Es geht zum Hell’s Gate National Park, wo Simon bereits auf uns wartet.

So ist das mit der Kommunikation 😉 Titus wollte eigentlich um 7:45 Uhr aufbrechen, hat uns aber etwas von Viertel vor Neun erzählt. Die Stunde länger schlafen, hat echt gut getan - und scheinbar nicht nur uns. Jens und Sandra mussten erstmal einen Wasserschaden reparieren. 

Das Frühstück ist etwas abwechslungsreicher als die Tage zuvor. Ich bestelle Limettenscheiben für einen Pancake mit Limette & Zucker. Morgen gibt’s die herzhafte Variante mit Avocado 😋

Wir sind im Rift Valley. Die Region ist Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Dieser erstreckt sich über Tausende von Kilometern und ist vor Millionen von Jahren entstanden: Durch die Bewegung der tektonischen Platten driftete die afrikanische Platte auseinander und führte zu einer Absenkung der Erdoberfläche 🫢

Zahlreiche Seen, wie der Lake Naivasha und der Victoriasee, der auch noch auf unserer Reiseroute liegt, sowie viele Vulkane, darunter der erloschene Mount Kenya und der Kilimandscharo, sind ebenfalls Teil des Ostafrikanische Grabenbruchs, dessen vulkanische Aktivität auch heute noch sehr hoch ist 😳

Geplant war, auch das im Hell’s Gate National Park zu beobachten: heiße Quellen, Dampfaustritte, die aus dem Boden aufsteigen und natürliche Geysire. Doch genau dafür fehlte zum Schluss die Stunde, die wir „zu spät“ los sind 😕

Der Name „Hell’s Gate“ lässt sich übrigens zurückführen aufs Jahr 1883, wo die Entdecker Gustav Adolf Fischer und Joseph Thomson quasi in der Gegend „den Gang durch die Hölle“ beschritten.

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Wir streifen zu Fuß durch die abwechslungsreiche Landschaft des Rift Valleys mit seinen grasbewachsenen Ebenen, felsigen Hügel und spektakulären Felsformationen 😊 und halten Ausschau nach Zebras 🦓, Warzenschweinen, Büffeln 🐃, Gazellen, Giraffen 🦒 und Pavianen 🐒

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Das ist das schöne an einer Gruppenreise 20 bis 24 Augenpaare 👀 sehen mehr als 2 oder 4. Frank entdeckt zwei wunderschöne Bienenfresser. Dazu ein paar Warzenschweine - so kann es weitergehen. 

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Einige Felsen laden zum Klettern ein. Schade, dass ich dafür nicht fit bin 😢 Der Blick von oben hätte mich gereizt. Dafür lassen sich die Klippschliefer von uns nicht aus der Ruhe bringen. Gut, das Blatt mag er nicht. Hätte er wohl einen Keks genommen?

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Simon erzählt uns, dass diese kleinen süßen Tierchen mit den großen dicken Elefanten verwandt sind 🤔 Er muss es wissen, er ist der Guide … Trotzdem befrage ich mal Dr. Google oder gleich ChatGTP? GEOlino erklärt‘s im Tierlexikon Klippschliefer.

Patrick und Wilhelm fahren mit den Jeeps langsam hinter uns, denn der Hell’s Gate Nationalpark fasst knapp 70 Quadratkilometer. Komplett zu laufen, würde etwas zu lange dauern, schließlich wir wollen ja noch mehr als ein paar Zebras 🦓 und Gazellen sehen.

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Nach einer guten Stunde Fußmarsch steigen wir ein und legen den Weg zur Schlucht mit den Jeeps zurück. Im Gegensatz zu den 2,5 Stunden durch den Mount Kenya Nationalpark, die echt eine Herausforderung waren, läuft mein Fuß im Moment wie am Schnürchen. Das zeigt, es wird von Tag zu Tag besser 🙏

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Die Landschaft ist atemberaubend. Diese weite Savanne mit ihren riesigen, gelben Akazien und die Buschlandschaft mit ihren intensiv riechenden Salbeibäumen strahlen eine gewisse Ruhe aus. Ein Paradies auch für Giraffen, die rechts von uns unter den Bäumen chillen. Links spaziert in der Ferne ein Strauß vorbei 🙂🙃

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Die jüngste Giraffe ist gerade mal 2 Monate alt. Schon bei ihrer Geburt war sie 1,80 Meter groß und wog 45 Kilogramm. Vorsichtig erkundet sie ihre Umgebung, während Mama und Papa sie aus sicherer Entfernung im Auge behalten. 

Dennoch schenke ich mir den Weg zur Schlucht. Trittsicherheit ist oberste Priorität, da schone ich ihn mal eine Runde🦶 Mark macht Foto von der Kulisse, die als Inspiration für Disneys „König der Löwen“ diente - ein bisschen spektakulärer hätte ich sie mir schon vorgestellt 😉

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Danach fahren wir zum Lake Naivasha und genießen ein super leckeres Mittagessen à la carte im Crescent Camp. Die Lammkoteletts mit Masala Chips und die Fischfilets vom Tilapia sind einfach köstlich 😋

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Die Bootsfahrt über den See entpuppt sich nochmals als Highlight. Wir sehen tatsächlich Flusspferde. Zugegeben, die ersten 4 wirken als wären sie extra dort abgelegt worden. Doch kurze Zeit später begegnen wir welchen, die schwimmen. Wie beeindruckend 🥰

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Das Flussufer wirkt mystisch, fast ein wenig unheimlich durch die vielen abgestorbenen Bäume, die vor ein paar Jahren einer mächtigen Überschwemmung zum Opfer gefallen sind.

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Junge Fischer sitzen auf den Baumpfählen und angeln. Total faszinierend wie sie sich da so mehr oder minder freihändig halten können. Vermutlich macht Übung den Meister 😂

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Der Lake Navaisha mit seinen knapp 140 Quadratkilometern ist natürlich auch ein Paradies für Wasservögel. Mark bekommt Kormorane, Pelikane, Ibisse und Löffler vor die Linse. Ein Kingfischer ist auch dabei.

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Entlang des Ufers tummeln sich auch weitere wilde Tiere, wie Affen, Zebras und Waterbucks.

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Besonders beeindruckend sind natürlich die Schreiseeadler. Ihre unverwechselbare Rufe werden auch als „die Stimme Afrikas“ bezeichnet. Um sie noch besser beim Jagen beobachten zu können, wirft einer der Bootsmänner Fische ins Wasser - was für ein Schauspiel.

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Ein Schauspiel bietet auch der Himmel. Dicke Regenwolken ziehen am Horizont auf. Oho, werden wir jetzt doch klatschnass? Es wird dunkler und dunkler … Und dann, als hätte jemand eine Wand gezogen, ziehen die Regenwolken an uns vorbei - Glück gehabt 🍀

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Zurück in der Lodge genießen wir unseren Sundowner. Die Sonne scheint zwar nicht, aber wir tragen die Sonne im Herzen ♥️ 5x Gin Tonic, 2x Cuba Libre und einen Pina Colada bitte. Dazu gibt es frisch frittierte Kartoffelscheiben und Popcorn 🍿

Was für ein schöner Tag. So viele Erlebnisse, die uns keiner nehmen kann - einfach wunderbar. Jetzt noch essen und ein bisschen quatschen und dann ab ins Bett 🌙