Willkommen in einem der faszinierendsten Naturschutzgebiete Afrikas, der Serengeti.

Sie erstreckt sich über eine Fläche von rund 8.000 Quadratkilometern. Mehr als 4.000 Löwen, etwa 225 Geparden, 1.000 Leoparden, 3.500 Hyänen sowie Hunderte von Wildhunden leben hier 🙃🙂

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Wir durchqueren den sogenannten Western Korridor der Serengeti. Die hiesigen Tiere wandern nicht bis in die Masai Mara. Aufgrund des Grumeti Flusses finden sie hier das ganze Jahr über ausreichend grünes Gras und Wasser.

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Rechts und links sehen wir einen breiten Streifen kontrolliert abgebranntes Buschland. Die Asche ist guter Dünger für den Boden, so dass bald neues Gras nachwächst – für die Gnus und Zebras.

Sie fressen aufgrund ihres eher breiten Mauls nur etwas 2-5 Zentimeter hohes Gras.

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Nuri erklärt uns, dass Impalas und Warzenschweine ihren Schwanz zur Kommunikation nutzen. Während Warzenschweine durchs Gras laufen, stellen sie den Schwanz als Antenne auf, so weiß ihre Familie immer, wo sie sind 😊

Wir halten nicht mehr bei jedem grasenden Tier an, dafür bewundern wir die Vogelwelt. Eisvögel, Perlhühner, Weißbauchtrappen, Gaukler, Sekretärvögel und Gelbkehlkieper haben wir in der Masai Mara nicht gesehen.

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Den einen oder anderen Madenhacker schon. Wusstet Ihr, dass es davon zwei verschiedene Arten gibt? Der eine befreit die grasenden Tiere von Insekten, der andere versorgt die Wunden. 

Wir entdecken die bunten Webervögel, die an den Enden von Ästen ihre kunstvollen Nester errichten haben. Sie sind ein wahrer Farbklecks in dieser Szenerie 🦜

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Natürlich faszinieren uns die Big Five, aber dennoch ist es an der Zeit, auch das ein oder andere Wort über die wahren Ikonen der afrikanischen Tierwelt zu verlieren 😂

Ihre charakteristischen Streifen wirken wie ein lebendiges Kunstwerk. Die Rede ist natürlich von den Zebras 🦓 Ob Steppen-, Berg- oder Grevy-Zebra, jedes Muster ist einzigartig und ihre schwarz-weiße Eleganz durchbricht oft die monotone Kulisse der Savanne. 

Super interessant ist ihr koordiniertes Verhalten in der Herde zu beobachten. Dazu der sanfte Blick, der immer eine gewissen Harmonie ausstrahlt, zumindest so lange kein Raubtier in der Nähe lauert 🫢

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Ein Gnu ist selten allein. Eine schier endlose Herde folgt ihrem urtümlichen Instinkt und wandert von der Serengeti bis zur Masai Mara und wieder zurück, immer auf der Suche nach Wasser und Gras 🌿

Unverkennbar ihre massiven Hörner und ihr robuster Körper - das Symbol für Ausdauer und Anpassungsfähigkeit.

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Die Anmut der Gazellen ist kaum zu übertreffen. Sie hüpfen mit einer Grazie und Leichtigkeit durch die Savanne, als würden sie mit dem Wind tanzen. 

Ihre großen Augen halten wachsam Ausschau nach Raubtieren. Weswegen sie auch zu den wahren Meister des Überlebens in der offenen Landschaft zählen 😲

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Und dann sind da noch die Antilopen, oft übersehen, aber dennoch von bemerkenswerter Schönheit schon allein aufgrund ihrer einzigartig geformten Geweihe. Sie schleichen still und leise durch das hohe Gras oder stehen still wie Statuen, die in die Umgebung verschmelzen 😉 

Das sogenannte „Topi“ ist eine Leierantilope, nicht zu verwechseln mit der Kuhantilope, die keine schwarzen Beine hat. Auch zu den Antilopen gehören die Diekdieks. Sie sind die Kleinsten - zumindest in der Serengeti.

