Auf geht’s in Richtung Arusha, in die pulsierende Stadt am Fuße des majestätischen Kilimandscharo.
Die Nacht war kuschelig, denn anstatt einer Double hatten wir „nur“ eine Twin Lodge - glücklicherweise mit recht breiten Betten 😎
Wir starten gegen 9 Uhr und halten kurze Zeit später an der African Art Gallery. Nuru weiß mittlerweile, dass er mit uns nach spätestens einer Stunde eine Toilette aufsuchen sollte - sonst geht das Gequengel los 😉
Wir verlassen das Hochland und nähern uns dem Lake Manyara. Früher war er ein Paradies für Flamingos. Sie finden nur in alkalischen Gewässern Futter 🥺
Durch den vielen Regen der letzten Jahre hat sich die Wasserqualität so verändert, dass jetzt anstatt Flamingos große Fische in diesem See leben.
Wir besuchen die kleine Stadt Mto Wambo, die während der Regenzeit meist komplett unter Wasser steht. Jetzt sind die Straßen sehr belebt, viele bieten ihre Waren an. Dazu die bunten Kleider und Tuktuks wie aus Indien - was für ein farbenfrohes Bild 😲
Die Menschen sind sehr geschäftstüchtig. Klar, dass uns das ab und an nervt. Wir können es uns einfach nicht vorstellen, so zu leben. Aber genau diese lebhafte Energie ist Teil des tansanischen Lebensstils.
Wir schlendern über den Markt und probieren Rote Bananen, Castard Apple und Cherimoya. Wir kaufen noch 3 Mangos 🥭 für später. Gut, dass Nuru dabei ist, so werden wir nicht über den Tisch gezogen.
Gegenüber von den Ständen mit Gemüse und Hülsenfrüchten bieten die Metzger ihr Fleisch an. Da es am selben Tag verbraucht wird, gibt es keine Kühlung. Undenkbar 🧐
Für mageres Fleisch bezahlen die Einheimischen 12.000 Tansanische Schilling pro Kilogramm. Sind Fett und Knochen dabei 8.000. Das entspricht knapp 3 Euro 💶
Schon beachtlich, wenn wir das ins Verhältnis zu unseren Lebensmittelpreisen setzen. Wir verdienen mindestens das Zehnfache und die Discounter verkaufen weit bessere Fleischqualität gerade mal für das Doppelte 😢
Auch Campingkocher, Maasai Sandalen aus Autoreifen mit Antenne sowie Kunst gibt es auf dem Markt zu kaufen.
Auch in Tansania leben noch Maasai und ziehen mit ihren Kühen und Schafen von Wasserloch zu Wasserloch in dieser trockenen Region. Am Straßenrand verkaufen einige Honig - Akazien gibt es schließlich wie Sand am Meer.
Ab und an schmückt ein majestätischer Baobab, der berühmte Affenbrotbaum, die recht karge Landschaft des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Ich dachte immer, die wären grün. Doch auch sie blühen nur während in der Regenzeit auf - das muss wunderschön aussehen ☺️
Nuru erzählt ein bisschen über sich. Er hat 7 Jahre in der Schweiz gelebt zusammen mit seiner damaligen Frau. Dort hat er auch Deutsch gelernt und sich mit vielen Aushilfsshops über Wasser gehalten.
Irgendwann ist er dann zurück, um als Reiseleiter zu arbeiten. Wie sagte er so schön: „Ich habe meinen Platz gefunden. Ich arbeite zwischen Europa und Afrika hier in Tansania.“ 🥰
Die Fahrt verläuft wie am Schnürchen. Abgesehen von den 3 Stopps legen wir die knapp 180 Kilometer das erste Mal in gut 3,5 Stunden zurück.
Arusha selbst lassen wir rechts liegen, auch wenn die Stadt viele freundliche Gesichter und ein lebendige Kultur zu bieten haben soll. In den Abendstunden ist sie dennoch nicht ganz ungefährlich.
Dafür kommen wir am frühen Nachmittag in der African View Lodge an. http://www.african-view.com/deutsch/lodges/african-view-lodge/african-view-lodge.html Eingebettet in die üppige Natur des Arusha-Nationalparks bietet die Lodge nicht nur Annehmlichkeiten wie einen Pool, sondern auch eine einzigartige Verbindung zur Natur 🥰
Wir verabschieden uns von Nuru & Peter. Nuru war ein super Reiseleiter - sein Wissen über die Tiere beeindruckend. Überhaupt hat er uns viel erzählt. Aber das Allerwichtigste: Wir haben viel gelacht. Ich sage nur „Heia Heia“ 😅
Danke an dieser Stelle auch an Wilkinson Tour. Immer gerne wieder, insbesondere mit Nuru 🤗
Den Besuch der Kaffeeplantage schenken wir uns dann doch. Sie dauert über 3 Stunden. Da chillen wir lieber am Pool. Sogar ich ziehe ein paar Bahnen 😂
Die Pina Colada schmeckt nicht ganz wie gewohnt. Anstatt Sahne und Kokossirup hatten sie nur Kokosmilch und fürs richtige Mischungsverhältnis fehlt etwas Ananassaft. Macht aber nichts, schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen 🤣
Es ist so schön entspannend 😊 Wir merken erst jetzt, wie anstrengend die letzten Tage waren, den ganzen Tag unterwegs und alles in allem nicht so viel Schlaf.
Eigentlich war das Teleobjektiv schon verstaut, aber Tine & Frank haben zwei Chamäleons im Baum entdeckt. Die können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Beide, Männchen wie Weibchen wunderschön 🥰
PS: Auch schön ist das Bild von Bild 😅
Wir lassen uns von der Gastfreundschaft verwöhnen und schlafen begleitet von den Klängen der Wildnis ein.
Die schönsten Fotos vom Festland in Tansania findet Ihr in der Galerie Tansania.