Angekommen in Lençois bezogen wir rasch unsere Zimmer, um uns gleich ins Nachtleben zu stürzen. In der Stadt der Diamantenschürfer ist der ein oder andere Aussteiger hängengeblieben, das Stadtbild daher kunterbunt und ein Paradies für Backpacker - abends highlife und tagsüber total verschlafen.

Einige von uns konnten auch das Schild vom El Jamiro mit der Aufschrift "Happy Hour 17-19 h" nicht ignorieren und bestellten gleich mal eine Runde Caipis und Mojitos. Aber auch das Essen war sehr lecker, insbesondere das Knoblauchbrot. 😃

Am nächsten Morgen trennte sich die Spreu vom Weizen. Die Hartgesottenen folgten Till und Enrico auf die 15 km lange Wanderung zu einem wunderschönen Wasserfall mit Badebecken entlang des Flüsschen Serrano.

Die Softies, unter anderem wir, gestalteten ihren Tag sehr individuell. Wir frühstückten in Ruhe, entspannten beim Baden inmitten des Flusses, wanderten zu einem kleineren Wasserfall bzw. zur Naturrutsche, wo wir am späten Nachmittag die anderen trafen. Die Naturrutsche hatte es wirklich in sich, zwei Badehosen mussten dran glauben - Till hatte uns gewarnt ...

Am Abend wurde die für einige doch recht anspruchsvolle Wanderung mit einem weiteren Caipirinha begossen und auf die Zertifikate "Bergziege" = weil es galt über Steine zu klettern und von rechts nach links zu hopsen, und "Krebs" = weil es an einigen Stellen nur auf allen Vieren voranging, angestoßen. Die Zeit verflog im Nu und ein weiterer Abend neigte sich dem Ende.

Am nächsten Morgen ging es dann wieder auf Erkundungstour durch den Nationalpark der Chapada Diamantina. Diesmal waren fast alle dabei. Die Tour durch das Tal der 3 Brüder begann so lala, denn es regnete - und das nicht gerade wenig. Demnach konzentrierte sich jeder mehr auf sich, anstatt die wunderschöne Landschaft zu genießen.

Als wir nach gut 3 Stunden an einem glasklaren Naturschwimmbecken halt machten und endlich die Sonne rauskam, versöhnte uns das ein wenig. Auch trockneten unsere Sachen während der Rast etwas, so dass wir den 2. Teil der Wanderung mit einem Lächeln auf dem Lippen fortsetzten.

Leider schaffen wir es nicht zum Sonnenuntergang auf den Morro do Pai Inacio - nicht weil wir sehr langsam waren, sondern wir dafür mal mindestens 1-1,5 Stunden früher los gemusst hätten.

So verbrachten wir den 3. Abend in Lençois, ein Ort, wo wir gern noch etwas länger geblieben wären. Aber Salvator rief bereits leise nach uns, so dass wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg machten.