Wir sind auf dem Weg nach La Fortuna, dem Tor zum Vulkan Arenal 🌋 und zu Costa Ricas Tierwelt.

Obwohl wir schon gegen 4 Uhr wach sind, starten wir erst 3 Stunden später. Irgendwie fehlt uns noch der Rhythmus 🥁 

Zudem sind wir noch etwas unschlüssig, wie wir den Tag gestalten. Deshalb buchen wir erstmal die Pure Trek Canyoning Tour für morgen 🤣 Alles andere entscheiden wir vor Ort - je nach Wetter. 

Dank der SIM-Karte von Kölbi können wir jetzt auch Waze uneingeschränkt zum Navigieren benutzen. Normalerweise verlassen wir uns ja auf Maps.me, doch in Costa Rica hilft es das nicht viel, wenn Ihr wissen wollt, wie lange Ihr braucht 🧭

Knapp 120 Kilometer liegen vor uns. Genug Zeit für ein paar Eckdaten über Costa Rica 🇨🇷 

Nach der Unabhängigkeit von Spanien im Jahr 1821 entwickelte sich das mit 51.000  Quadratkilometern vergleichsweise kleine Land zwischen Nicaragua 🇳🇮 im Norden und Panama 🇵🇦 im Süden zu einem der stabilsten Länder in Lateinamerika.

Aufgrund der unterschiedlichen Landschaften und einer unbeschreiblichen Artenvielfalt ist Costa Rica ein Paradies für Naturliebhaber. Zudem stehen über 25 % der Landesfläche unter Naturschutz, womit Costa Rica zu den nachhaltigsten Reisezielen der Welt gehört 🌎

Mit etwa 102 Einwohnern pro Quadratkilometer, also über 5 Millionen Menschen, konzentriert sich die Bevölkerung auf das zentrale Hochland, während abgelegene Gebiete wie die Halbinsel Osa weitgehend unberührt bleiben ✌️

Etwa 76 % der Bevölkerung sind katholisch, doch auch andere Glaubensrichtungen und Spiritualität prägen die kulturelle Vielfalt. Das Land ist bekannt für seine offene und herzliche Mentalität, was sich auch in dem Motto „Pura Vida“ widerspiegelt. Schließlich drückt es Lebensfreude und Gelassenheit  aus 🥰

In Costa Rica gibt es kein Militär. Es wurde 1948 nach einem kurzen Bürgerkrieg abgeschafft – bis heute ein weltweit einzigartiger Schritt 😲 1987 wurde Präsident Óscar Arias Sánchez sogar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er beendete die Bürgerkriege in Zentralamerika und förderte demokratische Reformen 👌

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Apropos Gelassenheit: Die ist auch im Straßenverkehr gefragt. Denn bis auf wenige Ausnahmen herrscht in Costa Rica Tempo 40. Insbesondere auf kurvenreichen Strecken wie unserer durch tropische Regen- und mystische Nebelwälder 😶‍🌫️ macht das durchaus Sinn.

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Nach 2 Stunden biegen wir einfach mal ab und folgenden den einladenden Schildern zum Lands in Love. Das Hotel liegt sehr idyllisch mitten in den Nebelwäldern. Das israelisch angehauchte Restaurant ist komplett vegan. 

Wir gönnen uns je einen Smoothie mit Mango 🥭 und Papaya. Fragt nicht nach dem Preis … Costa Rica ist nicht günstig 🙈

Wer es etwas günstiger mag, fährt etwa 350 Meter weiter, da hat das Hotel noch ein Café 😎

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Noch knapp 40 Kilometer sind es bis La Fortuna. Die kleine Stadt im Norden von Costa Rica ist von üppigen Regenwäldern, dem majestätischen Vulkan Arenal und heißen Quellen umgeben.

Wir stellen unser Gepäck in unserer neuen Unterkunft ab, sicher ist sicher. Mietwagen sind ein beliebtes Ziel für Kleinkriminelle. Sie brechen diese gerne auf, in der Hoffnung etwas Wertvolles im Reisegepäck zu finden 😱

La Fortuna begrüßt uns mit Regen - trotz beginnender Trockenzeit ☔️ Macht nichts, wir wollen eh erstmal frühstücken. Und wo geht das besser als in dieser quirligen Stadt, der Hochburg der Backpacker 😉

Wir entscheiden uns für das Soda Viquez. Ein Soda ist ein traditionelles, informelles Restaurant, das authentische und preiswerte costa-ricanische Gerichte serviert. 

Diese kleinen Familienbetriebe sind weit verbreitet und bieten eine Vielzahl von typischen, oft hausgemachten Gerichten, die den lokalen Geschmack widerspiegeln. 

Wir entscheiden uns für das klassische costa-ricanische Mittagessen: Das Casado besteht aus Reis, schwarzen Bohnen, Kochbanane, verschiedenen Salaten und in unserem Fall gebratenen Rindfleisch mit Zwiebeln. 