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Die Strauße sind gerade auf Partnersuche. Der rosa Hals verrät sie. Auf einem Hügel beäugen uns neugierige Zebramangusten, die verwandt mit unseren Erdmännchen sind.

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Eine ganz dunkelgemustere Giraffe 🦒 streift durch die Savanne und in der Ferne schlendert eine riesige Elefantenherde durchs Gras.

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Dann plötzlich sehen wir eine Elefantenherde nach der anderen und sind total fasziniert. Die Bullen stehen meist etwas abseits, behalten aber ihre Familien mit oft ein, zwei Kleinen immer im Blick.

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Wir haben die Zentralserengeti erreicht. Sie wirkt sehr viel grüner als erwartet. Die letzten Tage hat es viel geregnet. Auch hier zeigt der Klimawandel mehr und mehr seine Auswirkungen. Normalerweise beginnt die Regenzeit erst im November.

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Plötzlich sind wir mitten drin in einer kilometerlangen Wanderung von Gnus und Zebras. Diesmal hören wir auch, wie die Erde unter ihren Hufen bebt. Sie wirbeln mächtig Staub auf, während sie rennend die Straße passieren. Was für ein Erlebnis 🥰

Bis zu 40 Kilometer pro Tag wandern sie - immer dem Regen hinterher auf der Suche nach Wasser. Da Gnus sogar Wasser riechen und Zebras gut sehen können, ergeben sie ein gutes Gespann.

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Das Video findet Ihr die auf Facebook 🎥

Die 160 Kilometer sind eine echte Herausforderung. Zwischendurch regnet es so heftig, dass die Straße total aufweicht. Nuru fährt teilweise keine 30 Kilometer pro Stunde.

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Es fängt langsam an zu dämmern. Und dann wie auf dem Nichts tauchen Löwen auf. Sie sind so nah, dass Mark eigentlich das Objektiv wechseln müsste. 

Aber dafür ist keine Zeit. Sie sind auf Beute aus, denn die Gazellen und Gnus können ihren Geruch aufgrund des frischen Regens nicht auf weite Entfernungen wahrnehmen.

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Mal wieder gut durchgeschüttelt kommen wir nach 5 Stunden Fahrt im Dunkeln im Serengeti View Tented Camp an und werden mit Regenschirm, Taschenlampe und Buschtelefon in Form einer Trillerpfeife empfangen.

Wie so oft kommt der Strom aus der Solaranlage. Handy und Powerbanks aufladen, ist dennoch jederzeit in der Lounge oder im Restaurant möglich ☀️

Die Zelte mit eigenem Bad sind super komfortabel. Clamping heißt das Zauberwort. Diesmal übernachten wir wirklich ohne Zaun mitten in der Wildnis. 

Ab und an brüllt ein Löwe und auch die Hippos sind aktiv - schon ein wenig unheimlich nachts den Geräuschen der Tiere zu lauschen.

Das Serengeti View Tented Camp ist bis vor wenigen Jahren noch der großen Gnu- und Zebrawanderung gefolgt. Jetzt hat es zwei feste Standorte. Zu dieser Jahreszeit befinden wir uns im Süden der Serengeti, in der Nähe von Rongai ⛺️

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Was für eine Kulisse: Wir blicken direkt von der eigenen Terrasse auf eine beeindruckende Busch- und Savannenlandschaft. Der Fluss ist nicht weit, gut zu erkennen an den zahlreichen Gelbfieberakazien.

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Früher dachten die Menschen, Gelbfieber komme von den Bäumen bzw. von Insekten, die in diesen leben.

Der neue Tag beginnt mit Elefanten, Pavianen, Giraffen und Geiern - mal etwas näher, mal etwas weiter weg.

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In den Schlammlöchern der Straße chillen die Tüpfelhyänen, während Streifen- und Silberschakale sich in der Sonne aalen. 

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Abgelenkt von einem Kronenkibis, Weißbauchtrappen und einer Gabelracke hätten wir fast die Geparden übersehen.

