Unser Tag beginnt mit einem echten Adrenalin-Kick: Pure Trek Canyoning.
Mark hat das ganze Spektakel in so guter Erinnerung, dass er gar nicht lange überlegt. Wir machen das - fertig 😎
Der neue Tag begrüßt uns mit strahlend blauem Himmel und Sonne satt. Perfektes Wetter, um den Tag mit einer erfrischenden Abkühlung zu starten ☀️
Die Jungs von Pure Trek holen uns um 7:30 Uhr ab. Wir fahren zum Meetingpoint, wo wir unsere Wechselklamaotten in einem der Spinde verstauen. Mit dem LKW geht’s zur Basis, die mitten im Regenwald liegt. Dort werden wir mit Helm, Klettergurt und Handschuhen ausgestattet 😃 Aber was haben wir eigentlich vor?
Wir machen uns bereit, um uns an donnernden Wasserfällen abzuseilen und durch wilde Flusslandschaften zu klettern. Der erste Wasserfall ist mit 50 Metern gleich der Höchste.
Das Schicksal selbst in der Hand zu haben, treibt den Puls in die Höhe und das Adrenalin durch den Körper. Kleiner Spoiler: Wahnsinn, was das den Körper an Energie kostet 😳
Zum Glück ist das Wasser warm. Ich hatte schon Schlimmstes befürchtet 😱 Begleitet vom Rauschen des Wassers ist das schon eine wahre Herausforderung, aber nach zwei, drei, vier Sprüngen haben wir den Dreh raus.
Unten angekommen, merke ich, dass meine Knie etwas zittern vor Aufregung. Was für ein Erlebnis 🥰 Das alles geschieht natürlich unter professioneller Anleitung. Mindestens 3 Guides sind für 6 Leute. Das nenne ich mal: Saftey First
4 weitere Stationen warten auf uns - mit dabei der Monkey Drop. Das Gefühl, erst an einer Zipline durch die Luft zu gleiten und plötzlich im freien Fall ins Wasser zu plumpsen, ist großartig 👏 Sogar Mark stellt sich der Herausforderung.
Tatsächlich kannte er dem Monkey Drop nämlich noch nicht. Wir fragen nach, warum. Unser Guide erklärt uns, dass Pure Trek Canyoning den Parcours nach dem Erdbeben 2010 ändern musste.
Um zum nächsten Wasserfall zu gelangen, seilen wir uns zwischen zwei Felsen ab. Das gibt auf jeden Fall einen schönen Muskelkater in den Armen 🤣 Die letzten beiden Wasserfälle sind zwar nicht sehr hoch, aber dafür sehr, sehr nass.
Wenn jetzt jemand fragen würde, wäre ich tatsächlich bereit für noch eine Runde. Allerdings erst nach einer kleinen Verschnaufpause, denn die Akkus sind ganz schön leer. Ein Schluck Cola wäre jetzt genau das Richtige - ja, diesen Gedanken habe ich vor Ort auch laut ausgesprochen 😂
Zum Ausklang des Abenteuers gibt es noch ein Casado mit Hühnchen, endlich Frühstück 😉 Und Mark bekommt als Dankeschön dafür, dass er vor 21 Jahren schon mal da war, noch ein Shirt geschenkt. Er gehört quasi zu den Teilnehmern der ersten Stunde.
Eigentlich waren das schon wieder genug Eindrücke für den Tag, oder? Natürlich nicht, denn es ist gerade mal mittags. Wir hängen die nassen Klamotten zum Trocknen auf, schnappen uns die Kamera und gehen wandern 🥾
Unser Ziel der Mirador El Silencio: Der Rundweg ist gute 5 Kilometer lang und führt auf 600 bis 700 Metern durch dichte Wälder, über satte Wiesen und Lavafelder. Wir halten natürlich Ausschau nach Faultieren 🦥, aber bis auf ein paar Eidechsen und Schmetterlingen sehen wir keine weiteren Tiere.
Dennoch genießen wir diesen wunderschönen, ruhigen Trail, den wir mehr oder minder für uns allein haben. Je nach Sonneneinstrahlung ändert sich das Grün der Bäume und Sträucher von satt und leuchtend zu mystisch und düster.
