Die Nacht war mal wieder kurz. Es ist 6:45 Uhr, wir warten auf den Bus zum Nationalpark Manuel Antonio 🚌 

Wir haben die Tickets für 7 Uhr vor 3 Tagen online gekauft. Das ist super wichtig, denn pro Stunde lassen sie nur 800 Besucher in den Nationalpark. Die Chance direkt vor Ort welche zu ergattern, ist ab Dezember so gut wie Null, insbesondere je näher Weihnachten rückt.

Der Manuel Antonio gehört zu den bekanntesten und meistbesuchten Nationalparks Costa Ricas und das aus gutem Grund. Seine atemberaubende Mischung aus tropischem Regenwald und paradiesischen Stränden erstreckt sich über knapp 2.000 Hektar Land und rund 55.000 Hektar Meeresgebiet. 

Über uns hängen wieder Faultiere 🦥 in den Bäumen, sogar eins mit Baby, aber leider viel zu weit weg. Wir bekommen es nur mit, weil mehrere Gruppen mit Fernglas in die Höhe starren 🙈

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Mal schauen, wie lange wir benötigen, um die zahlreichen, gut angelegten Wanderwege zu erlaufen … Wir starten mit der Route zum Wasserfall und tauchen in den Regenwald ab.

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Der Regenwald hat mehr zu bieten als nur Tiere. Besonders interessant sind auch die Blüten und Pilze entlang des Weges, der in einem steten Auf und Ab zu einem kleinen Wasserfall führt.

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Der Weg ist asphaltiert, d.h. Wanderschuhe 🥾 nicht unbedingt ein Muss. Sneakers oder Sandalen wie Keens sind vollkommen ausreichend, solange sie rutschfeste Sohle haben. 

Im Nationalpark gilt es auch auf die kleine Dinge zu achten. Dank der vielen Gruppen, die mit Guide unterwegs kommen auch wir in den Genuss einer besonderen Spinne, einer riesigen Heuschrecke und den ersten Affen, unserer Meinung nach  Brüllaffen 🐒 

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Ein wenig herausfordernder ist der Trail zum Aussichtspunkt. Nicht wegen des Weges an sich, sondern wegen der Höhenmetern. Temperaturen um 30 Grad Celsius in Kombination mit gefühlten 90 Prozent Luftfeuchtigkeit bringen uns ganz schön ins Schwitzen 🥵

Gut zu wissen: Essen dürft Ihr nicht mit in den Park nehmen. Wasser schon, so lange es keine Einwegplastikflaschen sind. Entlang der Wege findet Ihr auch immer Trinkwasserbecken zum Auffüllen 👍

Die Anstrengung ist es wert, denn die Ausblicke auf den Ozean sind fantastisch. Die Krönung wäre es, Buckelwale aus der nördlichen Hemisphäre 🐋 auf dem Meer zu sehen. Jedes Jahr ziehen diese majestätischen Tiere an der Pazifikküste Costa Ricas vorbei, um im Dezember ihre Jungen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Der allerbeste Spot ist neben dem Manuel Antonio der Marino Ballena Nationalpark in Uvita. 

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Wir machen einen Abstecher zu einer kleinen Bucht, wo die ersten Schwarzen Leguane 🦎 in der Sonne liegen. Oft sind sie zu zwei, ein auffällig hübsches Männchen und ein eher einfarbiges Weibchen. 

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Und natürlich entdecken wir auch Muscheln und Krebse sowie Bäume mit lustigen Früchten. Ob die essbar sind? Keine Ahnung, fragen wir mal Google Lens oder ChatGTP.  

Die trompetenförmigen Blüten und zitronenähnlichen, hartschaligen Früchte gehören zum Amphitecna-Baum. Affen und Nagetiere wie das Agutis lieben sie. Die saftig braunen Jenipapo-Früchte sind essbar. Aus ihnen wird ein erfrischender Saft hergestellt, dessen Geschmack an Feigen erinnert.

