Knapp 120 Kilometer sind es nach Saint André. Von dort aus erkunden wir den Nordosten. Auf dem Weg liegen einige Highlights 😎

Wir fahren die Küste entlang. Die N2, eine der drei Hauptverkehrsstraßen, schlängelt sich durch Dörfer, Zuckerrohrplantagen, mal mit mehr, mal mit weniger Blick aufs strahlend blaue Meer ☀️

Auf Höhe des Örtchen Langevin folgen wir den Schildern zum Cascade de Grand Galet. Wieder eine dieser Straßen, die durch kleinere Ortschaften, enge Brücken und spektakuläre Kurven höher und höher führt - den Rivière Langevin immer im Blick 👌

Der Cascade de Grand sucht sich seinen Weg über Felsen, was für ein Naturschauspiel 😲

Plötzlich taucht eine Gruppe vollausgestattet mit Helmen, Gurten und Seilen auf … Was machen die wohl jetzt, etwa den Wasserfall hinaufklettern? Nein, die Kursleiterin spannt eine Zipline.

Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Mal schauen, wer es bis rüber schafft - und plumps, ab ins Wasser 😂 Okay, wir sind ja fair, die Zipline ist dafür scheinbar nicht ausgelegt.

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Auf dem Rückweg zur N2 halten wir noch kurz an einer der Umladestationen von Zuckerrohr. Es ist Erntezeit: Die Traktoren bringen das geschlagene Zuckerrohr von den umliegenden Felder hierher, wo es dann dann auf die LKWs geladen wird, die zur Zuckerfabrik nach Saint Pierre oder nach Beaufort, gleich neben der Destillerie Rivière du Mât fahren.

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Unser nächster Abstecher führt zum Cap Méchant, was übersetzt soviel wie „Hinterhältiges Kap“ heißt. Die Steilküste, gebildet durch die zahlreichen Ausbrüche des Piton de la Fournaise, ist grandios. Die Wellen brechen sich an der zerklüfteten Küste. Die tosenden Geräusche sind Musik in unseren Ohren 🎶

Für das ein oder andere Schiff jedoch wurden die Brandung und die scharfkantigen Lavafelsen zum Verhängnis 🤭

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Wie ich im Blog von Annette und Lars auf https://www.freudenthal.biz lese, begegnen auch wir der sogenannten „La folle de Cap Méchant“. Die Alte, runzlige Frau faselt irgendwas von katholisch - keine Ahnung 🤔

WoW 🥵 36 Grad im Auto und das nach so kurzer Zeit, eigentlich Zeit baden zu gehen, aber am Salzwasserpool am Puits des Anglais bauen sie gerade. Dann lassen wir uns eben den Wind am Le Souffleur d'Arbonne um die Nase wehen.

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Es ist faszinierend, was die Vulkanausbrüche für eine Landschaft geprägt haben. Auf der Höhe von Takamaka beginnt die offizielle Route des Laves. Wichtig zu wissen: Über 150 Jahre brauchen die Lavaschichten ehe sie gefahrlos zu betreten sind. Daher auch die Wegmarkierung über den Enclos Fouqué zum Krater Dolomieu 🙄

Wir biegen kurz zum Jardin Volcanique ab, bevor wir beim Vanille Blue 1x Vanille Nektar kaufen. Die Führungen finden leider nur nachmittags und in Französisch statt 😢

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Die Aussichtspunkte reihen sich aneinander. Der Nächste ist Le Vieux Port. Vom Parkplatz sehen wir so gut wie nichts. Lasst Euch von der Höhe nicht abschrecken. Lauft runter, ich war in Flipflops unterwegs 🩴

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Wir passieren mehrere Lavafelder von 2002, 2004 und 2007. Teils sind sie über 60 Meter dick, teils von Tunneln unterzogen 😱

Wir haben auch am Piton de la Fournaise schon einige Pflanzen gesehen, aber entlang der Küstenstraße wirkt es, als hätte sich die Natur bereits wenige Jahre nach den Ausbrüchen die Basaltschicht zurückerobert. Tatsächlich gibt es Flechtenarten, die die Wärme der Lavasteine lieben 🌱

Ein weiteres Highlight sind die Anse des Cascades. Mehrere Wasserfälle suchen sich ihren Weg zum Meer umgeben von super schönen Palmen 🌴 Wieder so ein Platz, wo am Wochenende ein Picknick neben dem Nächsten stattfindet - super schattig, super einladend.