Nach ungefähr der Hälfte haben wir eine fantastische Aussicht auf den Vulkan Arenal, dessen Spitze sich wie so oft hinter dicken Wolken versteckt. Dennoch thront er imposant über den Wiesen 🌋
Jahrzehntelang galt er als einer der aktivsten Vulkane der Welt. Doch seit 2010 gehört er in die Kategorie „ruhend“. Dennoch ist er nicht zu unterschätzen. In seinem Inneren gibt es immer noch geothermische Aktivität.
Was es heißt, wenn so ein Vulkan ausbricht, zeigt das Stück Weg, welches direkt übers Lavafeld verläuft. 1968 brach der Vulkan Arenal das letzte Mal aus. Ein Jahr, dass die Menschen nie vergessen werden 😥
Wir hingegen erfreuen uns an der beeindruckenden Landschaft aus Lavafeldern und Ascheablagerungen, die dieser Ausbruch formte 🙈 Vielleicht erwischen wir ja noch einen klaren Tag, um auch die symmetrische Kegelform des Vulkans zu Gesicht zu bekommen.
Fun Fact: Wusstet Ihr eigentlich, dass die Blattschneiderameise, die Blätter, die sie aufwendig zum Bau schleppt gar nicht selber frisst? Tatsächlich zerkaut sie diese und stellt daraus eine Art Substrat her. Auf diesem wächst ein spezieller Pilz aus der Gattung der Egerlingsschirmlinge, von dem sie sich ernährt 🤔
Die tropische Hitze mit ihren 27 Grad Celsius treibt uns den Schweiß auf die Stirn. Zeit für eine kleine Abkühlung. Oder sagen wir besser Erfrischung 🙃🙂 Nein, kein Drink, den gibt es später.
Wir nehmen ein Bad im Fluss. Jetzt denkt Ihr bestimmt, der muss aber ganz schön warm sein … Ihr kennt mich gut! Wir entspannen uns in den heißen Quellen, die direkt mit mineralhaltigem Wasser aus dem Vulkan gespeist werden. Es ist einfach traumhaft, im warmen Wasser zu liegen. Fehlt eigentlich nur noch der Sternenhimmel ✨
Übrigens ist das einer der wenigen Spots in Costa Rica, der kostenlos ist. Zumindest wenn wir das Parken nicht dazu zählen. Das allein kostet 5.000 Colones oder 10 US-Dollar 😳 Wie gut, dass mein Gehalt endlich gezahlt wurde, zwar nicht komplett, aber besser als nichts 🫣
Den Abend lassen wir in La Fortuna ausklingen. Wir haben via ChatGTP ein gut bewertetes, peruanisches Restaurant gefunden. Genauso wie das Soda Viquez ist das Chifa La Familia Feliz mit einer 4,7 auf Google bewertet.
Zu Recht, wie wir finden. Die zart-rosa gebratenen Filetstreifen auf Spaghetti mit peruanischem Pesto aus Spinat, Erdnüssen und Käse sind der Wahnsinn, genauso wie das Aji de Pollo, Kartoffeln in einer cremigen Sauce aus Parmesan, Erdnüssen, Hühnchen und Ei 🍳
Den Espresso und die 2 Alfajores würde ich am liebsten unerwähnt lassen 😱 Auch in Costa Rica gilt, erst nach dem Preis fragen, oder Läden, wo keiner zu erkennen ist, einfach links liegen lassen. Was denkt Ihr, hat dieses kleine, sehr leckere Dessert gekostet?
Wir drehen noch eine kleine Runde durch die Stadt, die anlässlich Weihnachten super kitschig beleuchtet ist. Wer hätte das gedacht, die Costa Ricaner, kurz „Ticos“ genannt, spielen auch bei tropischen Temperaturen um die 30 Grad Celsius „Feliz Navidad“ hoch und runter 🎶
Was für ein erlebnisreicher Tag - wow, was für ein Urlaub 😲 Darauf noch einen Rum und gute Nacht 😴