Angekommen in Caño Negro, einem der wichtigsten Feuchtgebiete Mittelamerikas. 

Mit dabei ist die nächste Eintagsfliege. Noch bevor der Wecker um 5:30 Uhr klingelt, ist klar, die geplante Bootstour müssen wir skippen. Diesmal hat es Mark erwischt 😳

Genau das passiert, wenn wir nicht konsequent sind und unseren bewährten Plan „morgens Perentherol, abends Schnaps“ nicht durchziehen - selbst Schuld 🙈

Glücklicherweise haben wir nicht mehr viel vor, so dass Mark in Ruhe weiterschlafen kann. Ich schreibe einen unserer Blogbeiträge und gehe dann frühstücken - allein 😓

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Das Frühstück ist ein klassisches Gallo Pinto mit Rührei und Toast. Dazu gibt es einen frisch gepressten Saft. Das werde ich echt vermissen, diese große Auswahl an süßen, reifen Früchten. Bis auf Mangos 🥭, Melonen 🍉 und Erdbeeren 🍓 haben alle mehr oder weniger ganzjährig Saison. 

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Ich überrede Mark, mit mir durch den wunderschönen Garten des Hotels zu laufen, wo wir weitere Früchte wie Karambola, Jackfrucht, Limetten und einige, die wir nicht kennen bzw. erkennen, entdecken. Botanik war noch nie unsere Stärke 😂

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Überhaupt wirkt alles sehr gepflegt - und dennoch natürlich. Besonders faszinierend sind die vielen Skulpturen, die zum Teil bepflanzt sind, zum Teil aber auch wirken, als hätte jemand sie einfach der Natur überlassen 🫣

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So chili vanilli sind wir selten unterwegs, aber Erholung ist und bleibt die beste Medizin für den Körper. Plötzlich rumpelt es auf unserem Dach … Was ist denn da runtergefallen? Oder turnt etwa wer darauf herum?

Klare Antwort: Ja! Zwei Spidermonkeys nutzen es als Absprungrampe. Wahnsinn, mit welcher Leichtigkeit sie von Ast zu Ast schwingen. Manchmal wirkt es, als springen  sie absichtlich kopfüber. Was für eine Show 😂 Dabei lassen sie sich von uns so gar nicht beirren. Im Gegenteil, sie lieben es zu posen. 

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Mark ist ganz geschafft von diesem kleinen Ausflug. Das kann ich gut verstehen, mir ging es in Tamarindo nicht anders. Alles war anstrengend 😥 Ich bekomme ihn später noch überredet, mir zumindest beim Abendessen Gesellschaft zu leisten, aber Hunger oder Appetit hat er so gar nicht.

Jetzt heißt es Daumen drücken. Nochmal lässt sich die Bootstour nicht verschieben. 🤞 Wir schauen noch einen Film - dank gutem Internet ist das gar kein Problem - und dann geht’s ab ins Bett.

Juhuuu … Mark’s Lebensgeister sind zurück. Es ist 6 Uhr und wir können endlich das Caño Negro Wildlife Refuge, eines der wichtigsten Feuchtgebiete Mittelamerikas, erkunden 🙃🙂

Andrea, der Besitzer des Hotels, macht das Boot startklar. 3 Stunden sind wir unterwegs. Hoffentlich sehen wir die unglaubliche Vielfalt an exotischen Tieren, wozu insbesondere Tukane, Leguane, und Kaimane gehören. 

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Die ruhige Lagune und das umgebende Schutzgebiet umfassen rund 10 Quadratkilometer. Die Flüsse, allen voran der Río Frío, zeichnen sich durch saisonale Schwankungen in ihrer Tiefe aus.

Aufgrund des vielen Regens in den vergangenen Wochen befahren wir noch weitläufigen Wasserstraßen, die insbesondere bei Sonne eine beeindruckende Kulisse bieten. Erst in der Trockenzeit reduzieren sich die Wasserläufe oft auf kleine Lagunen und Kanäle mit einer Tiefe von 1 bis 3 Metern. 

