Wir hatten es wirklich vor - wirklich, wirklich 😳 Doch 11 Kilometer am Rand eines Vulkankraters entlang wandern ohne Sicht, macht nun wirklich keinen Sinn.
Adios Sete Cidades! Die paar Ausblicke von oben waren schon schön und wir hätten gerne mehr gesehen - auch von den kleineren Kratern drumherum, aber es sollte einfach nicht sein 😢
Wir begeben uns zurück zur Küste. Hier scheint tatsächlich die Sonne ☀️ Das Wetter macht, was es will - und wir das Beste daraus. Auf geht’s in die Hauptstadt der Insel, Ponta Delgada 😎
Anstatt Frühstück auf dem Kraterrand gibt es jetzt Mittagessen bei Michel. Der „Atum Crocante em Sementes de Sésamo ou Mil Folhas de Bacalhau“ ist ein Träumchen, auch wenn er nicht mit den Thunfischsteaks auf La Réunion mithalten kann. Die zweite Empfehlung des Hauses ist „Barriga de Porco c/ Puré de Inhame ou Bife à Bacano“ - geschmacklich gut, aber das Fleisch ist sehr durchwachsen 🙂🙃
Entlang der Promenade erkunden wir Ponta Delgada. Die Stadt besticht durch ihre Architektur, den typisch azoreanischen Barockbau. Die Gebäude mit den Arkadengängen lagen früher direkt am Meer und dienten im 18. und 19. Jahrhundert zum Be- und Entladen von Handelswaren 😲
Wir laufen vorbei am dreibogigen Stadttor Portas da Cidade, was leider zum Teil von einer Bühne verdeckt wird, bis zum Forte de São Brás. Und dann vorbei an der Igreja da Nossa Senhora da Esperança zurück in die Stadt. Mark hat natürlich alle Eisdielen markiert 😊
Wir schlendern mal nach rechts und mal nach links, bestaunen neue und alte Fassaden und landen schließlich erneut beim Friseur - heute bin ich dran 🙏
Zum Abschluss gibt es noch einen Drink und dann heißt es zurück ins Appartement und packen. Die nächste Insel wartet schon auf uns. Vorher nehmen wir aber noch ein Bad im Jacuzzi, genießen einen weiteren Gin Tonic und ein paar Appetizer 😊
Faial, wir kommen! Wenn auch wieder später und vor allem anders als gedacht … Beginnen wir am Anfang des Tages. São Miguel weint Rotz und Wasser zum Abschied, zumindest in Höhe von Lagoa, Santa Cruz.
Da wir noch Zeit bis zum Abflug haben, fahren wir Richtung Caloura, da scheint laut Webcam wenigstens etwas die Sonne. An der Bar von vorgestern holen wir den ersten Café.
Den Zweiten genieße ich in der nächsten Bucht, wo wir … ähm ich … beschließe, dass wir bleiben. Für Mark, den Süßen, gibt es was Süßes.
Zum Baden ist zu unbeständig, aber allein hier zu sitzen und aufs Meer zu schauen - unbezahlbar schön. Außerdem lockt der frische Fisch in der Vitrine. Anstatt Bolos Superb à la Julepunkt zu essen, können wir nicht widerstehen und entscheiden uns für Lapas, Atum und noch einmal Black Scabbardfisch - alles natürlich frisch vom Grill.
Lapas, zu deutsch: Napfschnecken, sind eine Spezialität auf den glücklichen Inseln. Sie werden gegrillt mit Knoblauch und Butter sowie Zitrone serviert. Sie schmecken ähnlich wie Muscheln, sind jedoch ein wenig fester - ich bin begeistert 😄
Unsere Kellerin, Carolina, ist super zuvorkommend. Weil ich pappsatt bin, frage ich nach einem typischen Digestif. Sie kommt mit etwas Klarem aus dem Hause A Mulher de Capote Eduardo Ferreira 😋
Rundum zufrieden und glücklich fahren wir zum Flughafen und geben das Auto ab - nichtsahnend, dass das nächste Desaster beginnt 😕
Wir haben eine Umsteigeverbindung nach Horta auf Faial. Obwohl Mark schon vor Monaten gebucht hat, gab es keine Direktverbindung. Wir warten also auf den Flieger nach Terceira - und der kommt und kommt nicht. Plötzlich bekommen wir eine SMS, dass wir umgebucht wurden, aber wohin? 🤔
Jemand klärt uns auf: Von Terceira geht es nach Pico und von dort weiter mit der Fähre nach Horta. Wir informieren die Mietwagenstation und unsere Unterkunft, dass es mal wieder später wird - je nachdem, wann wir starten gegen 18 oder 21 Uhr …
Schlussendlich landen wir erst gegen 18:30 Uhr auf Terceira. Der Plan von Azores Airlines funktioniert nur, weil wir mit derselben Maschine, einem zweimotoriger Turboprop: de Havilland Dash 8-400, nach Pico weiterfliegen. Kurz getankt und keine 30 Minuten später sind wir wieder in der Luft - die Fähre legt um 20:15 Uhr ab, das wird sportlich.
Schlussendlich checken wir gegen 21:30 Uhr in unserer neuen, wunderschönen Unterkunft ein. Das aber auch nur, weil die Taxifahrerin den Weg zur Fähre hupend zurückgelegt hat und Autatlantis so nett war, uns das Auto zur Fähre bringen. Hunger haben wir glücklicherweise keinen mehr, denn auf der Fähre gab es meine Bolos Superb à la Julepunkt, frische Ananas, Nüsse und Kekse 🙏
Jetzt noch ein Glas Wein und dann ab ins Bett 😴