Mittlerweile sind wir auf Pico, der Insel mit dem höchsten Berg Portugals 🇵🇹 - dem Ponta da Pico mit 2.351 Höhe. Gesehen haben wir ihn ja schön des Öfteren von Faial aus. Doch erst hier ist er so richtig präsent.
Wie geplant haben wir die Fähre genommen. 10:15 Uhr den Mietwagen abgeben, 10:45 Uhr auf nach Pico - Inselhopping kann auch ganz einfach sein 😉
Unser letzter Tag auf Horta war aufgrund des Wetters recht chillig. Es klingelte mal kein Wetter. Nach einem leckeren Kaffee - ja, der Crema Momenti von Tupperware ist dabei, haben wir erstmal unseren kleinen Freund begrüßt.
Seine Eltern sind etwas scheu, aber er beobachtet uns aus sicherer Höhe. Das Eulenpaar lebt hier schon länger. Sie lieben die höheren Palmen wie an unserem Zelt, es ist die Nummer 2, oder Zelt Nummer 7, wie uns unser Gastgeber Pedro erzählt.
Wir entscheiden uns, noch ein weiteres Restaurant, das Canto do Boca, auszuprobieren. Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch zum selber Grillen 😋
Dazu ein Weißwein von der Insel und für Mark hinterher ein Dessert. Natürlich gehe ich nicht leer aus. Ich bekomme einen Café und einen Aguadente des Fico - Brandy mit Feige 🥃
Die Sonne zeigt sich, für einen kurzen Moment. Dann fahren mal eben schnell zum Morro de Castelo Branco, dem Vogelfelsen 🪺 Ich gebe zu, die Geckos 🦎 faszinieren mich viel mehr. Wobei die Landschaft um uns herum wieder einmalig schön ist. Die Küste hat einfach was.
Viel mehr machen wir an dem Tag auch nicht mehr. Mark liest in der Hängematte, ich schaue einen Film - auch das ist Urlaub 🧳
Am Abend packen wir, genießen noch die Reste vom Frühstück: Brötchen, Käse, Müsli, Joghurt und einen Apfel 🍎 Das schöne ist, unsere Fähre nach Pico legt erst um 10:45 Uhr ab - Zeit genug auszuschlafen.
Und da sind wir jetzt auf Pico. Die Insel ist ganz anders als Horta: Überall Lavasteine bzw. Mauern, die die Grundstücke und Weingärten begrenzen. Wahnsinn, dass der Wein hier wächst, tagtäglich aufgeheizt durch die Lavasteine, die die Sonnenwärme speichern und die Reben gleichzeitig vor dem Wind schützen 😲
Wir genießen den einen oder anderen schönen Blick auf die Küste und freuen uns hier zu sein. So anders, so schön 😊
Und noch etwas ist Besonders: Es gibt noch sehr viele, wunderschöne, wenn auch nicht mehr aktive Windmühlen 😎
Für mich geht’s direkt zum Whale Watching. Keine Bange 🙂🙃 Wir haben uns für Espaço Talassa entschieden, die sehr auf das Wohl der Tiere bedacht sind, d.h. ausreichend Abstand halten und sich sich nicht zu lange an einer Stelle aufhalten.
Über 29 Arten an Walen und Delfinen leben in den Gewässern des Archipels. Sie gehören zu den Säugetieren und atmen durch Blaslöcher anstatt Kiemen. Auch unter den Walen gibt es Flexitarier, die sogenannten Bartenwale. Sie filtern ihre Nahrung und zurückbleiben Krillkrebse, Plankton und andere Kleinorganismen. Dazu gehören zum Beispiel der Buckelwal, der Finnwal und der Blauwal 🐋
Viele Delfine und der König der Wale, der Pottwal, gehören zu den Zahnwalen. Sie spüren Tintenfische und Fische mit Hilfe ihres Sonarsystem, dem Echolot, auf. Absolut faszinieren. Der Pottwal taucht dafür zum Beispiel bis zum 1.500 Meter tief, der Rundkopfdelfin, immerhin 600 Meter. Die Geräusche, die sie fokussieren können, liegen im Ultraschallbereich zwischen 20 bis 220 kHz.