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Dann ist es viel leichter Kaimane oder Krokodile 🐊 zu sehen - zu viel Wasser gleich zu viele Möglichkeiten, wo sie sich aufhalten können. Dazu ausreichend Nahrung wie der Regenbogenbarsch, der Robalo, die Mojarra und der urzeitlich anmutende Gaspar 😅 

Diese Ruhe ist einfach traumhaft. Wir erfreuen uns an den Bäumen und Sträuchern, die sich im glatten, ruhigen Wasser spiegeln sowie an den farbenprächtigen Leguanen, die faul in der Sonne liegen 🦎 

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Sogar einen Basilisk entdecken wir. Die grüne Echse, auch Jesus Christus Eidechse genannt, sitzt ganz ruhig unter einem Baum. Dort ist es so dunkel, dass Mark mindestens 20x aus den Auslöser drücken muss, bis er ein brauchbares Foto hat. Gleiches gilt für die Schlange hoch oben im Baum. Haltet Ihr mal so ein 600er Teleobjektiv die ganze Zeit ruhig 🤐 

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Natürlich ist das Feuchtgebiet in erster Linie ein Paradies für Vogelbeobachter. Über 300 verschiedene Vogelarten sind hier heimisch, darunter auch viele Zugvögel. Wir könnten hier jetzt einfach ein paar Namen aufzählen, aber auch Zoologie zählt nicht zu unseren Stärken 🤫 

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Was wir uns aber gemerkt bzw. sogar selbst erkannt haben, sind zahlreiche Reiher wie der Neotropische Kormoran, der farbenprächtige Schwarzkehl-Trogon und der bemerkenswerte Anhinga. Auch als Schlangenhalsvogel bekannt, trocknet er oft seine Flügel. 

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Zwischendurch turnen auch immer wieder Affen 🐒 entlang des Ufers durch die Bäume. Sie sind auf der Suche nach Früchten - zumindest die Spidermonkeys und Brüllaffen. Für die Kapuzineraffen darf es gerne auch mal ein Leguan sein. Die lassen sich bei Gefahr im Vollzug einfach vom Baum fallen und schwimmen weg 🤣

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Die Königsdisziplin ist es, einen der zahlreichen Amazonaskönigfischer, den häufigsten Eisvögel in der Region, zu erwischen. Oft verharren sie bewegungslos auf einem Ast, bevor sie sich blitzschnell ins Wasser stürzen, um kleine Fische oder Insekten zu fangen 😊

Ein faszinierendes Schauspiel, das uns in Staunen versetzt. Ihre Geschwindigkeit und Präzision verdanken sie ihrer aerodynamischen Körperform und ihrer außergewöhnlichen Fähigkeit, Distanzen genau abzuschätzen 😲

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Andrea versucht noch das Faultier 🦥 zu erwischen, dass wohl gerade vom Baum herunterklettert ist, um ein kleines oder großes Geschäft zu verrichten - leider ohne Erfolg. Am Boden ist so ein Faultier schneller als viele denken. Kein Wunder, das ist der gefährlichste Ort für sie.

Was für ein schönes Stück Natur. Wieder einmal sind wir froh, dass es in Costa Rica so gut wie keine Bettenbunker gibt, zumindest nicht an der Pazifikküste und im Landesinneren. Natürlich wächst der Tourismus, dennoch scheint dieses kleine Land sehr großes Interesse daran zu haben, solche empfindlichen und einzigartigen Ökosysteme wie das Feuchtgebiet Caño Negro zu erhalten 🙏 

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Das war es! 23 Tage Costa Rica liegen hinter uns. Nach dem Frühstück - diesmal zusammen mit Mark - fahren wir zurück an den Anfang nach Alajuela. Was erwartet uns auf dem Weg? Viele Plantagen: Papaya, Ananas, Limetten und Zuckerrohr schätzen das Klima in dieser Region.

Und ja, auch die vielen Erdbeerfelder sind nicht zu übersehen. Gewächshaus reiht sich an Gewächshaus. Ein ungewöhnlicher Anblick inmitten so viel unberührter Natur. Wir passieren einen beeindruckenden Wasserfall direkt an der Straße und genießen bei einem der zahlreichen Stände noch einen letzten Erdbeershake - wunderbar 😌

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Costa Rica 🇨🇷 ist genauso traurig wie wir. Es regnet, regnet und regnet 🌧 Dabei wollte Mark doch noch in den Pool. Daraus wird wohl nichts. Vielleicht morgen vor dem Abflug. Wie gut, dass wir wissen, wo es Happy Hour gibt 😜

Wir fahren in unser erstes Hotel. Die Drinks und das Essen waren ausgezeichnet. Außerdem können wir mit Kreditkarte zahlen. Immer gut, denn zum Ende einer Reise sieht’s mit Bargeld bekanntlich schlecht aus. Ein schöner Abschluss 😎

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In diesem Sinne wünschen wir Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr 🎉 Kommt alle gut rein, wir folgen Euch 7 Stunden später im Flugzeug nach Hause 🍾