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Jetzt habe ich Durst 😂 In der Mitte des Parks, bevor es zu den Stränden geht, gibt es ein Restaurant mit Souvenirladen. Wirklich die einzige Möglichkeit, etwas zu Essen oder zu Trinken zu bekommen. Dementsprechend voll ist es … Ich bleibe bei Wasser 🙃🙂

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Wir drehen noch die Runde um die Punta Central, wo ebenso wenig los ist, wie auf den restlichen Trails. Viele erkunden lediglich den Hauptweg und lassen den Tag dann an einem der beiden Strände ausklingen 🏖️ 

Mit etwas mehr Sonne und türkisblauem Wasser wäre sicherlich auch für uns die Verlockung größer, doch so genießen wir die Natur und die Ausblicke auf den Pazifik und die vorgelagerten Inseln. Natürlich hoffen wir auch noch ein paar mehr Tiere zu entdecken. 

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Kaum ist der Gedanke ausgesprochen, kreuzt ein Nasenbär unseren Weg. Mit seiner spitzen Nase schnüffelt er im Waldboden herum. Der Coati ist so mit seiner Nahrungssuche beschäftigt, dass er sich von uns nicht beeindrucken lässt. Im Gegenteil, wir müssen was aufpassen, dass wir nicht über ihn stolpern 🤣

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Auch das Agutis lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, dabei ist es doch eigentlich super scheu. Vertieft ins Fressen bemerkt es uns scheinbar gar nicht 😂

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Plötzlich geht es Schlag auf Schlag, Affen toben durch die Bäume. Es sind mindestens 2 Sorten, die kleinen Kapuzineräffchen und Spidermonkeys = Klammeraffen und mittendrin eine Mama mit ihrem Baby 🥰 

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Zurück am Strand lassen wir uns noch ein wenig den Wind um die Nase wehen und erfreuen uns an den Leguanen - einfach immer wieder faszinierend ☺️ Mark erwischt noch einen Blauen Morphofalter, der ein wenig seine Flügel spreizt - ein wirklich seltenes Bild.

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Dazu die tolle Bäume, dessen Namen wir leider nur erraten können. Es gibt einfach zu viele, die es sein könnten 😜 

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Der letzte Abschnitt unseres 8,3 Kilometer Weges führt auf einem Steg durch die Mangroven. Von oben lassen sich die wunderschönen, wenn auch sehr schreckhaften Krabben beobachten 🦀

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Zum Abschied kommt uns nochmals einer Meute Affen entgegen. Ohne Scheu, ganz gemütlich turnen sie auf dem Geländer herum und springen irgendwann ins Dickicht.

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Gute 6 Stunden sind wir jetzt unterwegs und ehrlich gesagt, einfach nur platt. Unsere T-Shirts können wir auswringen, so verschwitzt sind wir. Jetzt suchen wir uns was zu Essen 🥘  

Boah, was zwei weiße Sangria, ein Casado mit Hühnchen 🍗 und ein BBQ Burger 🍔 mit frischen Pommes 🍟 bewirken können. Da erwachen doch glatt unsere Lebensgeister wieder. 

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Noch schnell ein paar WhatsApp Nachrichten ausgetauscht und dann nichts wie ab zum Bus 🚌 Für 380 Colones pro Person, das entspricht etwa 75 Cent, geht’s zurück zu unserer Unterkunft und dann weiter nach Tarcoles.  

Knapp 2 Stunden und gute 100 Kilometer später, entlang von endlosen Palmenplantagen 🌴erreichen wir unseren nächsten Zwischenstopp. Das Bed & Breakfast Rancho Capulin ist so einladend, dass wir beschließen, nur noch in den Pool zu hüpfen und dann kalte Küche zu machen.  

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Zu mehr sind wir einfach nicht mehr im Stande. Wozu auch, wir haben alles da, was wir brauchen: Rum, frische Ananas, Saft und den UrbanMax von Tupperware für Cocktails 🍹 sowie ein Stück Baguette, Frischkäse, Avocado, Paprika, Salsa Lizano und Chips - perfekt 👌