Dazu nehmen wir das Pollo Parmesano. Knusprig gebackenes Hähnchenfilet auch mit Reis und Bohnen sowie Pico de Gallo, eine frische Salsa aus gewürfelten Tomaten, Zwiebeln, Koriander, Chili und Limettensaft 🍋‍🟩

Als krönenden Abschluss gibt es noch Arroz con Leche, Milchreis mit Kokos,  sowie einen Shot Bloody Mary 🌶️  WoW, das war echt lecker 😋 Und das Beste: Das Ganze hat nur ein Drittel unseres Abendessens gekostet. Costa Rica geht also auch in günstig.

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In der Zwischenzeit hat sich der Regen weitestgehend verzogen, so dass wir beschließen, auf dem Bogarin Trail nach Faultieren Ausschau zu halten.

Der Trail ist bekannt für seine hohe Faultierdichte. Drückt uns also die Daumen, dass wir eines dieser friedlichen Tiere in den Baumwipfeln entdecken 🙏

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Doch erstmal beobachten wir zwei farbenfrohe Tukane, wie sie sich inmitten des Grüns den Bauch mit Bananen und Papayas vollschlagen. Wie schön, besonders der mit dem markanten, gelben Schnabel 🥰

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Sie kämpfen mit vielen anderen Vogelarten, wie Papageien und Tangaren ums Futter. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen. Von Braun, Rot, Türkis und Gelb ist alles dabei - was für eine Farbenpracht 🙃🙂

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Der Trail ist einfach begehbar und dauert etwa eine Stunde, so steht’s im Lonely Planet … Von wegen, wir sind gute 2 Stunden unterwegs 😇

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Das erste Faultier lässt nicht lange auf sich warten. Aber seien wir ehrlich, ohne Guide hätten wir es nicht gesehen. Ein haariger Ball hängt da oben in der Baumkrone 🌳

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Warum heißt das Faultier eigentlich Faultier? 🦥 Ganz einfach, Faultiere bewegen sich nur, wenn es wirklich nötig ist. Und wenn sie es tun, sieht das sehr gemächlich aus. Sie schlafen bis zu 20 Stunden am Tag und sparen so eine Menge Energie ein 😴

Es gibt sowohl Zwei- als auch Dreifingerfaultiere. Mark hat natürlich das 600er Teleobjektiv dabei. Ohne das hätten wir gar keine Chance irgendwas zu erkennen. Insgesamt sehen wir 4 Faultiere inmitten dichter Blätterdächer - was für ein besonderes Erlebnis 🥰

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Einer der Guides macht uns noch auf ein besonders schönes Basiliskpäarchen aufmerksam. Ihr sattes Grün ist die perfekte Tarnung für die kleine Echse, die auf dem Wasser laufen kann - zumindest wenn ihr nicht gerader Kamm schwillt 😊

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WoW, wir sind erst 2 Tage hier und haben schon so viel gesehen. Auch ein Motmot sitzt ganz ruhig auf einem Ast und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Ganz im Gegensatz zu dem bunten Treiben rund um die Futterstationen nahe dem Eingang 😎

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Schnell noch mal in den Supermarkt und dann ab in die Unterkunft. Hier wartet noch eine Nachtfroschtour auf uns. Das klingt dramatischer als es ist. Denn gegen 18 Uhr ist es in Costa Rica bereits stockdunkel. 

Bevor es soweit ist, zaubere ich uns noch einen Smoothie - okay, ich gebe es zu … mit Schuss 🤣 und bereite den Salat sowie die Sauce fürs Abendessen vor. Lacht nicht, es gibt Spaghetti.

Gegen halb Sieben begeben wir uns zusammen mit Leo, unserem Guide, auf die Suche nach den kleinen, nachtaktiven Bewohnern des Gartens am Ende unserer Unterkunft. Die verschiedene Froscharten kommen erst nach Sonnenuntergang aus ihren Verstecken, wenn Vögel, Spinnen und Schlangen keine Chance mehr haben, sie zu entdecken.

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Im Gegensatz zu den tagaktiven Fröschen zeichnen sie sich nicht durch besonders intensive Farben aus, dafür verwandeln das teils leise Fiepen und teils laute Quaken die Tour zu einem mystischen Erlebnis 😌

Einer der seltenen Baumfrösche, die in den tropischen Gärten der Lodge leben, begegnet uns zwar nicht. Dafür kreuzen zwei tagaktive, bunte Pfeilgiftfrösche unseren Weg 😊 Ihr Gift dient als Abwehrmechanismus und ist nur gefährlich, wenn es über Wunden in den Körper gelangt.

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Was für ein ereignisreicher Tag. Dafür, dass wir am Morgen noch so gar nicht wussten, wohin er uns führt, haben wir ganz schön was erlebt. Das gilt es jetzt erstmal verarbeiten. Gute Nacht 😴