Jetzt fragt Ihr Euch bestimmt, was ich gesehen habe. Es waren nicht Wenige, wenn auch zum Teil weit weg, insbesondere die Wale. Die Delfine wie Flipper, er gehört zu Sorte der Großen Tümmler, und die Gemeinen Delfine waren so neugierig, dass sie unser Schlauchboot eine ganz Weile begleitet haben 🐬 Sein Merkmal ist eine stundenglasartige Zeichnung die vom hellen Gelb ins Grau verläuft an der Seite.
Etwas schüchterner sind die Grind- oder Pilotwale - ja, auch sie gehören zur der Familie der Delfine. Wir haben genau genommen Kurzflossen-Grindwale gesehen. Sie sind komplett schwarz und sehr sozial, d.h. einer ist quasi nie allein.
Ganz zum Schluss besuchten wir noch die Rundkopfdelfine. Sie leben hier seit Jahren und die männlichen Tiere sind zum Teil ganz weiß. Warum? Weil sie beste Freunde sind und sich immer wieder anstupsen, wie wir uns gegenseitig auf die Schulter klopfen ☺️
Das Highlight waren natürlich die Pottwale, die wir gesehen haben oder sagen wir den Teil davon, den wir gesehen haben. Denn letztendlich befindet sich gerade mal ein Viertel dieses mächtigen Tieres über Wasser. Dennoch ist er sehr gut zu erkennen. Der Pottwal ist der einzige Wal, der die Luft zur Seite rausbläst - schon sehr beeindruckend.
Wir sehen ein Weibchen, einen jungen Pottwal, der ein wenig spielt, indem er uns seine Flosse präsentiert, und ein weiteres Weibchen, welches gerade ein junges Walkalb füttert - alles natürlich aus sicherer Entfernung.
Als Moby Dick bekannt, ist der Pottwal ein wahrer Rekordhalter: Er ist der größte der Zahnwale. Er hat das größte Gehirn aller Lebewesen - allein sein Kopf kann bis zu 6 Meter lang werden. Er taucht tiefer und länger als jedes andere Säugetier - und das bei einer Länge von bis zu 20 Metern einem Gewicht bis zu über 40 Tonnen, zumindest was die Männchen betrifft.
Für mich auch immer wieder etwas Besonderes: Schildkröten 🐢 Wir begegnen einer Meeresschildkröte, in unserem Fall ist es eine Unechte Karettschildkröte. Viele von ihnen sind in Florida geboren. Nach einer kurzen Stippvisite kehren sie jedes Jahr an den Ort ihrer Geburt. Dabei orientieren sie sich am Magnetfeld der Erde, sie haben quasi eine magnetische Landkarte im Kopf 🤔
WoW, was für ein Erlebnis. Für Mark war es tatsächlich besser an Land zu bleiben, denn mit 50 Kilometer pro Stunde übers Wasser zu heizen, wäre garantiert nicht gut ausgegangen 🤢
Ich habe jetzt Hunger, ein kleines Brötchen mit Käse war definitiv zu wenig. Schnell ein Keks und ab zum Restaurant, wo der Oktopussalat, der Yellowmouth Barracuda und ein regionales Rindersteak mit einem Spiegelei auf uns warten 😋
Dazu ein Rotwein von der Cooperativa Vitinicola da Ilha do Pico. Die Weißweine sind sehr mineralhaltig, fast ein wenig salzig, deswegen treffen sie nicht ganz so unseren Geschmack. Der Merlot von Terras da Lava ist umso leckerer 😋
Mark hat bereits eingecheckt, so dass wir nur noch ins Bett fallen müssen - großartig, denn soviel frische Meeresluft macht müde 🥱