Es ist und bleibt eine gute Entscheidung. Nicht nur kulinarisch ist Italien ein Traum.
Wir sind gerade auf den Weg zum Lago di Tenno. Der 47 Meter tiefe See entstand vor vielen Jahren, als das Tal durch einen Erdrutsch eingeschlossen wurde. Aufgrund seines klaren Wassers und der Vegetation gehört er zu den schönsten Naturerscheinungen der Alpen.
Wir genießen kurz die Aussicht und die herrlichen Spiegelungen, beschließen aber dann nach Canale zu laufen.
Das Künstlerdorf ist zu Fuß nur rund eine halbe Stunde entfernt und der Reiseführer hat nicht gelogen, es ist wirklich idyllisch und total verwinkelt. Wir kommen uns vor wie im Mittelalter 😍
Nein, auch wenn es sehr verführerisch ist, es gibt noch keinen Spritz, denn tatsächlich haben wir noch gar nicht gefrühstückt. Das holen wir jetzt nach. Wir fahren durch Villa del Monte, vorbei an zahlreichen Olivenhaien, Weinbergen und dem Castello Tenno bis nach Cologna.
Hier kehren wir ein in die Trattoria Pie’ di Castello und essen zwei typische, regionale Gerichte: Strangolapreti als Primi Piatti und Carne Salada Cruda „Pie’ di Castello” als Secondi Piatti. Beide Gerichte haben eine lange Tradition 🧐
Die Spinatgnocchi in Butter und Speck geschwenkt und mit geriebenen Grana Trentino serviert, verschlang ein Priester so gierig, dass sie ihm fast im Halse stecken blieben. Das Hauptgericht der Trattoria ist während des Mittelalters entstanden als Methode um Fleisch zu konservieren. Wir bekommen es hauchdünn geschnitten mit etwas Olivenöl und Brot serviert 😋
Nebenbei lernen wir gleich noch ein bisschen Italienisch. Wir bestellen zum Dessert „Ciliegine Sotto Grappa del Nonno Lino“, weil Grappa klingt gut 👌 Was kommt sind in Grappa eingelegte Kirschen 🍒 - der Opa hat’s schon faustdick in den Ohren 🤣
Um den Alkohol wieder abzubauen, beschließen wir zumindest ein Stück um den Lago di Ledro zu laufen. Und ich sage nur: WoW WoW WoW 😲 Prinzipiell sind die Täler und Seen einfach nur unbeschreiblich schön. Die Ausblicke sind die Belohnung für all die Strapazen, die die sehr engen, sehr kurvenreichen Straßen mit sich bringen.
An der nördlichen Spitze des Sees angekommen, machen wir eine kurze Siesta 😴 Natürlich erst nachdem Mark die Wassertemperaturen getestet hat - und die sind 1A 👌
Wir verlassen das Tal, durchqueren einen Gebirgszug der Alpen - ein 3,6 Kilometer langer Tunnel führt zurück nach Riva del Garda. „Zuhause“ angekommen, parken wir das Auto. Puh, es sind noch 2 von 3 Plätzen frei. Denn der 3. Parkplatz hätte es echt in sich 🤔
Wir schlendern nochmals in die City. Wir brauchen nämlich noch ein Brot. Ihr wisst ja, der Käse von der Alpe del Garda wartet darauf, verzehrt zu werden 😊
Damit wir auf dem Weg zurück nicht verhungern und verdursten, gibt es noch ein Eis und als Aperitivo einen ... nein, keinen Spritz, sondern einen Gin Tonic - natürlich aus der Region 😎 Das Sottotetto Urban Space ist uns gleich ins Auge gefallen - super chillig mit Livemusik ab 19 Uhr.
Für uns geht’s morgen weiter nach Venedig. Während ich unser Abendmahl vorbereite, sucht Mark noch zwei, drei Unterkünfte raus. Denn unsere Wunschliste auf Airbnb ist bis auf eine Unterkunft ausgebucht. Aber Auswahl gibt es noch genug, schnell werden wir fündig. Und dann wird geschlemmt 🥰
Erstes Fazit: Das war ein sehr schöner Start in den Urlaub. Das Trentino ist sehr zu empfehlen - durchaus auch für ein, zwei Tage mehr.