs Tal zu werfen und das bunte Café nochmals bei Sonne zu fotografieren 😎

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Jetzt noch schnell packen und ab an den Pool. Wir haben echt Glück. Renate ist total entspannt, was unsere Abreise angeht. Sie freut sich total mit uns, als wir vom Poás erzählen. Zudem ist der Garten und der Ausblick wunderschön – besser hätten wir unsere letzten Stunden nicht verbringen können 🥰

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Um 17 Uhr brechen wir auf. Mit der Lufthansa geht es zurück nach Frankfurt. Happy New Year 🥳