Nach Ella kommt jeder, der möchte, mit dem Zug. Jeder? Zumindest wenn Platz ist. Denn der ist begrenzt. Die Strecke von Kandy nach Ella gehört zu den touristisch interessantesten ☺️
Der Zug tuckert mit maximal 30 km/h durchs Hochland, vorbei an einer traumhaft schönen Landschaft mit Teeplantagen, Wasserfällen und kleinen Bergdörfern 😘
Und die meisten fahren auch genauso, halt von Kandy nach Ella. Wir haben einen Zwischenstopp in Nuwara Eliya eingelegt, was bedeutet, irgendwie müssen wir nun auch wieder in den Zug.
In der Annahme, dass nicht all zu viele Touris um 3:30 Uhr in Kandy starten, entscheiden wir uns für den Zug um 9:30 Uhr. Unser Plan geht auch fast auf, nur dass der Zug schon 5 Minuten früher als geplant einfährt und nur 3 Wagons hat ...
Egal, Mark bleibt diesmal standhaft in der Tür stehen, um so einen der beliebtesten Plätze für uns zu ergattern. Es gelingt ihm, so dass wir keine 4 Stunden stehen 😅 Die Mitreisenden - fast alles Deutsche - sind sehr hilfsbereit und helfen mir beim Verstauen der Rucksäcke.
Fahrpläne dienen in Sri Lanka nur zur groben Orientierung 😂 Wir erreichen Ella schon nach etwas über 3 Stunden. Die Stopps zum Be- und Entladen auf der Strecke sind einfach mal kürzer als geplant ausgefallen.
Wir besuchen erstmal das Matey Hut. Hier soll es laut Lonely Planet die besten Curries in Ella geben. Wir probieren das Bananen Curry und Coconut Sambol. Es ist beides sehr lecker, wenn letzteres auch recht scharf, obwohl ich „Medium“ bestellt habe. Um die Schärfe etwas zu mildern, gibt es als Nachtisch Curd and Treacle - Büffeljoghurt mit dem Saft/Sirup von der Kithul Palme. Das ist super erfrischend.
Nach dieser Stärkung geht es, wie es sich gehört, nicht entlang, sondern auf den Bahngleisen zu unserer Unterkunft. Und da hat Mark wieder ein Juwel gefunden. 😍
Wir sind unter uns, genießen einen wunderschönen Ausblick - auch beim Duschen - auf den Ella Rock und lauschen den Geräuschen der Natur 🦎
Ab und an hören wir ein Lkw oder Tuk Tuk und ein paar mal am Tag tuckern die Züge vorbei. Auch sie hupen, um den Menschen zu signalisieren, dass sie kurz mal die Gleise verlassen sollten 🙃🙂
Eigentlich will Mark ja gleich noch auf den Little Adam Peak. Ich bin für piano ... Glücklicherweise zieht etwas mehr Dunst auf, so dass sich die Aussicht nicht lohnen könnte.
Wir machen also nur noch die Stadt unsicher. Besuchen den Gewürzgarten, was schon spannend ist, denn viele Pflanzen erkennen wir nicht 😃 Trinken einen Arrack Attack, schlendern über den Markt direkt am Straßenrand und finden ein kleines schnuckliges Lokal.
Mark probiert Kottu, eine Mischung aus Pancake Streifen mit Ei, Gemüse, Hühnchen und Käse. Alles wird frisch auf einer heißen Platte zubereitet. Ich entscheide mich für einen Egg Hopper mit Gemüse und Käse, dazu einen Mango Lassi - auch sehr lecker.
Der Rückweg entlang der Schienen ist schon etwas unheimlich. Wie schön, dass der Mond uns den Weg zeigt, so brauchen wir die Taschenlampe nur unseren kleinen Pfad hoch. Und wir kennen in etwa den Fahrplan - auch sehr vorteilhaft 😃 In unserer Unterkunft wieder angekommen, lassen wir den Abend gemütlich auf unserer Terrasse ausklingen 😍