Wir verlassen den Süden, Akaba und das Rote Meer. Ja, so langsam nähert sich unser Urlaub dem Ende 😌 Zeit nach Amman zurückzukehren.
Wir sind immer noch ganz beeindruckt von Wadi Rum. Das Dorf selbst besuchen wir dann doch nicht mehr. Dafür halten wir am früheren Bahnhof 🚉
1916 fuhren von hier noch Personen- und Güterzüge nach Akaba. Übrigens auch ein Schauplatz des Kampfes von Lawrence von Arabien zusammen mit den Beduinen gegen die Türken.
Knapp eine Stunde später sind wir zurück in der Zivilisation. Akaba ist der Place to be für Taucher, entsprechend touristisch ist die Stadt 🙃🙂
Ich will ehrlich sein, ich habe sie mir dennoch moderner vorgestellt. Wir schlendern ein wenig durch die Gassen. In jedem Laden gibt es was anderes - mal Schuhe, mal Obst, mal Kaffee und Tee und natürlich darf auch eine Fleischerei nicht fehlen.
Liebe Vegetarier bitte einmal weiterscrollen ;-) Was bei uns die Schweine sind, die eher hinter verschlossenen Türen geschlachtet werden, sind hier die Ziegen 🐐
Am meisten faszinieren mich die Bäckerei und der Gewürzladen. Nicht weil wir alles probieren dürfen und einen Tee angeboten bekommen 🤣 sondern wir sehen, wie die Fladen mittels eines Förderbandes hergestellt werden.
Natürlich kaufen wir ein Selektion von süßen Teilchen und auch von dem Beduinen Tee, der nur aus Kräutern und Gewürzen wie Kardamom und Zimt besteht ☕️
Wir schlendern noch zur Marina, um auf unseren 15. Jahrestag anzustoßen. Alkohol gibt es nur selten, ein leckerer Mocktail tut’s aber auch 🍹 Das Café Ella können wir sehr empfehlen.
Wir genießen den Blick aufs Rote Meer, auf Israel und Ägypten. Ja, Ihr lest richtig. In Akaba befinden wir uns keine 10 Kilometer von Israel 🇮🇱, keine 25 Kilometer von Ägypten 🇪🇬 und keine 30 Kilometer von Saudi-Arabien 🇸🇦 entfernt.
Es ist der heißeste Tag der Woche, die Sonne brennt ☀️ Gut, dass wir gleich einfach nur am Roten Meer entspannen. Dafür geht’s in den Berenice Beach Club.
Wer uns kennt, weiß, dass ist eigentlich nicht so unser Ding, aber ich möchte nicht in voller Montur, d.h. mit langer Hose und langem T-Shirt ins Wasser gehen müssen. Das wäre an einem öffentlichen Strand Pflicht 🫣
Wir suchen uns ein gemütliches Plätzchen Schatten, strecken alle Viere von uns, gönnen uns den ersten Gin Tonic und tun nichts außer Lesen und uns Abkühlen - auch ich. Das Wasser ist wirklich erfrischend 😎
So ein Tag kann ganz schön anstrengend sein 🤪 und das Leben einfach nur schön. Wir suchen uns noch ein nettes Restaurant zum Essen und probieren eine Seafood Tagine und Sayadeyah, ein arabisches Fischgericht mit besonderem Reis.
Da diese Frage oft gestellt wird: Wir haben insgesamt 3x am Geldautomaten mit der VISA Karte abgehoben. Je nach Bank kostete es 3,50 bzw. 5 JOD Gebühren, weswegen wir gleich den Höchstbetrag von 250 JOD zogen.