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Wir haben nichts zu essen dabei. Okay, erwischt, es gab schon ein Teilchen auf dem Weg. Die Boulangerie war einfach zu verführerisch 😜 Wir hoffen auf einen Platz im Le Métis, schräg gegenüber der Notre Dame des Laves.

Die Kirche hat Geschichte geschrieben, weil sie von dem Vulkanausbruch 1977 - was für ein Jahrgang 😇 - mehr oder minder verschont blieb. Der Hauptstrom teilte sich kurz vor der Kirche. So bekam diese nur „Reste“ ab und blieb trotz extremer Hitze und Feuer weitestgehend erhalten 🙏

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Im Le Métis haben wir Glück. Wir bekommen ein Plätzchen draußen und müssen wie so oft den Pass Sanitäre zeigen. Im Gegensatz zu Deutschland wird der QR Code hier auch gescannt. Sonst es ziemlich entspannt, was Corona angeht. Klar, die Maske ist Pflicht in Innenräumen, aber mehr auch nicht.

Schnell merken wir, warum es sich doch lohnt, pünktlich um 12 Uhr dazu sein. Viele Gerichte sind bereits aufgegessen. Wir entscheiden uns demnach für eine Bowl Renversé Magret de Canard fumé und das Carry Poisson frais (selon arrivage).

Zum Aperitif gibt es einen Punch de Maison. Der macht sich auf leeren Magen besonders gut. Wir sagen nur: keine Termine, leicht ein sitzen - ein schönes Gefühl 🤪

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Der Verdauungsspaziergang über die Hängebrücke fällt leider aus. Auch diese sehen wir nur von der Straße aus. Das Bauwerk, das Ende des 19. Jahrhunderts das längste der Welt seiner Art war, ist gesperrt - Bauarbeiten 😔 Sonst hätten wir sie passiert und den Blick dem Flusslauf ins Meer folgen lassen.

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So langsam nähern wir uns dem Ziel. Wir bewundern noch kurz die Kirche Sainte Anne, die im Gegensatz zu vielen Kirchen sonst, sehr prunkvoll ist. Deswegen gehört sie sicherlich auch seit 1982 zu den historischen Monumenten 🧐

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Nach der Destillerie Rivière du Mât, die nicht zu besuchen ist und eher einer Fabrik gleicht - wir hatten auf ein wenig mehr Idylle wie auf Guadeloupe oder Martinique gehofft - stehen nur noch zwei Möglichkeiten auf dem Programm.

Doch leider ist das Bassin la Paix nicht zugänglich. Der Weg ist so abgesperrt, dass kein Durchkommen möglich ist. Und am Cascade Délice ist die Luft für heute raus 😎

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Wir stocken im Carrefour noch schnell unsere Vorräte an Käse, Milch und Kaffee auf und dann nichts wie ab in die neue Unterkunft in Saint André.

Ähnlich wie in Saint Gilles les Hauts begrüßen uns unsere Gastgeber super herzlich. Mit einem Mix aus Englisch, Französisch, Zeichensprache und Google Translate klären wir alle Details. Echt süß die beiden und total bemüht, obwohl wir ihre Sprache nicht sprechen 🙈

Mark ist froh, da zu sein! Es war doch eine lange Autofahrt. Ich kreiere uns schnell eine Käseplatte, dazu gibt es ein frisches Brot und ein wenig Salat. Danach chillen wir noch mit einem Punch d‘Ananas am Pool - gute Nacht 🌙

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