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Ein Weibchen liegt zusammen mit 3 jungen Geparden auf der Lauer. Nuru vermutet, noch 2 bis 3 Monate, dann heißt es von Mama Abschied nehmen. Was für wunderschöne, elegante Tiere. 

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Wir hätten sie wirklich gerne jagen gesehen, doch die Gazellen erkennen die Gefahr und sind schneller weg, als sie gekommen sind. 

Nach 2,5 Stunden machen wir eine Pipi-Pause. Ja, auf solch einer Safari lernt Ihr auszuhalten. Nur wenn es ganz dringend ist,  ist aussteigen erlaubt 😄

Der Picknickplatz liegt idyllisch auf einem Hügel. Um uns herum knabbern die Giraffen an den Akazien - was für eine Szenerie. 

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Und ab und an schenken wir auch den ganz kleinen Bewohner der Serengeti etwas Aufmerksamkeit, wobei die Zwergmangusten echte Schisser sind 😅

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Mit viel Glück und natürlich dank des Buschfunks erspähen wir einen Leoparden, der im Baum gerade seine Beute verdrückt. Mit dem bloßen Auge ist sein markantes Fell mit Rosetten, die in einem unregelmäßigen Muster über den Körper verteilt sind, nicht zu erkennen - durchs Fernglas und das Teleobjektiv schon 😊

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Während wir und gut 17 andere Autos uns voll und ganz auf den Leoparden konzentrieren, streifen vor uns 3 junge Löwenmännchen durchs Gras. Ihr Anmut verzaubert uns. Majestätisch und elegant bewegen sie sich durchs hohe Gras 😲

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Nach einem kleinen Picknick mit vielen, vielen Menschen fahren wir weiter durch diese beeindruckende Landschaft. 

Die endlose Weite der Savanne mit ihren sanften Hügeln und majestätischen Schirmakazien verschmilzt mit einer einzigartigen Buschlandschaft und malerischen Flussläufen oft gesäumt von Palmen 🌴 Ab und zu blitzt eine Feuerball-Lilie auf - wunderschön 😎

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In einem der Flussläufe tummeln sich gefühlt 100 Flusspferde. Seite an Seite pupsen sie um die Wette - baden möchte hier niemand. 

1,5 bis 2 Tonnen schwer sind die gemütlichen Dickhäuter. Nachts fressen sie rund 60 Kilogramm Gras, wobei sie sich bis zu 20 Kilometer vom Fluss entfernen.

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Wer denkt, jetzt ist aber mal gut, der Zauber Afrikas müsste doch längst verflogen sein, irrt sich. Immer noch erfreuen wir uns an Giraffen, insbesondere wenn bis zu 20 Stück rechts und links von der Straße grasen.

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Ein Rudel aus Löwinnen hat gerade einen Büffel erlegt und atmet noch ganz schwer von der wilden Jagd. Männchen sind keine dabei. Die Weibchen versorgen die Jungen. Wäre der Papa dabei, bekäme er die besten Stücke.

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Und gleich nochmal 4 Löwinnen. Was uns am meisten fasziniert, sie bleiben einfach liegen bzw. ziehen ganz gemächlich zum nächsten Baum, wenn es ihnen zu viel wird. 

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Ein letztes Mal halten wir für Zebras und Gnus. Ganz ehrlich, ein Leopard wäre uns lieber. Dennoch haben auch diese Massen immer noch eine gewisse Magie. 

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Wir nähern uns dem Camp und sehen nochmals ein Löwenpäarchen. Nuru vermutet, sie sind nicht satt vom Fressen, sondern erschöpft vom Paaren 😱

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Jetzt eine schöne heiße Dusche. Ihr werdet es kaum glauben, aber auch das geht. 20 Liter heißen Wasser bekommt jedes Zelt 1x am Tag. Per Leiter wird es in eine Tonne gefüllt und dann heißt es: Wasser marsch 🤣

Den Abend lassen wir beeindruckt von so vielen atemberaubenden Erlebnissen und frisch geduscht bei einer Flasche Weißwein aus Südafrika am Lagerfeuer ausklingen 😊

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So schön kann das Leben sein. Bitte kneift mich einmal: Ich sitze mitten in der Serengeti.