Gerade in den belebten Gegenden, d.h. in den Städten bezahlten wir auch problemlos mit Karte - ganz ohne irgendwelche Aufschläge 👍
Im Moment legen wir Kilometer um Kilometer entlang der 65, dem Jordan Valley Highway zurück. Links in der Ferne verläuft das Gebirgsmassiv mit den Nationalparks Yotvata Hai-Bar und Midbar Yehuda in Israel, rechts von uns die Wadis Jordaniens 🇯🇴
Dazwischen immer mal wieder grüne Oasen. Wir erkennen Dattelpalmen 🌴, Gewächshäuser mit Gemüse, vermutlich Tomaten 🍅, Auberginen 🍆 oder Gurken 🥒, Felder mit Melonen 🍉, Bananenplantagen 🍌 und Obstbäume.
Welche kann ich nicht erkennen, vielleicht Zitronen 🍋 oder Orangen 🍊 Am Straßenrand verkaufen sie noch Kartoffeln 🥔, Zwiebeln 🧅 und jede Menge Kräuter 🌿
Ein absolutes Highlight auf der Strecke ist Wadi Al Hasa. Es ist das erste Flussbett, was Wasser führt und das nicht zu knapp. Wir tauschen die Flipflops gegen Trekkingsandalen und wandern in die beeindruckende Schlucht rein.
Wir kreuzen immer wieder den Flusslauf. Zum Glück sind gerade zwei Jordanier auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen, so dass wir sehen, wo die Strömung nicht ganz so stark ist 🙏
Nach gut 230 Kilometer sind wir wieder am Toten Meer. Hier am südlichen Ende ist gut zu sehen, wie es langsam austrocknet. Die Arab Potash Company nutzt die reichlich vorkommenden Kaliumsalze des Bodens, um Pottasche zu produzieren. Ihr wisst schon, das braucht Ihr in der Weihnachtsbäckerei 🎄
Dafür pumpt das Unternehmen Salzwasser aus dem Toten Meer in große Erdbecken und dank der Verdunstung entsteht die begehrte Pottasche. Auch das senkt den Meeresspiegel und die Becken sind riesig 😱
Die Städte beziehungsweise Dörfer, die wir passieren, wirken recht verfallen. Einige legen mehr Wert auf einen tollen Fußballplatz oder eine beeindruckende Moschee 🕌
Dafür ist die Straße super ausgebucht, kein Wunder, die KfW hat diese 2019 gefördert und wirbt seitdem für saubere Straßen. Ob‘s hilft, bleibt zu bezweifeln. Es liegt ganz schön viel Müll an den Rändern - vor allem Plastikverpackungen 😠
Wir nähern uns so langsam Amman, der Hauptstadt Jordanien 🇯🇴 Der Verkehr wird mehr, genauso wie die Verkaufsstände. Genau hier liegt das Problem bzgl. des Verkehrs.
Die Araber halten quasi direkt vorm Stand, egal, ob sie andere damit blockieren oder zur Vollbremsung zwingen. Und da sich so gut wie niemand an die Geschwindigkeit hält, ist vorausschauendes Fahren Pflicht 🙄
Unser Ziel ist Jerash, eine der größten Ausgrabungsstätten, gute 40 Kilometer nördlich von Amman. Dazu aber morgen mehr. Ich muss ins Bett. Mich hat’s jetzt richtig erwischt 😓
Um ein weiteres klimatisiertes Restaurant zu vermeiden, holen wir uns Falafel mit Käse gefüllt, ein Falafelsandwich sowie ein Shawarma. Wie gut, dass es auf Google ein paar Bilder gab, denn die Speisekarte ist nur auf Arabisch 🙈
Die Jungs sind total überrascht, dass sich Touristen zu ihnen verlaufen 🤣 Und dennoch bezahlen wir nur 5 JOD für eine Mahlzeit, die locker 2 Tage reicht. In beiden Boxen sind jeweils ein Dip, Salat, sauer eingelegtes Gemüse und Pommes.
Das Essen tut gut, aber jetzt helfen nur noch eine Ibu und Bubu. Drückt mal bitte die Daumen, dass es bei leicht erhöhter Temperatur bleibt 🙏