Bevor es nach Cartagena geht, besuchen wir noch die Blumenfarm Casa de las Flores in Santa Elena.
Sie liegt auf 2.540 Metern mitten in den Zentralanden. Nacho und seine Familie bewirtschaften das Unternehmen in der 6. Generation.
Sie pflegen die Tradition der Silleteros, den sogenannten Stuhlträgern, die kunstvoll gestaltete Blumenarrangements auf ihren Rücken tragen 😲
Ausgezeichnet als UNESCO Weltkulturerbe geht diese Form der Kunst auf die Kolonialzeit zurück, als die Einheimischen Blumen und andere Produkte auf diese Weise nach Medellín brachten.
Jedes Jahr nehmen 524 Familien an der jährlichen Blumenparade von Medellín teil. Dort zeigen sie die hohe Form der Silleteros in 4 Kategorien 🏆
- Traditionelle Silletas, sie spiegeln in Form von frischen Blumen die Kultur und Geschichte der Region wider.
- Monumentale Silletas, sie bestehen aus getrockneten Blüten und Blättern und stellen oft sehr komplexe Designs und aufwändige Motive dar.
- Künstlerische Silletas, die kreative und innovative Designs oft in 3D-Optik zeigen.
- Werbliche Silletas, die kommerzielle Zwecke erfüllen.
Jede Familie, die teilnimmt, erhält 500 Euro, der Gewinner 5.000 Euro. Nacho und seine Familie haben schon des Öfteren gewonnen. Das Festival ist im August, dennoch beginnen die Vorbereitungen schon jetzt 😱
In Santa Elena werden jedes Jahr Millionen von Blumen auf den Farmen angebaut, wobei ein Großteil für den Export bestimmt ist, denn die kolumbianischen Blumen sind international bekannt für ihre hohe Qualität 🌺
Nur ein kleiner Teil bleibt im Land selbst, um den Bedarf an Blumen für Feierlichkeiten, Veranstaltungen und den persönlichen Gebrauch zu decken.
Im Anschluss bringt uns ein kurzer Transfer zum Flughafen von Medellín und wir fliegen nach Cartagena de Indias an die Karibikküste ✈️
Nach einer halbstündigen Busfahrt erreichen wir unser Hotel Don Petro de Heredia in der Nähe des Plaza de la Trinidad.
Ganz ehrlich, der erste Eindruck überzeugt uns nicht. Wir sind noch gar nicht richtig ausgestiegen, schon stehen die ersten Bettler und Straßenhändler vor uns. Die Stadt ist laut, schmutzig und arm 😕
Irgendwie hatten wir eine andere Vorstellung von dem „Städtchen“ an der Karibikküste. Noch dazu wir mitten in der Altstadt sind. Von den Betonbunkern, die majestätisch in den Himmel ragen, ganz zu schweigen 🤫
Zum Glück hatte Jason uns ein wenig vorgewarnt. Schnell zeigt er uns, wo das wirkliche Leben der Stadt pulsiert. In mitten von kleinen Gassen tauchen wir ein in das bunte Treiben der Stadt. Zum Glück haben wir schon vorher geschaut, wo wir Essen gehen könnten, denn das Angebot ist reichhaltig.
Wir entscheiden uns fürs Lunautíco, das Titoté, ein Tipp von Conny & Martin und das La Mulata, eine Empfehlung des Lonely Planets 👌
Wirklich schlecht gegessen, haben wir in Kolumbien noch nie. Ja, manchmal kostet es seinen Preis, aber es war immer sehr lecker 😋
Es ist ein Schmelztiegel aus Touristen und Einheimischen - gerade am Wochenende. Die Menschen genießen das Leben, wozu natürlich gutes, aber auch einfaches Essen wie Arepas, traditionelle Musik und das ein oder andere Bier oder ein Cocktail gehören🍹
Natürlich darf eine Stadtführung nicht fehlen, schließlich kämpfte Cartagena einige Schlachten von der Gründung bis zur Unabhängigkeit. Dazu gleich mehr 👉