Endlich strahlend blauer Himmel, Sonne satt, die Füße im schwarzen Sand am Praia do Lombo Gordo vergraben und Mark ist sich erfrischen - so geht Urlaub am Meer ☀️
Die Azoren gehören nicht zu den Klassikern unter den Badeinseln. Die Küste des Archipels erstreckt sich zwar über 225 Kilometer allein auf São Miguel. Sandstrände gibt es dennoch nur wenige - und das Wasser ist kalt. Ich schrecke schon allein vor den Wellen zurück, die meine Füße wenige Zentimeter umspülen.
Und dennoch lieben wir es, hier zu sitzen, aufs Meer zu schauen und den tosenden Wellen zuzuhören - Entspannung pur 🥰
Dabei sah das Wetter heute morgen noch gar nicht danach aus. Aber auch das ist hier typisch. Ob Norden, Süden, Westen oder Osten, überall ist es anders und im Landesinneren sowieso 🙂🙃
Wir haben uns für den Osten entschieden - gute Wahl. Auf dem Weg hierher haben wir noch auf einem Bauernmarkt eingekauft. Auf einem wirklichen Bauernmarkt, denn neben Obst, Gemüse, Brot und Kuchen werden hier auch Hühner, Kanichen, Ziegen und Kühe verkauft.
Das Ganze findet immer Donnerstags mitten auf einer Wiese in der Nähe von Santana statt. Verkauft wird zum Teil direkt aus den Autos heraus. Nach so viel Fisch die letzten Tage, gibt es heute Abend mal Bratkartoffeln mit Petersiliensalat und Queijo fresco. Wir wollen ja keinen Eiweißschock riskieren 🫣
Wir halten auf dem Weg an verschiedenen Aussichtspunkten - einer schöner wie der andere.
Das absolute Highlight ist der Miradouro da Ponta do Sossego. Der Park lädt neben einer tollen Aussicht zum Picknicken, Verweilen und Flanieren ein 😲
Frühstück gibt es aber erst am Miradouro da Ponta da Madrugada.
Wieder ist nicht viel los. Nachdem wir die recht enge, abenteuerliche Straße mit bis zu 20 Prozent Gefälle über 1,6 Kilometer in Kauf genommen haben, sind wir vorerst allein. Wenn er da ist, zählt dieser Strand zu den schönsten der Azoren 😎
Aber warum sollte der Strand weg sein? Das ist auch so ein Ding auf den Azoren. Im Herbst spült das raue Meer den Sand oft fort und wenn es ganz dumm läuft für länger. Zurück bleiben Steine und Felsen - nicht zum Baden 😢 So langsam füllt es sich - Zeit aufzubrechen.
Wir cruisen weiter durch den Osten der Insel. Stoppen an den Aussichtspunkten, die sich alle lohnen. Diese satte Grün mit dem Meer dahinter - einfach wunderschön 😊
Je weiter wir jedoch ins Landesinnere kommen, desto schlechter wird die Sicht. Spontan beschließen wir in die Naturbecken in Caldeira Velha zu hüpfen - aber auch das ein Satz mit X. Hier geht nur was mit Reservierung 1 Tag vorher. Schade 😕
Da sich auch im Süden die Sonne noch blicken lässt, steuern wir den nächsten Strand an. Am Caloura Beach erfrischen wir uns in doppelter Hinsicht 😅
Erst genießen wir einen mit Liebe und Sorgfalt zubereiteten Caipirinha sowie einen Gin Tonic mit Tamarinde. Dann springt Mark ins kalte Meer - großartig ☺️
Ein letzter Aussichtspunkt liegt noch auf dem Weg zurück in unsere Unterkunft, dem epicenter Santacruz. Wir blicken auf Água de Pau mit den für die Insel typischen weißen Häusern und roten, verwitterten Dächern.
Wie angekündigt, kochen wir 😋 Mark kümmert sich um die Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Lauch und ich mich um den Petersiliensalat mit Queijo fresco, die Bio-Ananas und die Drinks. Das wird ein Festmahl.
So langsam neigt sich unser Aufenthalt auf São Miguel dem Ende zu. Der einzige Punkt, der noch fehlt, ist Sete Cidades - hoffentlich spielt das Wetter mit 🙏